Dienstag, 28. Februar 2017

Bessere Versorgung von Diabetikern

BARMER und Deutscher Apothekerverband schließen neuen Vertrag



Die Barmer und der Deutsche Apothekerverband (DAV) haben neue Regeln für die Versorgung von Diabetikern mit Hilfen zur Blutzuckerbestimmung vereinbart. Bei der Versorgung mit Blutzuckermessgeräten entfallen ab sofort unnötige Wartezeiten. Möglich wird dies durch einen innovativen Vertrag der Barmer mit dem Deutschen Apothekerverband (DAV), der am 1. März 2017 in Kraft tritt. „Diabetiker bekommen in der Apotheke ab sofort bestimmte Blutzuckermessgeräte auch ohne Einreichen eines Kostenvoranschlages. Das erspart ihnen Wartezeiten und baut unnötige Bürokratie ab“, sagt Dr. Mani Rafii, Vorstandsmitglied der Barmer.

Vertrag mit Vorbildcharakter


„Der Vertrag mit der Barmer hat für uns Vorbildcharakter in der Versorgung von Diabetikern mit Blutzuckerteststreifen“, sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes. „Von der Vereinbarung profitieren alle Beteiligten. Die Apotheken sind vor Preissteigerungen durch die Hersteller geschützt und haben Planungssicherheit, während die Krankenkasse einen effizienteren Mitteleinsatz hat.“ Entscheidend sei aber der Patientennutzen. „Die gut eingestellten Patienten müssen sich keine Sorgen machen, denn sie werden wie bisher weiterversorgt“, sagt DAV-Vorsitzender Becker: „Wer auf neue Teststreifen eingestellt wird, hat nun zusätzlich die Wahl, das Messgerät sofort mit den Teststreifen mitzunehmen."

Hochwertige und wirtschaftliche Versorgung mit Teststreifen


Über den Vertrag haben Diabetiker der Barmer weiterhin Zugriff auf alle am Markt befindlichen Teststreifen. Er beinhaltet zusätzlich zu den bereits bestehenden Preisgruppen eine dritte Gruppe für besonders wirtschaftliche und qualitativ hochwertige Teststreifen. In der dritten Preisgruppe befinden sich bereits 88 Blutzuckerteststreifen, darunter von führenden Herstellern. Der Vertrag soll dafür sorgen, dass die Umstellung von Patienten auf neue Teststreifen so reibungslos wie möglich verläuft. Zentraler Bestandteil ist dabei die umfassende Beratung durch den Apotheker, wenn der Diabetiker ein neues, gleichwertiges Messgerät mit alternativen Teststreifen erhält.

Mittwoch, 22. Februar 2017

Diabetes und Bluthochdruck treten oftmals gemeinsam auf

Gefährliches Duo


Foto: djd/Telcor-Forschung/Monkey Business - Fotolia

Patienten mit Diabetes Typ 2 sollten regelmäßig ihren Blutdruck kontrollieren lassen.

Ein Unglück kommt selten allein - dieser bekannte Ausspruch gilt vielfach auch in der Medizin. Denn oft treten bestimmte Krankheiten gemeinsam auf und werden dadurch noch gefährlicher - wie etwa Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck. Denn der sogenannten Gesundheitsberichterstattung des Bundes zufolge dürften rund 70 bis 80 Prozent der Typ-2-Diabetiker gleichzeitig an Hypertonie leiden. Damit erhöht sich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gegenüber Gesunden um das Vierfache. Denn sowohl ein dauerhaft erhöhter Blutdruck als auch hohe Zuckerwerte schädigen die Gefäßinnenwände, können Arteriosklerose und Durchblutungsstörungen begünstigen.

Gute Arginin-Versorgung schützt die Gefäße


Das gemeinsame Auftreten liegt unter anderem daran, dass Diabetes und Bluthochdruck teilweise die gleichen Ursachen haben, etwa Übergewicht und Bewegungsmangel. Auch weisen einer aktuellen Studie zufolge Typ-2-Diabetiker häufig einen niedrigeren Arginin-Spiegel im Blut auf als Gesunde. Die Aminosäure Arginin ist der Ausgangsstoff für einen wichtigen Botenstoff, der gefäßerweiternd und blutdrucksenkend wirkt. Ein Mangel kann Hypertonie begünstigen. Diabetiker sollten deshalb ihren Blutdruck regelmäßig kontrollieren und sich bei Bedarf behandeln lassen.

