Donnerstag, 12. Juni 2025

Wie KI auch älteren Menschen den Weg zum Arzttermin erleichtern kann

Weniger Warteschleife, mehr Gesundheit


Frust beim Anruf in der Arztpraxis:
Entweder man kommt nicht durch oder hängt ewig in der Warteschleife.

Foto: DJD/Doctolib/Getty Images/Josep Rovirosa



(DJD). „Bitte bleiben Sie dran“: Wer kennt es nicht – das ewige Festhängen in der Warteschleife? Tatsächlich gehen drei von vier Anrufen in Arztpraxen ins Leere. Dabei verbringen die Praxismitarbeiter bereits jeden Monat durchschnittlich 45 Stunden mit Telefonaten – mit einer Steigerung von bis zu 20 Prozent etwa in der Grippesaison. Die hohe Anzahl eingehender Anrufe bedeutet nicht nur Stress für das medizinische Fachpersonal, sondern führt auch zu langen Wartezeiten für die Patienten. Ein unterschätzter Risikofaktor für die Gesundheit 

Telefonassistent statt Online-Buchung

Hinzu kommt, dass gerade ältere und weniger technikaffine Menschen bei der Vereinbarung von Arztterminen aufs Telefon vertrauen. So gaben in einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag des Healthtech-Unternehmens Doctolib unter mehr als 1.000 Personen über 65 Jahren rund 37 Prozent der Befragten an, dass sie keine Arzttermine über digitale Dienstleister buchen möchten und weiterhin das Telefon oder den Besuch vor Ort bevorzugen. Andere besitzen gar kein Smartphone oder verfügen nicht über einen Internetanschluss. An dieser Stelle setzt beispielsweise der neue KI-gestützte Telefonassistent von Doctolib an. Patientinnen und Patienten können mit dem Assistenten sprechen wie mir einer echten Person dabei rund um die Uhr telefonisch einen Termin vereinbaren, verschieben oder absagen oder eine Nachricht beispielsweise für Rezept-Anfragen oder Überweisungen hinterlassen. 

Notfälle werden erkannt

Der Termin wird dann direkt in den Praxiskalender eingetragen und eine Bestätigung via SMS, E-Mail oder App versendet. Der Assistent erkennt, ob es sich um einen Stamm- oder Neupatienten handelt und kann zum Beispiel Notfälle direkt an eine Sprechstundenhilfe weiterleiten. Laut Umfrage sind 45 Prozent der Befragten bereit, einen Sprachassistenten für die Vereinbarung von Arztterminen zu nutzen. Doctolib etwa integriert seine KI-Lösung in die Terminbuchungssoftware und schafft Abhilfe bei einer zentralen Herausforderung für Arztpraxen. Die Anrufer müssen sich selbst nicht beim Anbieter registrieren und kein eigenes Konto haben. Mehr unter www.doctolib.de. So wird aus dem dauerbesetzten Praxistelefon endlich wieder eine direkte Verbindung und es bleibt ein Stück mehr Zeit für das Wesentliche: die Gesundheit.

Donnerstag, 22. Mai 2025

24-Stunden-Betreuung in Deutschland

Ein Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten



24-stunden-pflege-vermittlung.de



In den letzten Jahren hat das Konzept der 24-Stunden-Betreuung in Deutschland stark an Bedeutung gewonnen. Mit der Alterung der Bevölkerung wird der Bedarf an umfassenden Versorgungslösungen für ältere Menschen und Menschen mit chronischen Krankheiten immer dringlicher. Dieser Artikel untersucht die Facetten der 24-Stunden-Betreuung in Deutschland und untersucht ihre Struktur, Vorteile, Herausforderungen und die Auswirkungen auf Angehörige und Pflegekräfte.

Was ist eine 24-Stunden-Betreuung?


Die 24-Stunden-Pflege, auch Live-in-Care genannt, bezieht sich auf eine Form der häuslichen Pflege, bei der professionelle Pflegekräfte rund um die Uhr Menschen helfen, die aufgrund von gesundheitlichen Problemen oder Mobilitätseinschränkungen ständige Unterstützung benötigen. Dieser Service soll sicherstellen, dass der Einzelne seine Unabhängigkeit und Lebensqualität bewahren und gleichzeitig die notwendige Hilfe bequem von zu Hause aus erhalten kann.

