Dienstag, 7. März 2017

Ernährungsprobleme im Alter

"Früher hat alles besser geschmeckt"


Bildnachweis: dpa Picture-Alliance
Auch gemeinsames Kochen kann den Appetit anregen.

Anlässlich des Tags der gesunden Ernährung gibt IKK-Ernährungsexpertin Jana Zumpfe Tipps, wie sich die häufigsten Ernährungsprobleme im Alter lösen lassen.

„Früher hat alles besser geschmeckt.“


Problem: Ob eine Mahlzeit schmeckt, bewerten wir über die Sinne Sehen, Riechen und Schmecken. Viele ältere Menschen sehen allerdings schlecht, der Geruchssinn wird schwächer und die Geschmacksknospen auf der Zunge gehen zurück. Alle Gerichte schmecken ein wenig fade.

Tipp: Speisen sollten in kräftigen Farben zusammengestellt und optisch ansprechend angerichtet werden. Mit frischen Kräutern kann kräftig gewürzt werden. Aber Vorsicht im Umgang mit Salz. Nicht mehr als sechs Gramm täglich verwenden.

„Das kann ich nicht beißen.“


Problem: Jede Zahnprothese, egal ob Teil- oder Vollprothese kann die Essgewohnheiten ändern. Äpfel, Nüsse, Vollkornbrot und viele andere Lebensmittel bereiten nun Probleme beim Beißen und Kauen. Unbewusst verschwinden dadurch wertvolle Lebensmittel vom Speiseplan.

Tipp: Bei der Anpassung von Prothesen auf guten Sitz achten und Entzündungen im Mundraum sofort behandeln lassen. Bevorzugen Sie feste Nahrung, um die Kaufähigkeit zu erhalten. Obst und Gemüse keinesfalls vom Speiseplan streichen, sondern in der Zubereitung an die Kaufähigkeit anpassen (Reiben, Dünsten und gegebenenfalls Pürieren). Bei Vollkornbrot feingemahlene Sorten bevorzugen, Rinde evtl. abschneiden. Hackfleischgerichte sind leicht zu kauen.

„Essen – nein danke, ich habe keinen Appetit“


Problem: Appetitlosigkeit ist im Alter nicht selten und kann viele Gründe haben, z.B. Krankheiten, Schmerzen, Medikamente, Trauer, Einsamkeit, Wechsel in eine ungewohnte Umgebung (z.B. Seniorenheim). Führt fehlender Appetit zu einer deutlichen Gewichtsabnahme, ist das ein Alarmsignal.

Tipp: Behalten Sie Ihr Gewicht im Auge. Essenswünsche erfüllen – bei Leibspeisen kommt der Appetit oft zurück. Ein regelmäßiger Spaziergang wirkt appetitfördernd. Besuch einladen – in Gesellschaft schmeckt es besser. Mahlzeiten mit Butter, Sahne oder Öl „anreichern“. Mehrere kleine Mahlzeiten und „Fingerfood“ (z.B. Brothappen, belegte Kräcker, Obstschnitze) über den Tag verteilen.

„Trinken üben – warum denn das?“


Problem: Mit zunehmendem Alter nimmt das Durstgefühl ab. Zahlreiche ältere Menschen bemerken deshalb nicht, dass sie zu wenig trinken. Bei harninkontinenten Menschen wird das Trinken häufig auch bewusst eingeschränkt. Unwohlsein, Schwächegefühle, Kreislaufprobleme, Verwirrtheitszustände bis hin zu Austrocknungszuständen drohen.

Tipps: Gewöhnen Sie sich an, zu jeder Mahlzeit zu trinken (auch hilfreich bei verminderter Speichelbildung und Kaustörungen). Morgens Getränke schon sichtbar zurechtstellen. Trinken Sie aus Gläsern und füllen Sie ein leeres Glas gleich wieder auf. Suppen und viele Obstsorten enthalten reichlich Flüssigkeit, die einen Teil der nötigen Trinkmenge liefert. Bei Schluckstörungen können übliche Getränke wegen der schnellen Fließgeschwindigkeit Probleme bereiten - durch das Andicken von Getränken (z.B. durch Instant Flocken, Buttermilch) kann hier Abhilfe geschaffen werden.

Dienstag, 28. Februar 2017

Bessere Versorgung von Diabetikern

BARMER und Deutscher Apothekerverband schließen neuen Vertrag



Die Barmer und der Deutsche Apothekerverband (DAV) haben neue Regeln für die Versorgung von Diabetikern mit Hilfen zur Blutzuckerbestimmung vereinbart. Bei der Versorgung mit Blutzuckermessgeräten entfallen ab sofort unnötige Wartezeiten. Möglich wird dies durch einen innovativen Vertrag der Barmer mit dem Deutschen Apothekerverband (DAV), der am 1. März 2017 in Kraft tritt. „Diabetiker bekommen in der Apotheke ab sofort bestimmte Blutzuckermessgeräte auch ohne Einreichen eines Kostenvoranschlages. Das erspart ihnen Wartezeiten und baut unnötige Bürokratie ab“, sagt Dr. Mani Rafii, Vorstandsmitglied der Barmer.

