Mit Comics, Rätseln und Mitmach-Aufgaben
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Foto: AFi-KiDS www.afi-kids.de |
Dieser Blog beschäftigt sich mit dem Thema Alten- und Krankenpflege, sowie der 24 Stunden Pflege zu Hause.
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Verena Bentele © VdK / Marlene Gawrisch |
„Die häusliche Pflege ist schon lange in einer prekären Lage, aber so schlimm wie aktuell war es noch nie. Wir erhalten viele Zuschriften von Betroffenen, die am Ende ihrer Kräfte sind, weil das Pflegegeld nicht mehr reicht, weil der Pflegedienst gekündigt hat, weil die Pflegeheime voll sind und die Wartelisten auf Tages- und Kurzzeitpflege lang. Es ist einfach keine Entlastung in Sicht und die pflegenden Angehörigen gehen buchstäblich auf dem Zahnfleisch. Und niemand in der Politik hört ihnen zu – vermutlich ist ihre Stimme nicht laut, nicht aggressiv genug. Sie leiden still in ihren eigenen vier Wänden.
Man gewinnt leider den Eindruck, dass am Ende diejenigen entlastet werden, die am lautesten protestieren oder mit Streik drohen. Die pflegenden Angehörigen können nicht streiken, sie können ihre Arbeit nicht niederlegen und sie haben keine Zeit für lautstarke Proteste – eben weil sie in der Pflege Tag und Nacht eingebunden sind. Deshalb geben wir als größter Sozialverband mit unserer Kampagne Nächstenpflege den Menschen eine eindringliche Stimme.
Was den Pflegenden helfen würde, wäre die dringend benötigte und auch angekündigte Erhöhung des Pflegegeldes. Die steht im Koalitionsvertrag. Sollte sie dieses Jahr nicht mehr kommen, wäre das ein Bruch des Koalitionsversprechens. Wir fordern die Regierung auf, ihr Vorhaben umzusetzen und das Pflegegeld zu erhöhen.
Die häusliche Pflege in Deutschland muss endlich gehört und gestärkt werden, sonst droht ein Pflegedesaster. Der VdK fordert dazu einen Lohn für pflegende Angehörige, die Einführung eines Entlastungsbudgets und mehr Angebote wie etwa den verbindlichen Anspruch auf einen Tagespflegeplatz.“
Eine Demenz-Erkrankung geht häufig mit einer schleichenden Wesensveränderung einher und stellt Angehörige vor große Herausforderungen. „Peinliche Situationen entstehen, und das Umfeld reagiert häufig mit Scham und Schuldgefühlen. Aber gerade dann ist es hilfreich, die Momente mit Humor zu nehmen. Wir wollen Betroffene und Angehörige mit unseren Seminaren darin bestärken, positive Aspekte im alltäglichen Zusammenleben zu sehen“, erklärt Friederike Beister, Pflegeexpertin bei der KKH. „Auch als Gesellschaft müssen wir aufgrund der steigenden Betroffenenzahlen einen toleranten Umgang mit Demenz und den Begleiterscheinungen lernen.“ Obwohl jeder selbst betroffen sein kann, verhalten sich viele Mit-Menschen häufig noch befangen und haben Vorurteile, wenn sie Demenzkranken begegnen.
Erste Berührungspunkte und Informationen über Ursachen und Symptome, erhalten Interessierte in den Online-Kursen der KKH-Demenzwoche 2022. Der Start der Seminarreihe am Donnerstag, 15. September, beleuchtet die Fragestellung „Der Demenz mit Humor begegnen?!“ Hier wird aufgezeigt, wie der Umgang mit Demenz mit Lebensfreude, Heiterkeit und positiver Lebenseinstellung gelingen kann. Das zweite Seminar am Montag, 19. September, dreht sich um das Thema „Demenz-Prävention – das können wir tun“. Denn auch wenn es noch keinen hundertprozentigen Schutz vor Demenz gibt, kann durch eine gesunde Lebensweise das individuelle Demenz-Risiko gesenkt werden. Im letzten Teil am Mittwoch, 21. September, stehen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten sowie rechtliche Fragestellungen unter dem Motto „Demenz – von A wie Alzheimer bis Z wie Zeitreise“ im Vordergrund.
Die kostenfreien Kurse finden jeweils um 17 Uhr in Zusammenarbeit mit der famPLUS GmbH statt. Die Pflegeseminare richten sich an pflegende Angehörige, Pflegebedürftige und alle Interessierte. Eine KKH-Mitgliedschaft ist nicht erforderlich. Anmeldungen für die einzelnen Termine sind ab sofort über das Internet möglich: kkh.de/demenzwoche. Hier finden Interessierte außerdem den zum Thema passenden Podcast „Demenz mit anderen Augen sehen!“.
Die Termine in der Übersicht:
Donnerstag, 15. September, 17 Uhr: „Der Demenz mit Humor begegnen?!“
Montag, 19. September, 17 Uhr: „Demenz-Prävention – das können wir tun“
Mittwoch, 21. September, 17 Uhr: „Demenz – von A wie Alzheimer bis Z wie Zeitreise“