Grenzübergreifende Pflegeberatung
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Foto: djd/compass private pflegeberatung/mattphoto |
Per Videogespräch können Pflegeberatungen
auch über große Entfernungen stattfinden.
Dieser Blog beschäftigt sich mit dem Thema Alten- und Krankenpflege, sowie der 24 Stunden Pflege zu Hause.
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Die Kosten für einen Pflegeheimplatz überfordern viele Bewohner finanziell. Foto: djd/compass private pflegeberatung/mattphoto |
Für viele der schätzungsweise 6,6 Millionen pflegenden Angehörigen in Deutschland bedeutet die Corona-Pandemie auch, zahlreiche Aspekte der pflegerischen Versorgung von Familienmitgliedern immer wieder neu organisieren zu müssen. Sei dies zum Beispiel, weil sich Zugangsmöglichkeiten zu den verschiedenen professionellen Unterstützungsangeboten ändern, Ausnahmeregelungen für bestimmte Leistungen gelten oder die Beantragung eines neuen Pflegegrades ansteht. Auch wenn sich eine Pflegesituation verändert, treten häufig neue Fragen und Herausforderungen auf. Den Überblick über die aktuell geltenden Regeln rund um die Pflegeversicherung und mögliche Unterstützungsangebote behalten zu müssen, ist zusätzlich anstrengend. Dabei kann professionelle Beratung zur Pflege entlasten. Doch viele Menschen wissen nach wie vor nicht, dass es zum Beispiel ein Recht auf kostenlose Pflegeberatung gibt, oder wo diese in Anspruch genommen werden kann.
Darum bietet das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) eine frei zugängliche und werbefreie Datenbank mit über 4.500 nicht kommerziellen Beratungsangeboten rund um die Pflege an. Mit dem kostenlosen Angebot können Ratsuchende bundesweit schnell und einfach nach Beratungsmöglichkeiten suchen. Die Datenbank richtet sich vor allem an pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen.
„ZQP-Studien aber auch die persönlichen Rückmeldungen Betroffener zeigen, dass sich in der Corona-Krise die Situation vieler pflegebedürftiger Menschen sowie ihrer Angehörigen zugespitzt hat. Das führt nicht selten zu neuem Beratungsbedarf. Gute Beratung hilft, die Pflege bestmöglich zu organisieren. Unsere Datenbank unterstützt darum schnell und leicht dabei, die entsprechenden Angebote zu finden“, sagt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP.
Mit der ZQP-Datenbank kann man nicht nur gezielt nach einem Beratungsangebot in der Nähe suchen. Die Ergebnisse lassen sich zudem ganz einfach filtern – je nachdem, ob die Beratung speziell zur Pflege, zum Wohnen, zum Betreuungsrecht, zur Selbsthilfe oder zur Demenz erfolgen soll. Auch Beschwerdestellen sind in der Datenbank eigens aufgelistet. Über eine Karte können die Ratsuchenden auf einen Blick erkennen, wo sich die Beratungsstelle befindet. Neben den Kontaktdaten werden zusätzliche Informationen zur Verfügung gestellt, zum Beispiel, ob die Beratung telefonisch erfolgen kann oder eine fremdsprachige Beratung möglich ist. Außerdem ist jeweils kurz zusammengefasst, zu welchen Themen beraten wird. Einer Übersicht sind zudem Anbieter von Online-Beratung und bundesweite Beratungstelefone zu entnehmen.
Daneben finden Ratsuchende viele weitere Informationen rund um das Thema Beratung zur Pflege. Dazu gehört etwa der ZQP-Einblick, der kurz und bündig zusammenfasst, was eine gute professionelle Beratung zur Pflege im Einzelnen ausmacht und was man von den Angeboten erwarten kann. Darüber hinaus sind weitere Datenbanken zur Suche nach Pflegeanbietern oder nach Angeboten der Palliativversorgung verlinkt.
Alle in der Datenbank enthaltenen Informationen wurden vom ZQP selbst recherchiert. Um die Qualität der Daten zu sichern, wurden vor deren Veröffentlichung alle Beratungseinrichtungen kontaktiert. Diese Abfrage wird jährlich wiederholt. Mit keinem von den in der Datenbank aufgeführten Beratungsangeboten ist das ZQP organisatorisch verbunden. Die Stiftung hat keine Informationen zur Qualität der jeweiligen Beratungen oder Einfluss auf deren Qualität.
Die neu gestaltete Datenbank ist kostenlos zugänglich unter: www.zqp.de/beratungsdatenbank.
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Harald Kretzschmar |
Die bayerische
Landeshauptstadt verfügt zurzeit über ca. 8000 stationäre Plätze in knapp 60
Pflegeeinrichtungen. Für 2030 werden nach einer Prognose ca. 8.500 Münchner auf
einen Platz im Pflegeheim angewiesen sein.