Die Struktur der 24-Stunden-Pflege in Deutschland


In Deutschland kann die 24-Stunden-Betreuung auf verschiedenen Wegen angeboten werden:

1. **Professionelle Pflegeagenturen**: Diese Agenturen beschäftigen Betreuungskräfte, die sich auf die persönliche Betreuung, Begleitung und Unterstützung bei Aktivitäten des täglichen Lebens spezialisiert haben. Familien können über diese Agenturen in Vollzeit Betreuer einstellen.

2. **Private Pflegekräfte**: Einige Familien entscheiden sich dafür, private Pflegekräfte direkt einzustellen und suchen oft Personen aus anderen Ländern, in denen die Pflege ein etablierter Beruf ist. Diese Option kann eine umfangreichere Überprüfung durch die Familie erfordern, kann aber kostengünstiger sein.

3. **Community Solutions**: Bestimmte Gemeinden in Deutschland bieten kooperative Betreuungslösungen an, bei denen Nachbarn und lokale Freiwillige bei der Pflege helfen, um das Gefühl des Engagements in der Gemeinschaft zu fördern.

Vorteile der 24-Stunden-Betreuung


Der Hauptvorteil der 24-Stunden-Betreuung besteht darin, dass sie es dem Einzelnen ermöglicht, zu Hause zu bleiben, umgeben von vertrauten Umgebungen und Familienmitgliedern. Zu den wichtigsten Vorteilen gehören:

- **Personalisierte Betreuung**: Betreuungskräfte können ihre Dienstleistungen auf die spezifischen Bedürfnisse des Einzelnen zuschneiden und so eine bessere Beziehung und ein besseres Verständnis für ihre Routinen und Vorlieben fördern.

- **Kosteneffizienz**: Im Vergleich zu Pflegeheimen oder Langzeitpflegeeinrichtungen kann die häusliche Pflege erschwinglicher sein, insbesondere für Familien, die eine längere Pflegesituation bewältigen.

- **Emotionales Wohlbefinden**: Zu Hause zu bleiben kann das emotionale und psychische Wohlbefinden des Einzelnen erheblich verbessern und das Gefühl der Isolation und des Verlusts der Unabhängigkeit verringern.

Herausforderungen


Trotz ihrer Vorteile ist die 24-Stunden-Pflege in Deutschland nicht ohne Herausforderungen:

Finanzierung und Versicherung


Es gibt zwar Regelungen in der deutschen Pflegeversicherung, aber die Finanzierung deckt oft nicht alle Kosten ab, die mit der 24-Stunden-Pflege verbunden sind, was für viele Familien zu finanziellen Belastungen führt.

Qualität der Versorgung


Es ist von entscheidender Bedeutung, sicherzustellen, dass die Betreuungskräfte ordnungsgemäß geschult und überprüft werden, da die Qualität der Pflege von Anbieter zu Anbieter erheblich variieren kann. Familien müssen gründliche Recherchen und Interviews durchführen, um geeignete Betreuungspersonen zu finden.

Gesetzliche Regelungen


Der rechtliche Rahmen für die Finanzierung von Arbeitsplätzen und Steuern für Betreuungskräfte, insbesondere für solche, die aus dem Ausland stammen, kann für Familien, die diesen Weg in Betracht ziehen, komplex und abschreckend sein.

Fazit


Die 24-Stunden-Betreuung in Deutschland bietet eine wesentliche Lösung für die wachsenden Anforderungen einer alternden Bevölkerung. Es bietet Einzelpersonen die Möglichkeit, Pflege zu erhalten, ohne ihre Unabhängigkeit zu opfern, und stellt gleichzeitig einzigartige Herausforderungen dar, die Familien bewältigen müssen. 

Im Zuge der Weiterentwicklung des Systems ist es für die politischen Entscheidungsträger von entscheidender Bedeutung, sich mit Finanzierung, Regulierung und Ausbildung zu befassen, um sicherzustellen, dass eine qualitativ hochwertige Versorgung für alle, die sie benötigen, zugänglich bleibt. 

