Montag, 20. Februar 2017

Informationsangebot für Angehörige die sich mit Pflege befassen

Kostenloses und werbefreies Informationsportal zur Pflege


Hier geht es zum Informationsportal

Etwa fünf Millionen Angehörige pflegen in Deutschland. Eine noch größere Zahl begleitet Familienmitglieder, die Hilfe im Alltag brauchen. Die gemeinnützige Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hält mit der neuen Internetseite spezielle Informationsangebote unter anderem für Angehörige bereit, die sich mit Pflege befassen. Die Hilfen reichen von Ratgebern für die richtige Unterstützung beim Essen und Trinken oder für das gemeinsame Leben mit einem Partner mit Demenz bis zu Hinweisen zum Umgang mit eskalierenden Pflegesituationen. Einzigartig ist auch eine ständig aktualisierte Datenbank in der deutschlandweit 4.500 nicht kommerzielle Angebote zur Beratung in der Pflege über eine Postleitzahlensuche ganz einfach aufgefunden werden können.

„Pflegende Angehörige stehen teilweise vor belastenden Problemen. Als gemeinnützige unabhängige Stiftung ist es ein Teil unseres Auftrags, Pflegende zu unterstützen. Dafür erschließen wir ihnen die Pflegeberatungsangebote in Deutschland bequem per Mausklick. Andererseits bieten wir gesicherte pflegepraktische Hinweise mit unserer Ratgeberreihe. Dort finden die Angehörigen konkrete und einfach beschriebene Pflegetipps von A wie Alzheimer bis Z wie Zahnpflege“, sagt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP.

Ratgeber-Broschüren können kostenlos bestellt werden


Alle Informationsangebote für pflegende Angehörige sind auf der Internetseite in der Rubrik Wissensangebote unter „Ratgeber und Hilfen“ zu finden. Die Broschüren des ZQP – wie die Ratgeberreihe – können dort auch als Druckexemplare bestellt werden und kommen so ohne Kosten und bequem nach Hause.

Aber die neue Webseite bietet noch viel mehr für alle, die mit Pflege zu tun haben: Aktuelle Nachrichten zur Pflege und Stiftungsarbeit, Multimediaangebote, Datenbanken, Hintergrundrecherchen, Reporte, Analysen sowie Informationen zu den über 100 laufenden und abgeschlossenen Stiftungsprojekten. Die Seitenstruktur ist übersichtlich, responsiv und barrierearm. Wer die neuesten ZQP-Angebote als erster nutzen will, kann sich über die Seite direkt mit dem Facebook- oder Twitter-Kanal des ZQP verbinden oder sich für den monatlichen Newsletter anmelden.


„Die Informationsflut im Netz ist groß. Daher ist es nicht immer leicht, verlässliche und nicht kommerziell motivierte Informationen zum Thema Pflege zu finden. Als Wissensinstitut in der Pflege arbeiten wir wissenschaftlich und praxisnah zugleich. Wir bieten allen Interessierten

qualitätsgesicherte und unterschiedlich komplexe Informationen zu zentralen Fragen der Pflege“, so Suhr weiter.


Achtung: Die Stiftung bietet keine persönliche oder telefonische Beratung an!

Freitag, 17. Februar 2017

Neues Gesetz: Hilfsmittelversorgung leicht verbessert

Krankenkassen müssen bei Ausschreibungen künftig nicht nur den Preis, sondern auch die Qualität berücksichtigen


Foto: © ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V.


Die Qualität der Hilfsmittelversorgung wird sich für die Patienten in Deutschland ansatzweise verbessern. Zu dieser Einschätzung gelangt der Deutsche Apothekerverband (DAV) mit Blick auf die Versorgung der 72 Millionen gesetzlich krankenversicherten Menschen anlässlich der gestrigen Verabschiedung des Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetzes (HHVG) im Bundestag. 

Das nicht zustimmungspflichtige Gesetz soll nach seiner Publikation im Bundesanzeiger in Kraft treten.


Das HHVG erhöht den Stellenwert von Qualitätskriterien bei Ausschreibungen und festigt die sozialrechtliche Einordnung von Verbandmitteln, führt aber auch eine neuartige Überwachung der Präqualifizierungsstellen sowie erweiterte Dokumentationspflichten bei der Hilfsmittelberatung ein.