Ungeachtet dessen, möchte
aber sowieso die Mehrheit der Bevölkerung im Alter so lange wie möglich zuhause
verbleiben. Spätestens aber, wenn die Versorgung über die üblichen
„Hausbesuche“ der ambulanten Dienste hinausgeht, stellt sich für viele Betroffenen
und deren Angehörigen die Frage der Organisation und der Finanzierung.
Die Familie kann das
nur in sehr begrenztem Umfang dauerhaft leisten. In der Regel sind die
Familienmitglieder selbst noch berufstätig, haben eine eigene Familie oder
sonstige anderweitige Verpflichtungen. Zudem wohnen zum Beispiel die Kinder oft
nicht mehr am Wohnort der zu versorgenden Eltern. Der, wenn (noch) vorhandene,
Ehepartner ist in der Regel selbst schon in einem entsprechenden Alter, so dass
auch hier schnell eine Überforderung mit der Pflege eintritt.
Die gelko
Pflegevermittlung verzeichnet deshalb eine verstärkte Nachfrage nach osteuropäischen
Pflegekräften und Betreuerinnen für die 24 Stunden Pflege und Betreuung zu
Hause im Raum München und Starnberg, obwohl das Netzwerk in der Ambulanten
Alten- und Krankenpflege groß ist und die Pflegebedürftigen daher unter
„normalen“ Umständen auch gut versorgt sind.
Aus diesem Grund gibt
es seit Mitte Dezember 2010 für den Raum Südbayern eine Beratungsstelle vor Ort
in München. Diese wird von Herrn Harald Kretzschmar geleitet.
Herr Kretzschmar
ist Ihr kompetenter Ansprechpartner in München mit allen seinen Stadtteilen,
sowie den angrenzenden Gemeinden und Städten wie zum
Beispiel Andechs, Bad Tölz, Dachau, Dießen am Ammersee, Freising,
Fürstenfeldbruck, Germering, Herrsching am Ammersee, Inning am Ammersee,
Miesbach, Rottach-Egern, Starnberg, Taufkirchen, Tutzing, Unterhaching,
Vaterstetten und Wolfratshausen.
„Die Medizinischen Dienste begrüßen ausdrücklich, dass die persönlichen Pflegebegutachtungen und die Qualitätsregelprüfungen in der Pflege wieder flächendeckend erfolgen können.
So richtig es war, beides aus Infektionsschutzgründen auszusetzen, so richtig ist es nun, beides unter Wahrung von Hygiene- und Schutzmaßnahmen wieder aufzunehmen“, sagt Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des MDS.
Die Corona-Pandemie stellt die Pflegeheime und die ambulanten Pflegedienste vor große Herausforderungen; nach Einschätzung der Medizinischen Dienste leisten sie vielerorts gute Arbeit. Die Heime entwickelten beispielsweise kreative Lösungen, um der Vereinsamung der pflegebedürftigen Menschen entgegenzuwirken. „Gleichwohl ist nicht überall alles gut gelaufen. Die Prüfungen sind ein wichtiges Korrektiv, um unerwünschten Entwicklungen vorzubeugen. Mit Corona leben, bedeutet auch eine qualitativ gute Pflegeversorgung unter Pandemie-Bedingungen sicherzustellen“, erklärt Pick.
Auch die Wiederaufnahme der persönlichen Pflegebegutachtung bewerten die Medizinischen Dienste positiv. Um die besonders gefährdeten pflegebedürftigen Menschen vor Infektionen zu schützen, wurde zu Anfang der Pandemie ein strukturiertes Telefoninterview entwickelt, mit dem die Gutachterinnen und Gutachter den Grad der Pflegebedürftigkeit feststellten. Damit erhielten die Versicherten weiterhin zeitnahen Zugang zu den Leistungen der Pflegeversicherung. Wegen der fehlenden Inaugenscheinnahme der Pflegebedürftigen vor Ort war die gutachterliche Einschätzung zu therapeutischen Leistungen und zu Wohnumfeld verbessernden Maßnahmen nur begrenzt möglich. In zwingenden Ausnahmenfällen wie beispielsweise in Corona-Hotspots, im Falle von akuten Ansteckungsrisiken oder bei immenser Immunschwäche von Versicherten kann das Telefonverfahren weiterhin eingesetzt werden, um den Infektionsschutz sicherzustellen.
Zur Wiederaufnahme der persönlichen Begutachtung und der MDK-Prüfungen hat die MDK-Gemeinschaft ein übergreifendes Hygienekonzept erstellt. Dieses sowie weitere Informationen zur Begutachtung und Qualitätsprüfung während der Pandemie finden sich auf www.mds-ev.de und auf www.mdk.de.
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www.gelko-pflegevermittlung.de |
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Foto: djd/IKK classic/Getty Images/Dean Mitchell |