Mit den richtigen Unterstützungsstrukturen kann eine 24-Stunden-Betreuung das Leben von hilfsbedürftigen Menschen und ihren Familien gleichermaßen erheblich verbessern.

Info: Dieser Text wurde teilweise mit KI-Unterstützung erstellt

Montag, 19. Mai 2025

Wie können digitale Helfer den Pflegealltag verbessern?

KKH veranstaltet kostenloses Online-Seminar


Hier geht es direkt zur Anmeldung

Blutdruck checken, an die Tabletteneinnahme erinnern, das Licht per Zuruf ein- und ausschalten – digitale Helfer können für Senioren, ihre Angehörigen und Pflegekräfte eine wertwolle Unterstützung sein. Wie Apps, eine Smart-Home-Steuerung und Wearables im Alltag sinnvoll eingesetzt werden können, erklärt die KKH Kaufmännische Krankenkasse am Dienstag, den 20. Mai 2025, von 16:30 bis 18:00 Uhr in dem kostenlosen Online-Kurs „Technologien für ein längeres und selbstbestimmtes Leben: Digitale Helfer für Senioren und Pflegebedürftige“. Interessierte bekommen einen Einblick in die Zukunft der Pflege und erhalten praktische Tipps für den Einsatz von smarten Technologien im Alltag.

„Viele Menschen wünschen sich, möglichst lange selbstbestimmt zu Hause zu leben. Digitale Helfer können dabei unterstützen und Sicherheit geben – für Betroffene genauso wie für Angehörige“, sagt Karoline Viktoria Mielken, Leiterin der Pflegekasse bei der KKH. Durch das Einrichten eines Smart-Home-Systems lassen sich beispielsweise Licht, Rollläden oder die Heizung einfach per Sprachbefehl oder App steuern – ohne mühsames Aufstehen und die Gefahr, im Dunkeln hinzufallen. Sollte das doch einmal passieren, gibt es Systeme, die einen Sturz erkennen und einen Notruf einleiten können. Ergänzend dazu helfen sogenannte Wearables, also intelligente Uhren oder Armbänder: Sie messen kontinuierlich die Herzfrequenz, die Schrittzahl und zeichnen das Schlafverhalten auf. So lassen sich Veränderungen frühzeitig erkennen und mit ärztlicher Begleitung besser einschätzen.

Digitale Helfer bieten außerdem Möglichkeiten für mehr Teilhabe und Lebensfreude im Alter. Videoanrufe mit Familie und Freunden sind per Tablet oder Smartphone unkompliziert möglich, digitale Spiele oder Gedächtnistrainings fördern die geistige Fitness und die Beteiligung an einfach zugänglichen Online-Netzwerken schafft Gemeinschaft auch auf Distanz. „Natürlich kann Technik menschliche Nähe nicht ersetzen – aber sie kann sie ergänzen und helfen, soziale Kontakte zu pflegen, wenn direkte Treffen aufgrund großer Entfernungen oder körperlicher Einschränkungen seltener möglich sind“, betont die KKH-Pflegeexpertin. Sie ergänzt: „Um die Nutzung von digitalen Geräten für Seniorinnen und Senioren so einfach wie möglich zu machen, gibt es Handys, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Bei vielen Geräten ist beispielsweise auch eine Notfalltaste integriert, über die Angehörige in einer Notsituation per Knopfdruck benachrichtigt werden können.“

Im Online-Seminar der KKH erfahren Teilnehmende, welche digitalen Hilfsmittel es aktuell auf dem Markt gibt, welche Finanzierungsmöglichkeiten bestehen und wie sie bei älteren Menschen Interesse am Umgang neuen Geräten und Systemen wecken können. Das Angebot ist für alle – auch für Nicht-KKH-Mitglieder – kostenfrei. Anmeldungen sind jederzeit online unter kkh.de/online-pflegeseminare möglich. Das Seminar findet in Kooperation mit der famPLUS GmbH statt.

Mit rund 1,5 Millionen Versicherten, einem Haushaltsvolumen von 8,2 Milliarden Euro und rund 4.000 Mitarbeitenden zählt die KKH Kaufmännische Krankenkasse als eine der größten bundesweiten Krankenkassen zu den leistungsstarken Trägern der gesetzlichen Krankenversicherung.