Neben der Einnahme der verordneten Medikamente ist hier auch Eigeninitiative gefragt. So können Sport, Gewichtsabnahme und eine gute Arginin-Versorgung die Gefäße schützen und blutdrucksenkend wirken. Über die Ernährung nehmen wir jedoch nicht ausreichend Arginin auf - es gibt aber noch andere Möglichkeiten. "In meiner Praxis empfehle ich Patienten häufig eine Kombination aus Arginin und B-Vitaminen wie etwa 'Telcor Arginin plus' aus der Apotheke", rät der Bochumer Kardiologe Dr. med. Hans-Joachim Christofor. Argininreiche Lebensmittel sind beispielsweise Hülsenfrüchte, Nüsse, Fleisch, Fisch und Milch. Unter www.telcor.de gibt es mehr Informationen zum Thema.

Blutdrucksenkung reduziert Folgeschäden


Studien zufolge lässt sich allein durch eine Blutdrucksenkung die Zahl der diabetesbedingten Folgeschäden um rund ein Viertel, die Zahl der Todesfälle um fast ein Drittel reduzieren. Grund genug, seine Werte immer gut im Blick zu behalten.

Den Blutdruck selbst messen


Für die Überwachung eines erhöhten Blutdrucks ist es oft wichtig, neben den Untersuchungen beim Arzt auch zu Hause regelmäßig zu messen. Denn nur so kann der Mediziner ein umfassendes Bild erhalten. Bei der Anschaffung des Messgerätes ist es ratsam, sich fachlich beraten zu lassen. Vor der Messung sollte man eine halbe Stunde körperlich zu Ruhe kommen und keinen Kaffee trinken. Wichtig ist auch, dass die Manschette sich immer auf Herzhöhe befindet. Viele weitere Informationen zu Blutdruck und Gefäßen gibt es unter www.telcor.de.

Montag, 20. Februar 2017

Informationsangebot für Angehörige die sich mit Pflege befassen

Kostenloses und werbefreies Informationsportal zur Pflege


Hier geht es zum Informationsportal

Etwa fünf Millionen Angehörige pflegen in Deutschland. Eine noch größere Zahl begleitet Familienmitglieder, die Hilfe im Alltag brauchen. Die gemeinnützige Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hält mit der neuen Internetseite spezielle Informationsangebote unter anderem für Angehörige bereit, die sich mit Pflege befassen. Die Hilfen reichen von Ratgebern für die richtige Unterstützung beim Essen und Trinken oder für das gemeinsame Leben mit einem Partner mit Demenz bis zu Hinweisen zum Umgang mit eskalierenden Pflegesituationen. Einzigartig ist auch eine ständig aktualisierte Datenbank in der deutschlandweit 4.500 nicht kommerzielle Angebote zur Beratung in der Pflege über eine Postleitzahlensuche ganz einfach aufgefunden werden können.

„Pflegende Angehörige stehen teilweise vor belastenden Problemen. Als gemeinnützige unabhängige Stiftung ist es ein Teil unseres Auftrags, Pflegende zu unterstützen. Dafür erschließen wir ihnen die Pflegeberatungsangebote in Deutschland bequem per Mausklick. Andererseits bieten wir gesicherte pflegepraktische Hinweise mit unserer Ratgeberreihe. Dort finden die Angehörigen konkrete und einfach beschriebene Pflegetipps von A wie Alzheimer bis Z wie Zahnpflege“, sagt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP.

Ratgeber-Broschüren können kostenlos bestellt werden


Alle Informationsangebote für pflegende Angehörige sind auf der Internetseite in der Rubrik Wissensangebote unter „Ratgeber und Hilfen“ zu finden. Die Broschüren des ZQP – wie die Ratgeberreihe – können dort auch als Druckexemplare bestellt werden und kommen so ohne Kosten und bequem nach Hause.

