Freitag, 21. Februar 2020

Medikamente richtig einnehmen

Auch Einnahmezeitpunkt spielt für die optimale Wirkung eine Rolle 




Um eine optimale Wirkung der Arzneimitteltherapie zu erzielen, ist es meist nicht egal, wann und wie die einzelnen Medikamente eingenommen werden. Apotheker Dr. Volker Schmitt, Pressesprecher der Apothekerinnen und Apotheker in Bayern rät deshalb, Tabletten immer in aufrechter Position mit ausreichend Flüssigkeit, zum Beispiel einem großen Glas Leitungswasser, einzunehmen.

„Außerdem“, so Apotheker Dr. Schmitt, „verträgt der Körper einige Arzneimittel zu bestimmten Tageszeiten besser“, und ergänzt: „Auch der genaue Einnahmezeitpunkt spielt für die optimale Wirkung eine entscheidende Rolle. Während der Körper manche Arzneistoffe am besten im nüchternen Zustand aufnimmt, heißt es für andere, sie wegen ihrer magenreizenden Wirkung zusammen mit einer Mahlzeit zu schlucken.“

Gerade wenn Medikamente zum ersten Mal eingenommen werden, ist es deshalb für Patientinnen und Patienten wichtig, sich in der Apotheke über den richtigen Einnahmezeitpunkt und die richtige Einnahmeart in einem persönlichen Gespräch beraten zu lassen.

Medikamentendosierer helfen, den Überblick zu behalten


Apotheker Dr. Schmitt: „Patienten, die unsicher sind, wann ihre unterschiedlichen Medikamente einzunehmen sind, empfehle ich einen Medikamentendosierer mit Tages- oder Wochenunterteilungen. So sehen sie, wann sie die einzelnen Medikamente nehmen müssen und ob sie eine Dosis schon eingenommen haben“.

Apothekerinnen und Apotheker demonstrieren richtige Anwendung


Vor allem ältere Menschen, die auf verschiedene Medikamente angewiesen sind, sollten sich auch die richtige Anwendung in der Apotheke demonstrieren lassen. „Tabletten einzunehmen ist relativ einfach. Aber bei technisch aufwändig verpackten Medikamente wie Augentropfen, Trockensäften oder Medikamenten zur Inhalation passieren älteren Menschen häufig Fehler“, sagt Apotheker Dr. Schmitt und rät allen Patienten deshalb, sich in der Apotheke vor Ort nach der korrekten Anwendung zu erkundigen.

Montag, 17. Februar 2020

Kurse für Angehörige demenzkranker Menschen im März 2020


Die Mehrzahl der bis zu 25.000 Menschen im Saarland, die an einer Demenz leiden, wird von Angehörigen zu Hause gepflegt und betreut



Die Situation in der häuslichen Pflege und Betreuung ist jedoch oft schwierig: es fehlen Informationen über Krankheit, Therapie und Unterstützungsmöglichkeiten. Die Betreuung ist emotional sehr belastend.


Das Deutsche Rote Kreuz bietet daher zusammen mit der Knappschaft einen Kurs „Pflege und Betreuung demenzkranker Menschen“ an. Der Kurs hilft Angehörigen, die schwierige Aufgabe der Pflege und Betreuung eines demenzkranken Angehörigen besser zu bewältigen.

Inhalte des Kurses sind Informationen über Krankheitsbild und therapeutische Möglichkeiten, rechtliche Aspekte wie Pflegeversicherung und Betreuungsrecht und der Umgang mit demenzkranken Menschen. Die emotionalen Belastungen werden ebenso thematisiert wie Möglichkeiten der Entlastung.

Insgesamt setzt sich der Kurs aus 10 Einzelmodulen mit einer Dauer von jeweils etwa 2 Stunden zusammen. Der Kurs wird von einem Kursleiter moderiert. Zu den einzelnen Modulen werden Expert/innen als Referenten eingeladen.

Die Teilnahme ist kostenlos. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eine zeitgleiche Betreuung der demenzkranken Menschen ist ebenfalls auf Anfrage möglich.


