Dienstag, 14. Februar 2017

Berliner Pflegestützpunkte schneiden bei Klientenbefragung sehr gut ab

Neue Broschüre "Was ist wenn...? 24 Fragen zur häuslichen Pflege" erhältlich


In Berlin sind aktuell 116.000 Menschen pflegebedürftig. 35 Pflegestützpunkte in der ganzen Stadt – getragen vom Land und den Pflegekassen – unterstützen und beraten die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen. Sie erreichen sehr viele Menschen. Knapp 43.000 Ratsuchende lassen sich dort jedes Jahr unabhängig und anbieterneutral informieren. 

Erstmals wurden im vergangenen Jahr die Ratsuchenden nach ihrer Zufriedenheit mit der Beratung befragt. Berlins Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Dilek Kolat stellte heute die Ergebnisse vor.

„Die Pflegestützpunkte leisten sehr gute Arbeit,“ so Senatorin Kolat. So sind 97,8% der Befragten mit der Kompetenz der Beraterinnen und Berater sehr zufrieden bis zufrieden (90,7% bzw. 7,1%). Mit der Passgenauigkeit der vermittelten Angebote und Informationen waren 95,8% sehr zufrieden bis zufrieden (82,6% bzw. 13,2%). 92,6% lobten die Unabhängigkeit der Beratung (82,2% sehr zufrieden, 10,4% zufrieden). Die Befragung fand im vergangenen Jahr statt. Rund 1000 Ratsuchende in den Pflegestützpunkten nahmen an ihr teil.

„Das neue Pflegestärkungsgesetz bringt viel Beratungsbedarf mit sich“, so Kolat. „Aber alleine in Berlin profitieren die Pflegebedürftigen von mehr als 200 Millionen Euro für zusätzliche Leistungen. Die Pflegestützpunkte leisten einen enorm wichtigen Beitrag bei der Orientierung der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen. Denn sie beraten wohnortnah und anbieterneutral.“

Kolat kündigte an, das Thema Pflege stärker als bisher geschehen in den Mittelpunkt zu stellen. „Pflege geht uns alle an. Wir werden das Thema nicht nur im Titel unserer Verwaltung führen, sondern auch auf die politische Agenda setzen. So will ich mich für bessere Ausbildung, Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Beschäftigten einsetzen. Hier müssen wir dringend aktiv werden, um den Fachkräftemangel abzuwenden. Mit den Berliner Arbeitgebern werde ich über eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sprechen. Und schließlich wollen wir auch das großartige Angebot der Pflegestützpunkte bekannter machen, damit noch mehr Pflegebedürftige von der Beratung profitieren können.“

Über alle wichtigen Fragen zur häuslichen Pflege informiert eine neue Broschüre der Senatsverwaltung: „Was ist, wenn…? 24 Fragen zur häuslichen Pflege“.

Die gedruckte Broschüre kann hier bestellt werden: Hotline.Patientenbeauftragte@SenGPG.Berlin.de


Kostenfrei Auskunft erteilt die Telefon-Hotline der Pflegestützpunkte unter: 0800 595 0059

Montag, 13. Februar 2017

Ortungsgeräte helfen Pflegenden, einen an Demenz erkrankten Angehörigen zu finden

Technische Hilfe im Alltag



Immer mehr Pflegende von Menschen mit Demenz setzen Ortungssysteme ein, um die Angehörigen schnell zu finden, wenn diese sich verlaufen. 

"Pro Jahr kommen rund 10.000 Geräte neu dazu", sagt Demenz-Expertin Herlind Megges von der Berliner Charité im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". 

Ihre Studien zu GPS-Ortungshilfen zeigen, dass Hightech besorgte Angehörige enorm beruhigt. Kommt der an Demenz erkrankte Vater oder Partner nicht heim, lässt sich seine Position per Handy oder am PC rasch ermitteln. 

Die Produktpalette sei "unübersichtlich groß", erklärt Alternsforscherin Dr. Birgit Kramer aus Ludwigsburg. Ihr Tipp: Einen Hersteller suchen, der den Sender verleiht. Erst im Alltag lässt sich ausprobieren, wie gut die Ortung klappt. Reicht die Akkulaufzeit? Wie bedienerfreundlich ist das System? 

Wichtig ist vor allem, ob der Spaziergänger das technische Anhängsel akzeptiert. Erfahrungen zeigen: Sehen Sender wie eine Armbanduhr aus, stören sie oft weniger. 