Aber die neue Webseite bietet noch viel mehr für alle, die mit Pflege zu tun haben: Aktuelle Nachrichten zur Pflege und Stiftungsarbeit, Multimediaangebote, Datenbanken, Hintergrundrecherchen, Reporte, Analysen sowie Informationen zu den über 100 laufenden und abgeschlossenen Stiftungsprojekten. Die Seitenstruktur ist übersichtlich, responsiv und barrierearm. Wer die neuesten ZQP-Angebote als erster nutzen will, kann sich über die Seite direkt mit dem Facebook- oder Twitter-Kanal des ZQP verbinden oder sich für den monatlichen Newsletter anmelden.


„Die Informationsflut im Netz ist groß. Daher ist es nicht immer leicht, verlässliche und nicht kommerziell motivierte Informationen zum Thema Pflege zu finden. Als Wissensinstitut in der Pflege arbeiten wir wissenschaftlich und praxisnah zugleich. Wir bieten allen Interessierten

qualitätsgesicherte und unterschiedlich komplexe Informationen zu zentralen Fragen der Pflege“, so Suhr weiter.


Achtung: Die Stiftung bietet keine persönliche oder telefonische Beratung an!

Freitag, 17. Februar 2017

Neues Gesetz: Hilfsmittelversorgung leicht verbessert

Krankenkassen müssen bei Ausschreibungen künftig nicht nur den Preis, sondern auch die Qualität berücksichtigen


Foto: © ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V.


Die Qualität der Hilfsmittelversorgung wird sich für die Patienten in Deutschland ansatzweise verbessern. Zu dieser Einschätzung gelangt der Deutsche Apothekerverband (DAV) mit Blick auf die Versorgung der 72 Millionen gesetzlich krankenversicherten Menschen anlässlich der gestrigen Verabschiedung des Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetzes (HHVG) im Bundestag. 

Das nicht zustimmungspflichtige Gesetz soll nach seiner Publikation im Bundesanzeiger in Kraft treten.


Das HHVG erhöht den Stellenwert von Qualitätskriterien bei Ausschreibungen und festigt die sozialrechtliche Einordnung von Verbandmitteln, führt aber auch eine neuartige Überwachung der Präqualifizierungsstellen sowie erweiterte Dokumentationspflichten bei der Hilfsmittelberatung ein.

"Die Apotheker begrüßen es, wenn die Krankenkassen nicht nur den Preis, sondern auch die Qualität bei ihren Ausschreibungen für Hilfsmittel berücksichtigen müssen", sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV): "Inwieweit die Versicherten dadurch bessere Produkte ohne Aufzahlungen erhalten werden, müssen wir sehen. Wir werden das in der Praxis eng begleiten und gegebenenfalls weitere Vorschläge machen. 

Bei den Verbandmitteln freuen wir uns für die Patienten, dass bewährte Produkte zur Wundbehandlung weiterhin von den Krankenkassen bezahlt werden, um Risiken von Komplikationen und Krankenhausaufenthalten zu minimieren." Becker weiter: "Die Bürokratie in der Hilfsmittelversorgung nimmt leider zu. Die Überwachung der Präqualifizierungsstellen soll geändert werden, womit ein funktionierendes Verfahren unnötig in Gefahr gebracht wird. Die neue Dokumentationspflicht bei der Beratung bringt nur Mehraufwand, aber keinen Zusatznutzen."

Dienstag, 14. Februar 2017

Berliner Pflegestützpunkte schneiden bei Klientenbefragung sehr gut ab

Neue Broschüre "Was ist wenn...? 24 Fragen zur häuslichen Pflege" erhältlich


In Berlin sind aktuell 116.000 Menschen pflegebedürftig. 35 Pflegestützpunkte in der ganzen Stadt – getragen vom Land und den Pflegekassen – unterstützen und beraten die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen. Sie erreichen sehr viele Menschen. Knapp 43.000 Ratsuchende lassen sich dort jedes Jahr unabhängig und anbieterneutral informieren. 

