Donnerstag, 16. März 2017

Das Demenzrisiko verringern

Der Mineralstoff Magnesium kann schützend wirken


Foto: djd/Gesellschaft für Biofaktoren/Colourbox.de

Der Verlust der Erinnerung, die sogenannte Demenz, weckt Ängste. Und die Zahl der Betroffenen steigt: 1,6 Millionen Demenzkranke gibt es nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft derzeit in Deutschland. 2050 könnten es aufgrund der demographischen Entwicklung rund drei Millionen Betroffene sein, sofern es keinen Durchbruch in der Prävention oder der Therapie gibt. Die Ursachen der Demenz sind vielfältig. Ein Baustein im Kampf gegen die Erkrankung könnte der lebenswichtige Mineralstoff Magnesium sein, darauf deuten verschiedene wissenschaftliche Studien hin: So wiesen Wissenschaftler aus Australien nach, dass Menschen, die schlecht mit Magnesium versorgt sind, ein höheres Demenzrisiko haben.

Wie ein Magnesiummangel entsteht


Ein solcher Mangel entsteht den Experten der Gesellschaft für Biofaktoren (GfB) zufolge, wenn man zu wenig Magnesium über die Nahrung zu sich nimmt. Eine Unterversorgung kann sich aber auch entwickeln, wenn der Bedarf des Körpers an dem Mineralstoff ansteigt, etwa durch Stressbelastung, Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder die Einnahme von Medikamenten wie Entwässerungstabletten. Ein Mangel, der sich durch die Ernährung nicht beheben lässt, sollte durch ein Präparat ausgeglichen werden. Hier eignen sich organische Verbindungen wie etwa Magnesium-Orotat. Darin ist der Mineralstoff an die vitaminähnliche Substanz Orotsäure gebunden, die nicht nur herzschützende Eigenschaften haben kann, sondern sich auch günstig auf Reparaturvorgänge im Gehirn auswirken kann.

Magnesium kann krankhafte Prozesse hemmen


Insgesamt scheint Magnesium vor krankhaften Prozessen im Gehirn zu schützen, die etwa zu gefährlichen Eiweißablagerungen führen - einer wichtigen Ursache der Alzheimer-Erkrankung. Ein anderer Effekt des Mineralstoffs ist es, Schäden von den Arterien abzuwenden. Da er dabei helfen kann, hohen Blutdruck zu senken, werden auch die kleinen Arterien im Gehirn besser geschützt. Denn ein Bluthochdruck fördert "Mini-Hirninfarkte", die beim Entstehen einer sogenannten vaskulären Demenz eine Rolle spielen.

Weitere Informationen hierzu gibt es auf der Homepage der Gesellschaft für Biofaktoren
www.gf-biofaktoren.de.

Auf die Ernährung achten


Magnesium hat eine große Bedeutung bei vielen Stoffwechselvorgängen - auch im Gehirn. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) haben Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene einen Tagesbedarf von 300 bis 400 Milligramm. Eine mineralstoffreiche Ernährung kann für den Erhalt der geistigen Leistungsfähigkeit sorgen. Dazu gehören magnesiumreiche Lebensmittel wie etwa Nüsse, Hülsenfrüchte, Haferflocken und Vollkornbrot sowie Mineralwasser mit einem hohen Magnesiumgehalt.

Montag, 13. März 2017

Neue Broschüre "Konflikte im Heim"? - Verbraucherschlichtung als Chance" erschienen

Broschüre kostenlos erhältlich


Konflikte gehören zum Leben dazu – auch in einer Pflegeeinrichtung. Diese können oft belastend sein, weil die Bewohnerinnen und Bewohner sich der Situation nicht entziehen können.

Wenn es bei einer vertraglichen Meinungsverschiedenheit keine einvernehmliche Lösung gibt, können Pflegeheimbewohner vor Gericht gehen – mitunter jedoch ein langes, aufwändiges und teures Verfahren. Nun gibt es auch für diese Fälle eine Alternative, nämlich die Möglichkeit einer außergerichtlichen Schlichtung.

Über diese informiert eine neue Broschüre, die von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) in Zusammenarbeit mit der Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen (BIVA) herausgegeben wird. Erarbeitet wurde der Ratgeber von Iris Anagnostopoulou und Ulrike Kempchen, erfahrene Juristinnen im Beratungsdienst der BIVA.

Sie enthält auf 26 Seiten praxisorientierte und mit Beispielen veranschaulichte Informationen zur Streitschlichtung im Heim. Ratsuchende finden Antworten auf alle Fragen zur Durchführung einer solchen Verbraucherschlichtung.

Ergänzende Informationen, Fallbeispiele und Mustervorlagen findet man unter www.biva.de/streitschlichtung-im-heim.

Die Herstellung der Broschüre ermöglicht haben das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) sowie das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

„In dem neuen Schlichtungsverfahren sehen wir die Chance, Konflikte durch das Mitwirken eines neutralen Dritten zu entschärfen. Wir werden uns dafür stark machen, dass die Broschüre große Verbreitung findet, sowohl bei Heimbewohnerinnen und -bewohnern und deren Angehörigen und bei den Trägern der Pflegeeinrichtungen als auch in Senioren-Organisationen“, so der BAGSO-Vorsitzende Franz Müntefering.

Freitag, 10. März 2017

Zahnärztliche Betreuung zu Hause für Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung

Versorgung in Heimen und Zuhause nimmt weiter zu


Die Zahnärzteschaft hält ihr Versprechen ein, eine flächendeckende zahnmedizische Versorgung für Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung zu gewährleisten. Das geht aus einer aktuellen Statistik der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) hervor. 

Demnach werden immer mehr Kooperationsverträge zwischen Zahnärzten und stationären Pflegeeinrichtungen geschlossen. Die Zahl dieser Vereinbarungen stieg zum Stichtag 31. Dezember 2016 bundesweit auf 3.218 - ein Zuwachs von 610 Verträgen im Vergleich zum Jahr 2015.

„Bei derzeit 13.596 Pflegeheimen in Deutschland ergibt das bereits eine Abdeckung von etwa 24 Prozent“, sagte Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV.

„Und auch Einrichtungen, die bislang noch keinen Vertrag geschlossen haben, können natürlich durch die vorgesehenen Möglichkeiten der aufsuchenden Betreuung jederzeit eine hochwertige zahnmedizinische Versorgung in Anspruch nehmen. 

Die KZBV empfiehlt jedoch den Abschluss eines Vertrages zwischen Heim und Zahnarzt, da die Versorgung dann noch systematischer und nachhaltiger erfolgen kann“. Eßer kündigte zusätzliche Informationsmaßnahmen für Heimbetreiber und Zahnärzte an, um den Bekanntheitsgrad der aufsuchenden Versorgung weiter zu steigern.


Positive Entwicklung auch bei der Gesamtzahl der Besuche

Neben dem stationären Sektor in Heimen sind Zahnärzte auch bei der Betreuung von Pflegebedürftigen im häuslichen Umfeld aktiv. Seit der Einführung zusätzlicher Leistungen für die aufsuchende Versorgung haben gesetzlich Versicherte einen verbrieften Anspruch auf den Zahnarztbesuch in den eigenen vier Wänden, wenn sie eine Praxis nicht mehr selbst erreichen können. Die Gesamtzahl der Besuche in Heimen und zu Hause stieg im Jahr 2016 auf etwa 902.000 (+ 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).


Das ergibt sich aus Hochrechnungen der ersten drei Abrechnungsquartale 2016. Die meisten Besuche entfielen dabei mit 84,6 Prozent auf Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung (Jahr 2015: 81,9 Prozent).