"Die Apotheker begrüßen es, wenn die Krankenkassen nicht nur den Preis, sondern auch die Qualität bei ihren Ausschreibungen für Hilfsmittel berücksichtigen müssen", sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV): "Inwieweit die Versicherten dadurch bessere Produkte ohne Aufzahlungen erhalten werden, müssen wir sehen. Wir werden das in der Praxis eng begleiten und gegebenenfalls weitere Vorschläge machen. 

Bei den Verbandmitteln freuen wir uns für die Patienten, dass bewährte Produkte zur Wundbehandlung weiterhin von den Krankenkassen bezahlt werden, um Risiken von Komplikationen und Krankenhausaufenthalten zu minimieren." Becker weiter: "Die Bürokratie in der Hilfsmittelversorgung nimmt leider zu. Die Überwachung der Präqualifizierungsstellen soll geändert werden, womit ein funktionierendes Verfahren unnötig in Gefahr gebracht wird. Die neue Dokumentationspflicht bei der Beratung bringt nur Mehraufwand, aber keinen Zusatznutzen."

Dienstag, 14. Februar 2017

Berliner Pflegestützpunkte schneiden bei Klientenbefragung sehr gut ab

Neue Broschüre "Was ist wenn...? 24 Fragen zur häuslichen Pflege" erhältlich


In Berlin sind aktuell 116.000 Menschen pflegebedürftig. 35 Pflegestützpunkte in der ganzen Stadt – getragen vom Land und den Pflegekassen – unterstützen und beraten die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen. Sie erreichen sehr viele Menschen. Knapp 43.000 Ratsuchende lassen sich dort jedes Jahr unabhängig und anbieterneutral informieren. 

Erstmals wurden im vergangenen Jahr die Ratsuchenden nach ihrer Zufriedenheit mit der Beratung befragt. Berlins Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Dilek Kolat stellte heute die Ergebnisse vor.

„Die Pflegestützpunkte leisten sehr gute Arbeit,“ so Senatorin Kolat. So sind 97,8% der Befragten mit der Kompetenz der Beraterinnen und Berater sehr zufrieden bis zufrieden (90,7% bzw. 7,1%). Mit der Passgenauigkeit der vermittelten Angebote und Informationen waren 95,8% sehr zufrieden bis zufrieden (82,6% bzw. 13,2%). 92,6% lobten die Unabhängigkeit der Beratung (82,2% sehr zufrieden, 10,4% zufrieden). Die Befragung fand im vergangenen Jahr statt. Rund 1000 Ratsuchende in den Pflegestützpunkten nahmen an ihr teil.

„Das neue Pflegestärkungsgesetz bringt viel Beratungsbedarf mit sich“, so Kolat. „Aber alleine in Berlin profitieren die Pflegebedürftigen von mehr als 200 Millionen Euro für zusätzliche Leistungen. Die Pflegestützpunkte leisten einen enorm wichtigen Beitrag bei der Orientierung der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen. Denn sie beraten wohnortnah und anbieterneutral.“

Kolat kündigte an, das Thema Pflege stärker als bisher geschehen in den Mittelpunkt zu stellen. „Pflege geht uns alle an. Wir werden das Thema nicht nur im Titel unserer Verwaltung führen, sondern auch auf die politische Agenda setzen. So will ich mich für bessere Ausbildung, Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Beschäftigten einsetzen. Hier müssen wir dringend aktiv werden, um den Fachkräftemangel abzuwenden. Mit den Berliner Arbeitgebern werde ich über eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sprechen. Und schließlich wollen wir auch das großartige Angebot der Pflegestützpunkte bekannter machen, damit noch mehr Pflegebedürftige von der Beratung profitieren können.“

Über alle wichtigen Fragen zur häuslichen Pflege informiert eine neue Broschüre der Senatsverwaltung: „Was ist, wenn…? 24 Fragen zur häuslichen Pflege“.

Die gedruckte Broschüre kann hier bestellt werden: Hotline.Patientenbeauftragte@SenGPG.Berlin.de


Kostenfrei Auskunft erteilt die Telefon-Hotline der Pflegestützpunkte unter: 0800 595 0059