Mit Comics, Rätseln und Mitmach-Aufgaben
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Foto: AFi-KiDS www.afi-kids.de |
Dieser Blog beschäftigt sich mit dem Thema Alten- und Krankenpflege, sowie der 24 Stunden Pflege zu Hause.
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Eine Demenz-Erkrankung geht häufig mit einer schleichenden Wesensveränderung einher und stellt Angehörige vor große Herausforderungen. „Peinliche Situationen entstehen, und das Umfeld reagiert häufig mit Scham und Schuldgefühlen. Aber gerade dann ist es hilfreich, die Momente mit Humor zu nehmen. Wir wollen Betroffene und Angehörige mit unseren Seminaren darin bestärken, positive Aspekte im alltäglichen Zusammenleben zu sehen“, erklärt Friederike Beister, Pflegeexpertin bei der KKH. „Auch als Gesellschaft müssen wir aufgrund der steigenden Betroffenenzahlen einen toleranten Umgang mit Demenz und den Begleiterscheinungen lernen.“ Obwohl jeder selbst betroffen sein kann, verhalten sich viele Mit-Menschen häufig noch befangen und haben Vorurteile, wenn sie Demenzkranken begegnen.
Erste Berührungspunkte und Informationen über Ursachen und Symptome, erhalten Interessierte in den Online-Kursen der KKH-Demenzwoche 2022. Der Start der Seminarreihe am Donnerstag, 15. September, beleuchtet die Fragestellung „Der Demenz mit Humor begegnen?!“ Hier wird aufgezeigt, wie der Umgang mit Demenz mit Lebensfreude, Heiterkeit und positiver Lebenseinstellung gelingen kann. Das zweite Seminar am Montag, 19. September, dreht sich um das Thema „Demenz-Prävention – das können wir tun“. Denn auch wenn es noch keinen hundertprozentigen Schutz vor Demenz gibt, kann durch eine gesunde Lebensweise das individuelle Demenz-Risiko gesenkt werden. Im letzten Teil am Mittwoch, 21. September, stehen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten sowie rechtliche Fragestellungen unter dem Motto „Demenz – von A wie Alzheimer bis Z wie Zeitreise“ im Vordergrund.
Die kostenfreien Kurse finden jeweils um 17 Uhr in Zusammenarbeit mit der famPLUS GmbH statt. Die Pflegeseminare richten sich an pflegende Angehörige, Pflegebedürftige und alle Interessierte. Eine KKH-Mitgliedschaft ist nicht erforderlich. Anmeldungen für die einzelnen Termine sind ab sofort über das Internet möglich: kkh.de/demenzwoche. Hier finden Interessierte außerdem den zum Thema passenden Podcast „Demenz mit anderen Augen sehen!“.
Die Termine in der Übersicht:
Donnerstag, 15. September, 17 Uhr: „Der Demenz mit Humor begegnen?!“
Montag, 19. September, 17 Uhr: „Demenz-Prävention – das können wir tun“
Mittwoch, 21. September, 17 Uhr: „Demenz – von A wie Alzheimer bis Z wie Zeitreise“
Hier können Sie die Broschüre
kostenlos bestellen
Unsere Broschüre „Was ist Alzheimer?“ bietet einen kompakten Überblick über die Alzheimer-Krankheit. „Was ist Alzheimer?“ kann kostenfrei bestellt werden bei der Alzheimer Forschung Initiative e.V., Kreuzstr. 34, 40210 Düsseldorf; Telefonnummer 0211 - 86 20 66 0; Website: www.alzheimer-forschung.de/alz.
Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass die Alzheimer-Krankheit beim Menschen ansteckend ist. Im Tierexperiment ist es zwar unter Laborbedingungen möglich, die Alzheimer-Krankheit zu übertragen. Diese Ergebnisse sind aber nicht auf die realen Bedingungen beim Menschen übertragbar. Abgesehen vom zurzeit notwendigen Corona-Infektionsschutz ist kein spezieller Schutz beim täglichen Umgang mit Patientinnen und Patienten nötig.