Erstmals wurden im vergangenen Jahr die Ratsuchenden nach ihrer Zufriedenheit mit der Beratung befragt. Berlins Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Dilek Kolat stellte heute die Ergebnisse vor.

„Die Pflegestützpunkte leisten sehr gute Arbeit,“ so Senatorin Kolat. So sind 97,8% der Befragten mit der Kompetenz der Beraterinnen und Berater sehr zufrieden bis zufrieden (90,7% bzw. 7,1%). Mit der Passgenauigkeit der vermittelten Angebote und Informationen waren 95,8% sehr zufrieden bis zufrieden (82,6% bzw. 13,2%). 92,6% lobten die Unabhängigkeit der Beratung (82,2% sehr zufrieden, 10,4% zufrieden). Die Befragung fand im vergangenen Jahr statt. Rund 1000 Ratsuchende in den Pflegestützpunkten nahmen an ihr teil.

„Das neue Pflegestärkungsgesetz bringt viel Beratungsbedarf mit sich“, so Kolat. „Aber alleine in Berlin profitieren die Pflegebedürftigen von mehr als 200 Millionen Euro für zusätzliche Leistungen. Die Pflegestützpunkte leisten einen enorm wichtigen Beitrag bei der Orientierung der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen. Denn sie beraten wohnortnah und anbieterneutral.“

Kolat kündigte an, das Thema Pflege stärker als bisher geschehen in den Mittelpunkt zu stellen. „Pflege geht uns alle an. Wir werden das Thema nicht nur im Titel unserer Verwaltung führen, sondern auch auf die politische Agenda setzen. So will ich mich für bessere Ausbildung, Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Beschäftigten einsetzen. Hier müssen wir dringend aktiv werden, um den Fachkräftemangel abzuwenden. Mit den Berliner Arbeitgebern werde ich über eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sprechen. Und schließlich wollen wir auch das großartige Angebot der Pflegestützpunkte bekannter machen, damit noch mehr Pflegebedürftige von der Beratung profitieren können.“

Über alle wichtigen Fragen zur häuslichen Pflege informiert eine neue Broschüre der Senatsverwaltung: „Was ist, wenn…? 24 Fragen zur häuslichen Pflege“.

Die gedruckte Broschüre kann hier bestellt werden: Hotline.Patientenbeauftragte@SenGPG.Berlin.de


Kostenfrei Auskunft erteilt die Telefon-Hotline der Pflegestützpunkte unter: 0800 595 0059

Montag, 13. Februar 2017

Ortungsgeräte helfen Pflegenden, einen an Demenz erkrankten Angehörigen zu finden

Technische Hilfe im Alltag



Immer mehr Pflegende von Menschen mit Demenz setzen Ortungssysteme ein, um die Angehörigen schnell zu finden, wenn diese sich verlaufen. 

"Pro Jahr kommen rund 10.000 Geräte neu dazu", sagt Demenz-Expertin Herlind Megges von der Berliner Charité im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". 

Ihre Studien zu GPS-Ortungshilfen zeigen, dass Hightech besorgte Angehörige enorm beruhigt. Kommt der an Demenz erkrankte Vater oder Partner nicht heim, lässt sich seine Position per Handy oder am PC rasch ermitteln. 

Die Produktpalette sei "unübersichtlich groß", erklärt Alternsforscherin Dr. Birgit Kramer aus Ludwigsburg. Ihr Tipp: Einen Hersteller suchen, der den Sender verleiht. Erst im Alltag lässt sich ausprobieren, wie gut die Ortung klappt. Reicht die Akkulaufzeit? Wie bedienerfreundlich ist das System? 

Wichtig ist vor allem, ob der Spaziergänger das technische Anhängsel akzeptiert. Erfahrungen zeigen: Sehen Sender wie eine Armbanduhr aus, stören sie oft weniger. 