Folgende Kurse werden zur Zeit angeboten:

  • Montag, den 02. März 2020 um 18:00 Uhr im Luise Deutsch Haus, Vier-Winde-Straße 41, 66773 Schwalbach und findet dann jeweils Montag und Donnerstag statt.
  • Dienstag, den 03. März 2020 um 18:00 Uhr im DRK-Ortsverein Wadern-Noswendel, Am Wergkäulchen 22, 66687 Wadern-Noswendel und findet dann jeweils Dienstag und Donnerstag statt.
  • Montag, den 30. März 2020 um 18:00 Uhr im DRK-Ortsverein Theley, Keltenweg 2, 66636 Tholey/Theley und findet dann jeweils Montag und Mittwoch statt.
Um eine vorherige Anmeldung wird gebeten, da die Zahl der Teilnehmer begrenzt ist. Weitere Informationen erhalten Interessierte beim DRK-Landesverband Saarland, Tel. 0681/5004-151.

Dienstag, 11. Februar 2020

Gut beraten bei Demenz

Betroffene und Angehörige stehen vor besonderen Herausforderungen 


Foto: djd/compass private pflegeberatung
Menschen mit Demenz brauchen oft besonders viel Unterstützung. Eine fachkundige
Pflegeberatung hilft bei der Organisation und kann auch die Angehörigen stärken.

(djd). Demenz ist eine der häufigsten Ursachen für Pflegebedürftigkeit. Und die Anzahl Betroffener steigt aufgrund der alternden Bevölkerung kontinuierlich an: Schon heute leben rund 1,7 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland, bis 2050 wird mit etwa drei Millionen gerechnet. Das ist nicht nur eine riesige Zahl, sondern auch eine immense Herausforderung für den gesamten Bereich der privaten und professionellen Pflege. Denn fast alle Demenzerkrankten sind durch die zunehmende Einschränkung der Gehirnleistung irgendwann auf Hilfe und Unterstützung angewiesen.
  

Pflege gezielt organisieren 


Doch diese Unterstützung zu organisieren, ist nicht einfach. Gerade durch die geistigen Einschränkungen stehen Betroffene dem unübersichtlichen Angebot an Pflegeleistungen und bürokratischen Hürden oft hilflos gegenüber. Angehörige, die helfen möchten, haben es ebenfalls schwer - besonders wenn mangelnde Krankheitseinsicht oder Persönlichkeitsveränderungen wie Aggressivität hinzukommen. 

Orientierung kann dann eine Pflegeberatung geben. Sie steht grundsätzlich jedem Pflegebedürftigen zu, mögliche Anlaufstellen sind Pflegekassen, Pflegestützpunkte oder Wohlfahrtsverbände. 

Ein speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz ausgerichtetes Angebot bietet die compass private pflegeberatung - Infos und Kontakt unter www.compass-pflegeberatung.de. 

Dafür werden die Mitarbeiter in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) intensiv geschult und sensibilisiert, sodass sie gezielt auf die Probleme von Kranken und Angehörigen eingehen können. "Ganz wichtig dabei ist, dass die Erkrankten in die Beratung mit einbezogen werden", betont Stephan Labonté, Teamleiter in der telefonischen Pflegeberatung. "Demenzpatienten beklagen sich oft, dass Ärzte und Angehörige über sie hinwegreden." 

Beratung telefonisch und vor Ort 


Die Telefon-Hotline unter 0800 101 88 00 steht allen Ratsuchenden offen. Privatversicherte haben außerdem Anspruch auf Hausbesuche von ortskundigen Beratern - ein großer Vorteil, da diese alle wichtigen Hilfsangebote im Umfeld kennen, mit denen sich die Situation verbessern lässt. 

Auch Angehörige können sich Rat holen - sie werden gestärkt und im Umgang mit dem oft schwierigen Verhalten von Menschen mit Demenz unterstützt. Als einzige Pflegeberatung wurde compass so auch von der DAlzG zertifiziert.