Vertrag mit Vorbildcharakter


„Der Vertrag mit der Barmer hat für uns Vorbildcharakter in der Versorgung von Diabetikern mit Blutzuckerteststreifen“, sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes. „Von der Vereinbarung profitieren alle Beteiligten. Die Apotheken sind vor Preissteigerungen durch die Hersteller geschützt und haben Planungssicherheit, während die Krankenkasse einen effizienteren Mitteleinsatz hat.“ Entscheidend sei aber der Patientennutzen. „Die gut eingestellten Patienten müssen sich keine Sorgen machen, denn sie werden wie bisher weiterversorgt“, sagt DAV-Vorsitzender Becker: „Wer auf neue Teststreifen eingestellt wird, hat nun zusätzlich die Wahl, das Messgerät sofort mit den Teststreifen mitzunehmen."

Hochwertige und wirtschaftliche Versorgung mit Teststreifen


Über den Vertrag haben Diabetiker der Barmer weiterhin Zugriff auf alle am Markt befindlichen Teststreifen. Er beinhaltet zusätzlich zu den bereits bestehenden Preisgruppen eine dritte Gruppe für besonders wirtschaftliche und qualitativ hochwertige Teststreifen. In der dritten Preisgruppe befinden sich bereits 88 Blutzuckerteststreifen, darunter von führenden Herstellern. Der Vertrag soll dafür sorgen, dass die Umstellung von Patienten auf neue Teststreifen so reibungslos wie möglich verläuft. Zentraler Bestandteil ist dabei die umfassende Beratung durch den Apotheker, wenn der Diabetiker ein neues, gleichwertiges Messgerät mit alternativen Teststreifen erhält.

Mittwoch, 22. Februar 2017

Diabetes und Bluthochdruck treten oftmals gemeinsam auf

Gefährliches Duo


Foto: djd/Telcor-Forschung/Monkey Business - Fotolia

Patienten mit Diabetes Typ 2 sollten regelmäßig ihren Blutdruck kontrollieren lassen.

Ein Unglück kommt selten allein - dieser bekannte Ausspruch gilt vielfach auch in der Medizin. Denn oft treten bestimmte Krankheiten gemeinsam auf und werden dadurch noch gefährlicher - wie etwa Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck. Denn der sogenannten Gesundheitsberichterstattung des Bundes zufolge dürften rund 70 bis 80 Prozent der Typ-2-Diabetiker gleichzeitig an Hypertonie leiden. Damit erhöht sich das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen gegenüber Gesunden um das Vierfache. Denn sowohl ein dauerhaft erhöhter Blutdruck als auch hohe Zuckerwerte schädigen die Gefäßinnenwände, können Arteriosklerose und Durchblutungsstörungen begünstigen.

Gute Arginin-Versorgung schützt die Gefäße


Das gemeinsame Auftreten liegt unter anderem daran, dass Diabetes und Bluthochdruck teilweise die gleichen Ursachen haben, etwa Übergewicht und Bewegungsmangel. Auch weisen einer aktuellen Studie zufolge Typ-2-Diabetiker häufig einen niedrigeren Arginin-Spiegel im Blut auf als Gesunde. Die Aminosäure Arginin ist der Ausgangsstoff für einen wichtigen Botenstoff, der gefäßerweiternd und blutdrucksenkend wirkt. Ein Mangel kann Hypertonie begünstigen. Diabetiker sollten deshalb ihren Blutdruck regelmäßig kontrollieren und sich bei Bedarf behandeln lassen.

Neben der Einnahme der verordneten Medikamente ist hier auch Eigeninitiative gefragt. So können Sport, Gewichtsabnahme und eine gute Arginin-Versorgung die Gefäße schützen und blutdrucksenkend wirken. Über die Ernährung nehmen wir jedoch nicht ausreichend Arginin auf - es gibt aber noch andere Möglichkeiten. "In meiner Praxis empfehle ich Patienten häufig eine Kombination aus Arginin und B-Vitaminen wie etwa 'Telcor Arginin plus' aus der Apotheke", rät der Bochumer Kardiologe Dr. med. Hans-Joachim Christofor. Argininreiche Lebensmittel sind beispielsweise Hülsenfrüchte, Nüsse, Fleisch, Fisch und Milch. Unter www.telcor.de gibt es mehr Informationen zum Thema.

Blutdrucksenkung reduziert Folgeschäden


Studien zufolge lässt sich allein durch eine Blutdrucksenkung die Zahl der diabetesbedingten Folgeschäden um rund ein Viertel, die Zahl der Todesfälle um fast ein Drittel reduzieren. Grund genug, seine Werte immer gut im Blick zu behalten.

Den Blutdruck selbst messen


Für die Überwachung eines erhöhten Blutdrucks ist es oft wichtig, neben den Untersuchungen beim Arzt auch zu Hause regelmäßig zu messen. Denn nur so kann der Mediziner ein umfassendes Bild erhalten. Bei der Anschaffung des Messgerätes ist es ratsam, sich fachlich beraten zu lassen. Vor der Messung sollte man eine halbe Stunde körperlich zu Ruhe kommen und keinen Kaffee trinken. Wichtig ist auch, dass die Manschette sich immer auf Herzhöhe befindet. Viele weitere Informationen zu Blutdruck und Gefäßen gibt es unter www.telcor.de.