Dr. Beate Radzey von Demenz Support Stuttgart rät Angehörigen, mit den Betreffenden frühzeitig über das Thema zu sprechen. "GPS-Ortung ist eine Form der Überwachung." Doch viele an Demenz erkrankte Menschen hätten einen großen Bewegungsdrang. "Für sie ist es vermutlich belastender, wenn besorgte Angehörige sie am Spazierengehen hindern", so Radzey. 

Für Fragen rund ums Thema steht Expertin Dr. Beate Radzey am 14. Februar 2017 von 14 bis 17 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800 / 182 25 30 zur Verfügung.

Quelle: Das Apothekenmagazin "Senioren-Ratgeber"

Donnerstag, 9. Februar 2017

DAK-Gesundheit bietet Pflege-App und Demenz-Coaching an

Der DAK-Pflegeguide ist für Versicherte aller Kassen kostenlos in den App-Stores von Apple und Google erhältlich


© Foto: fotolia / DAK

Mit zwei neuen Online-Angeboten entlastet die DAK-Gesundheit pflegende Angehörige: Die App DAK-Pflegeguide gibt praktische Tipps und Anleitungen für den Pflegealltag. Der DAK-Demenz-Coach hilft beim Umgang mit demenziell erkrankten Menschen. Die DAK-Gesundheit ist die erste Kasse mit Angeboten dieser Art. In Deutschland leben fast drei Millionen Pflegebedürftige. Etwa zwei Millionen davon werden zu Hause und überwiegend von Angehörigen versorgt. 

In der App sind zentrale Informationen für die Pflege zu Hause anschaulich aufbereitet. So werden beispielsweise wichtige Handgriffe in Videos erklärt – etwa, wie man Pflegebedürftigen beim Aufstehen oder bei der Körperpflege hilft. Angehörige erfahren, wie ein Badezimmer ausgestattet werden kann, damit sich Pflegebedürftige möglichst selbstständig darin bewegen können. Ein Rechner ermittelt die individuellen Ansprüche auf Leistungen der Pflegekasse. „Was pflegende Angehörige leisten, ist bewundernswert. Sie sind eine Stütze unserer Gesellschaft“, sagt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. „Uns ist wichtig, dass wir die Betroffenen mit möglichst alltagstauglichen Werkzeugen wie unserer App unterstützen.“ 

Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen


Die App ist sowohl für Pflegeneulinge als auch für Menschen mit Pflegeerfahrung geeignet. Wer persönliche Beratung sucht, findet über eine virtuelle Karte schnell den nächsten Pflegestützpunkt. „Die Digitalisierung bietet in allen Lebensbereichen neue Möglichkeiten. Die nutzen wir jetzt auch für die häusliche Pflege“, sagt Storm. „Wir haben den DAK-Pflegeguide speziell für Menschen entwickelt, die zwischen Familie, Beruf und Pflege schnell und einfach an Informationen kommen möchten.“ Der DAK-Pflegeguide ist für Versicherte aller Kassen kostenlos in den App-Stores von Apple und Google erhältlich. 

Online-Coaching zum Umgang mit Demenz


Das zweite neue Angebot der DAK-Gesundheit richtet sich gezielt an Menschen, die sich um demenziell erkrankte Angehörige kümmern. Eine Demenz ist auch für Familie und Freunde von Betroffenen eine Belastung. Das neue Online-Coaching vermittelt Wissen zu dieser Krankheit und gibt praktische Tipps, wie man den Alltag gemeinsam mit dementen Menschen gestalten kann. Dies entlastet Betroffene und Angehörige und führt zu mehr Verständnis im Umgang miteinander. 

Der DAK-Demenzcoach ergänzt als neues Modul den Pflege-Coach der DAK-Gesundheit. Dies ist ein zertifizierter Pflegekurs, der online absolviert werden kann. Der Vorteil: Im Gegensatz zu herkömmlichen Pflegekursen, die zu bestimmten Zeiten an einem Ort stattfinden, lässt sich der DAK-Pflegecoach jederzeit zu Hause absolvieren. Das ist gerade im stressigen Alltag pflegender Angehörige eine große Entlastung. Der Kurs inklusive des neuen Demenz-Moduls ist kostenlos und richtet sich an DAK-Versicherte. Unter www.dak.de/pflegecoach kann man sich anmelden. Weitere Informationen und Angebote gibt es unter www.dak.de/pflege.