Dr. Beate Radzey von Demenz Support Stuttgart rät Angehörigen, mit den Betreffenden frühzeitig über das Thema zu sprechen. "GPS-Ortung ist eine Form der Überwachung." Doch viele an Demenz erkrankte Menschen hätten einen großen Bewegungsdrang. "Für sie ist es vermutlich belastender, wenn besorgte Angehörige sie am Spazierengehen hindern", so Radzey. 

Für Fragen rund ums Thema steht Expertin Dr. Beate Radzey am 14. Februar 2017 von 14 bis 17 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800 / 182 25 30 zur Verfügung.

Quelle: Das Apothekenmagazin "Senioren-Ratgeber"

Donnerstag, 9. Februar 2017

DAK-Gesundheit bietet Pflege-App und Demenz-Coaching an

Der DAK-Pflegeguide ist für Versicherte aller Kassen kostenlos in den App-Stores von Apple und Google erhältlich


© Foto: fotolia / DAK

Mit zwei neuen Online-Angeboten entlastet die DAK-Gesundheit pflegende Angehörige: Die App DAK-Pflegeguide gibt praktische Tipps und Anleitungen für den Pflegealltag. Der DAK-Demenz-Coach hilft beim Umgang mit demenziell erkrankten Menschen. Die DAK-Gesundheit ist die erste Kasse mit Angeboten dieser Art. In Deutschland leben fast drei Millionen Pflegebedürftige. Etwa zwei Millionen davon werden zu Hause und überwiegend von Angehörigen versorgt. 

In der App sind zentrale Informationen für die Pflege zu Hause anschaulich aufbereitet. So werden beispielsweise wichtige Handgriffe in Videos erklärt – etwa, wie man Pflegebedürftigen beim Aufstehen oder bei der Körperpflege hilft. Angehörige erfahren, wie ein Badezimmer ausgestattet werden kann, damit sich Pflegebedürftige möglichst selbstständig darin bewegen können. Ein Rechner ermittelt die individuellen Ansprüche auf Leistungen der Pflegekasse. „Was pflegende Angehörige leisten, ist bewundernswert. Sie sind eine Stütze unserer Gesellschaft“, sagt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. „Uns ist wichtig, dass wir die Betroffenen mit möglichst alltagstauglichen Werkzeugen wie unserer App unterstützen.“ 

Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen


Die App ist sowohl für Pflegeneulinge als auch für Menschen mit Pflegeerfahrung geeignet. Wer persönliche Beratung sucht, findet über eine virtuelle Karte schnell den nächsten Pflegestützpunkt. „Die Digitalisierung bietet in allen Lebensbereichen neue Möglichkeiten. Die nutzen wir jetzt auch für die häusliche Pflege“, sagt Storm. „Wir haben den DAK-Pflegeguide speziell für Menschen entwickelt, die zwischen Familie, Beruf und Pflege schnell und einfach an Informationen kommen möchten.“ Der DAK-Pflegeguide ist für Versicherte aller Kassen kostenlos in den App-Stores von Apple und Google erhältlich. 

Online-Coaching zum Umgang mit Demenz


Das zweite neue Angebot der DAK-Gesundheit richtet sich gezielt an Menschen, die sich um demenziell erkrankte Angehörige kümmern. Eine Demenz ist auch für Familie und Freunde von Betroffenen eine Belastung. Das neue Online-Coaching vermittelt Wissen zu dieser Krankheit und gibt praktische Tipps, wie man den Alltag gemeinsam mit dementen Menschen gestalten kann. Dies entlastet Betroffene und Angehörige und führt zu mehr Verständnis im Umgang miteinander. 

Der DAK-Demenzcoach ergänzt als neues Modul den Pflege-Coach der DAK-Gesundheit. Dies ist ein zertifizierter Pflegekurs, der online absolviert werden kann. Der Vorteil: Im Gegensatz zu herkömmlichen Pflegekursen, die zu bestimmten Zeiten an einem Ort stattfinden, lässt sich der DAK-Pflegecoach jederzeit zu Hause absolvieren. Das ist gerade im stressigen Alltag pflegender Angehörige eine große Entlastung. Der Kurs inklusive des neuen Demenz-Moduls ist kostenlos und richtet sich an DAK-Versicherte. Unter www.dak.de/pflegecoach kann man sich anmelden. Weitere Informationen und Angebote gibt es unter www.dak.de/pflege.