Der Begriff „Demenz“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet sinngemäß „ohne Geist“. Über 50 verschiedene Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit werden darunter zusammengefasst. Demenz ist also ein Überbegriff und nicht gleichzusetzen mit der Alzheimer-Krankheit. Alzheimer ist mit rund zwei Drittel aller Fälle die häufigste Form der Demenz. Weitere Demenzformen sind beispielsweise die Vaskuläre Demenz, die Lewy-Körperchen Demenz, die Frontotemporale Demenz oder die Demenz bei Parkinson.
Bei Gehirn-Autopsien von verstorbenen Alzheimer-Erkrankten wurde zwar eine erhöhte Aluminium-Konzentration festgestellt. Forscherinnen und Forscher gehen jedoch davon aus, dass es sich um eine Begleiterscheinung und nicht um die Ursache der Krankheit handelt. Einen ursächlichen Zusammenhang von erhöhter Aluminiumaufnahme und dem Auftreten der Alzheimer-Krankheit konnte bisher wissenschaftlich nicht belegt werden. Auch Studien zur Entstehung und Verbreitung von Alzheimer zeigen keine Hinweise auf eine Verbindung von Aluminium und der Alzheimer-Krankheit.
Menschen mit Alzheimer vergessen nicht zu atmen. Sie sterben auch nicht unmittelbar an der Alzheimer-Krankheit, sondern an Begleiterkrankungen. Im letzten Krankheitsstadium bauen Patientinnen und Patienten auch körperlich immer mehr ab und sind schließlich rund um die Uhr pflegebedürftig. Weil das Immunsystem dadurch erheblich geschwächt ist, steigt die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten. Viele Alzheimer-Erkrankte sterben an Atemwegsinfektionen.
Diese Behauptung wird in populärwissenschaftlichen Debatten immer wieder aufgestellt. Mittlerweile ist es jedoch möglich, die Eiweiß-Ablagerungen aus Beta-Amyloid und Tau, die für die Alzheimer-Krankheit charakteristisch sind, durch bildgebende Verfahren sichtbar zu machen. Ein organisch gesundes Gehirn kann bis ins hohe Alter sehr leistungsfähig sein, auch wenn es in der Regel langsamer wird. Alzheimer dagegen ist eine Erkrankung, die diagnostiziert, behandelt und weiter erforscht werden muss.
Es stimmt, dass Alzheimer bisher noch nicht heilbar ist. Trotzdem kann man Alzheimer behandeln. Mit Alzheimer-Medikamenten kann der Krankheitsverlauf verlangsamt werden und auch Begleiterscheinungen wie Depressionen oder Aggressionen lassen sich medikamentös behandeln. Nicht-medikamentöse Therapien, wie die geistige, körperliche und emotionale Mobilisierung, können die Selbständigkeit der Patientinnen und Patienten länger erhalten und das Wohlbefinden fördern.
Die Erkrankung eines Elternteiles bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Krankheit an die Kinder vererbt wird. Nur rund ein Prozent aller Alzheimer-Erkrankungen sind eindeutig erblich bedingt. Betroffene erkranken in der Regel sehr früh, zwischen dem 30. und 65. Lebensjahr. Bei 99 Prozent aller Alzheimer-Erkrankungen ist das Alter der größte Risikofaktor. Die Symptome beginnen meistens erst ab dem 65. Lebensjahr. Auch hier gibt es genetische Varianten, die das Erkrankungsrisiko erhöhen können. Zu einem sicheren Ausbruch der Krankheit führen sie jedoch nicht.
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein gemeinnütziger Verein, der das Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrats e.V. trägt. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscherinnen und -Forscher stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit. Bis heute konnte die AFI 327 Forschungsaktivitäten mit 13,3 Millionen Euro unterstützen und über 900.000 Ratgeber und Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und Sportmoderatorin Okka Gundel.