Dienstag, 7. Februar 2017

Der Pflegebedürftigkeit vorbeugen

Wie die Altersmedizin die Selbstständigkeit fördert



Wenn ältere Patienten nicht mehr so können, wie sie gerne würden, setzt die Geriatrie auf ein Umdenken: Der Blick sollte weniger auf die Defizite gerichtet werden. "Wichtiger ist, dem Patienten vor Augen zu führen, was in ihm steckt - allen Einschränkungen zum Trotz", betont die Chefärztin der Geriatrischen Rehabilitationsklinik der AWO in Würzburg, Dr. Kathrin Tatschner, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". 

Erfolge schenken Selbstvertrauen


Dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit von Ärzten, Therapeuten und Pflegern. Die Bluse selbstständig anziehen, den Weg zur Toilette allein gehen, das Essen ohne Hilfe kochen - Erfolge schenken Selbstvertrauen. Und wer an sich glaubt und mit Zuversicht nach vorn sieht, ist besser gegen die Anfechtungen der Jahre gewappnet. 

Nichts ist der Altersmedizin wichtiger, als Senioren in Bewegung zu halten. Vor der Pflegebedürftigkeit kommt Studien zufolge der Muskelschwund. In hohem Alter verliert der Körper Jahr für Jahr an Muskelkraft. Training, vor allem in puncto Koordination und Kraft, kann gegensteuern, aber auch körperliche Aktivität im Alltag hilft weiter. Neue Zahlen belegen: Pflegebedürftigkeit lässt sich vermeiden - oder zumindest hinauszögern oder lindern.

Quelle: Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber"

Montag, 6. Februar 2017

Vertragszahnärzte sind auch für Pflegebedürftige da

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin will zahnärztliche Versorgung von Pflegebedürfigen verbessern


Melanie Huml
Bildquelle "Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege"

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml will die zahnärztliche Versorgung von Pflegebedürftigen verbessern. Huml betonte am Sonntag anlässlich einer neuen Studie zu diesem Thema: "Die Lebensumstände älterer und insbesondere pflegebedürftiger Menschen müssen künftig auch bei der Zahngesundheit stärker als bisher berücksichtigt werden. Hier sind auch neue Wege erforderlich."

Die vom bayerischen Gesundheits- und Pflegeministerium mit rund 50.000 Euro geförderte Studie befasst sich mit der ambulanten zahnärztlichen Versorgung pflegebedürftiger Menschen in Unterfranken. Die Ministerin erläuterte: "Die Studie zeigt unter anderem, wie die Zahngesundheit von Pflegebedürftigen mit Hilfe von Zahnarzt-Hausbesuchen verbessert werden kann. Damit steigt die Lebensqualität deutlich. Denn es werden Schmerzen vermieden – und das Essen fällt mit gesunden Zähnen leichter. Außerdem bedeutet für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen eine häusliche zahnärztliche Behandlung weniger Stress."

Huml ergänzte: "Ein Ziel unserer Studie war es auch zu zeigen, wie die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen praktisch umgesetzt werden kann. Das soll ein Anreiz für noch mehr Zahnärztinnen und Zahnärzte in Bayern sein, diesem Beispiel zu folgen und mehr Hausbesuche zu absolvieren. Dafür gibt es im Übrigen bei gesetzlich Versicherten, die auf Grund einer Pflegebedürftigkeit, einer Behinderung oder einer dauerhaften, erheblichen Einschränkung ihrer Alltagskompetenz eine Zahnarztpraxis nur mit hohem Aufwand aufsuchen könnten, eine zusätzliche Vergütung."

Die Ministerin verwies auch auf die Bedürfnisse von Pflegebedürftigen in stationären Einrichtungen. Sie unterstrich: "Patienten in stationären Pflegeeinrichtungen können ihren Zahnarzt häufig krankheitsbedingt nicht mehr regelmäßig aufsuchen. Auch für sie ist aber eine Kontrolle der Zahn- und Kiefergesundheit sehr wichtig. Auf diesen Bedarf müssen Zahnärzte künftig stärker reagieren."

Die Studie hat den Titel "Mundgesundheit und Lebensqualität mobilitätsbeeinträchtiger betreuungsbedürftiger Menschen in häuslicher und stationärer Versorgung".

Samstag, 4. Februar 2017

Leuchtlupen sind dank moderner Technik für Senioren leicht zu handhaben

Wie wichtig die Beleuchtung bei einer Lupe ist, zeigt sich meist unterwegs


Foto: djd/A. Schweizer

Rund jeder fünfte Bundesbürger über 70 kommt mit einer Standardbrille nicht mehr aus und benötigt zusätzliche Hilfsmittel.

Gutes Sehen ist ein entscheidender Faktor für Selbstständigkeit und Lebensqualität älterer Menschen. Doch gerade Senioren leiden häufig unter Augenproblemen. Dem "Kuratorium Gutes Sehen" zufolge sehen rund 20 Prozent der über 70-jährigen Bundesbürger so schlecht, dass eine Standardbrille nicht mehr ausreicht. Heute gibt es ein breites Angebot an Hilfsmitteln, die schwache Augen unterstützen können. Dabei wird zunehmend moderne Technik eingesetzt - von der ausgefeilten LED-Beleuchtung bei Lupen bis hin zum digitalen Lesegerät. Über die entsprechenden Optionen informiert beispielsweise die Seite www.sehbehindertenspezialist.de.

Kein Batteriewechsel mehr nötig


Obwohl die neuen Techniken viele Möglichkeiten bieten, scheuen Senioren häufig vor der vermeintlich komplizierten Bedienung zurück. Das fängt beispielsweise mit dem Batterieaustausch bei mobilen LED-Leuchtlupen an. Das Öffnen und Schließen des Fachs und das richtige Einlegen der Batterien bereiten alten Menschen oftmals Schwierigkeiten. Auch das Hantieren mit Ladekabeln und kleinen Steckern ist wenig beliebt. Ein Plus an Komfort bringt deshalb etwa die neue Lupenserie "Ergo-Lux i mobil" von Schweizer Optik. Die Lupe wird per Induktion aufgeladen, sodass kein Batteriewechsel mehr erforderlich ist. Einfach den Lupengriff auf das Induktionspad auflegen, und schnell ist die Sehhilfe wieder einsatzbereit und kann das Sehfeld in gewohnter Helligkeit ausleuchten.

Beleuchtung ist bei der Lupe sehr wichtig


Wie wichtig die Beleuchtung bei einer Lupe ist, zeigt sich meist unterwegs. Denn im Gegensatz zum häuslichen Umfeld, wo das Licht der Sehbehinderung angepasst ist, herrschen an der Bushaltestelle, beim Einkaufen oder im Restaurant oft Dämmerlicht und störende Schattenwürfe, wodurch das Lesevermögen weiter eingeschränkt wird. Moderne Leuchtlupen leuchten nicht nur hell und gleichmäßig, sie sind auch in drei verschiedenen Lichtfarben - warm-, neutral- und kaltweiß - erhältlich. So lassen sich je nach Augenproblem und persönlichem Empfinden die besten Sehergebnisse erzielen.


Laden mit Induktion - wie funktioniert das?


Kabel verknotet, Ladegerät weg, Stecker kaputt - das Laden von elektronischen Geräten kann ganz schön nervig sein. Kabellos und einfach klappt es per sogenannter Induktion. Dabei wird durch eine Spule im Sendegerät Wechselstrom geleitet und so ein Magnetfeld erzeugt. Das Empfangsgerät enthält ebenfalls eine Spule, in der durch dieses Magnetfeld eine elektrische Spannung entsteht, die zum Laden des Akkus genutzt wird. So lässt sich beispielsweise die Leuchtlupe "Ergo-Lux i mobil" kabellos aufladen, indem man sie einfach auf das Induktionspad legt.