Dienstag, 7. Februar 2017

Der Pflegebedürftigkeit vorbeugen

Wie die Altersmedizin die Selbstständigkeit fördert



Wenn ältere Patienten nicht mehr so können, wie sie gerne würden, setzt die Geriatrie auf ein Umdenken: Der Blick sollte weniger auf die Defizite gerichtet werden. "Wichtiger ist, dem Patienten vor Augen zu führen, was in ihm steckt - allen Einschränkungen zum Trotz", betont die Chefärztin der Geriatrischen Rehabilitationsklinik der AWO in Würzburg, Dr. Kathrin Tatschner, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". 

Erfolge schenken Selbstvertrauen


Dieser Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit von Ärzten, Therapeuten und Pflegern. Die Bluse selbstständig anziehen, den Weg zur Toilette allein gehen, das Essen ohne Hilfe kochen - Erfolge schenken Selbstvertrauen. Und wer an sich glaubt und mit Zuversicht nach vorn sieht, ist besser gegen die Anfechtungen der Jahre gewappnet. 

Nichts ist der Altersmedizin wichtiger, als Senioren in Bewegung zu halten. Vor der Pflegebedürftigkeit kommt Studien zufolge der Muskelschwund. In hohem Alter verliert der Körper Jahr für Jahr an Muskelkraft. Training, vor allem in puncto Koordination und Kraft, kann gegensteuern, aber auch körperliche Aktivität im Alltag hilft weiter. Neue Zahlen belegen: Pflegebedürftigkeit lässt sich vermeiden - oder zumindest hinauszögern oder lindern.

Quelle: Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber"

Montag, 6. Februar 2017

Vertragszahnärzte sind auch für Pflegebedürftige da

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin will zahnärztliche Versorgung von Pflegebedürfigen verbessern


Melanie Huml
Bildquelle "Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege"

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml will die zahnärztliche Versorgung von Pflegebedürftigen verbessern. Huml betonte am Sonntag anlässlich einer neuen Studie zu diesem Thema: "Die Lebensumstände älterer und insbesondere pflegebedürftiger Menschen müssen künftig auch bei der Zahngesundheit stärker als bisher berücksichtigt werden. Hier sind auch neue Wege erforderlich."

Die vom bayerischen Gesundheits- und Pflegeministerium mit rund 50.000 Euro geförderte Studie befasst sich mit der ambulanten zahnärztlichen Versorgung pflegebedürftiger Menschen in Unterfranken. Die Ministerin erläuterte: "Die Studie zeigt unter anderem, wie die Zahngesundheit von Pflegebedürftigen mit Hilfe von Zahnarzt-Hausbesuchen verbessert werden kann. Damit steigt die Lebensqualität deutlich. Denn es werden Schmerzen vermieden – und das Essen fällt mit gesunden Zähnen leichter. Außerdem bedeutet für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen eine häusliche zahnärztliche Behandlung weniger Stress."

Huml ergänzte: "Ein Ziel unserer Studie war es auch zu zeigen, wie die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen praktisch umgesetzt werden kann. Das soll ein Anreiz für noch mehr Zahnärztinnen und Zahnärzte in Bayern sein, diesem Beispiel zu folgen und mehr Hausbesuche zu absolvieren. Dafür gibt es im Übrigen bei gesetzlich Versicherten, die auf Grund einer Pflegebedürftigkeit, einer Behinderung oder einer dauerhaften, erheblichen Einschränkung ihrer Alltagskompetenz eine Zahnarztpraxis nur mit hohem Aufwand aufsuchen könnten, eine zusätzliche Vergütung."

Die Ministerin verwies auch auf die Bedürfnisse von Pflegebedürftigen in stationären Einrichtungen. Sie unterstrich: "Patienten in stationären Pflegeeinrichtungen können ihren Zahnarzt häufig krankheitsbedingt nicht mehr regelmäßig aufsuchen. Auch für sie ist aber eine Kontrolle der Zahn- und Kiefergesundheit sehr wichtig. Auf diesen Bedarf müssen Zahnärzte künftig stärker reagieren."

Die Studie hat den Titel "Mundgesundheit und Lebensqualität mobilitätsbeeinträchtiger betreuungsbedürftiger Menschen in häuslicher und stationärer Versorgung".

Samstag, 4. Februar 2017

Leuchtlupen sind dank moderner Technik für Senioren leicht zu handhaben

Wie wichtig die Beleuchtung bei einer Lupe ist, zeigt sich meist unterwegs


Foto: djd/A. Schweizer

Rund jeder fünfte Bundesbürger über 70 kommt mit einer Standardbrille nicht mehr aus und benötigt zusätzliche Hilfsmittel.

Gutes Sehen ist ein entscheidender Faktor für Selbstständigkeit und Lebensqualität älterer Menschen. Doch gerade Senioren leiden häufig unter Augenproblemen. Dem "Kuratorium Gutes Sehen" zufolge sehen rund 20 Prozent der über 70-jährigen Bundesbürger so schlecht, dass eine Standardbrille nicht mehr ausreicht. Heute gibt es ein breites Angebot an Hilfsmitteln, die schwache Augen unterstützen können. Dabei wird zunehmend moderne Technik eingesetzt - von der ausgefeilten LED-Beleuchtung bei Lupen bis hin zum digitalen Lesegerät. Über die entsprechenden Optionen informiert beispielsweise die Seite www.sehbehindertenspezialist.de.

Kein Batteriewechsel mehr nötig


Obwohl die neuen Techniken viele Möglichkeiten bieten, scheuen Senioren häufig vor der vermeintlich komplizierten Bedienung zurück. Das fängt beispielsweise mit dem Batterieaustausch bei mobilen LED-Leuchtlupen an. Das Öffnen und Schließen des Fachs und das richtige Einlegen der Batterien bereiten alten Menschen oftmals Schwierigkeiten. Auch das Hantieren mit Ladekabeln und kleinen Steckern ist wenig beliebt. Ein Plus an Komfort bringt deshalb etwa die neue Lupenserie "Ergo-Lux i mobil" von Schweizer Optik. Die Lupe wird per Induktion aufgeladen, sodass kein Batteriewechsel mehr erforderlich ist. Einfach den Lupengriff auf das Induktionspad auflegen, und schnell ist die Sehhilfe wieder einsatzbereit und kann das Sehfeld in gewohnter Helligkeit ausleuchten.

Beleuchtung ist bei der Lupe sehr wichtig


Wie wichtig die Beleuchtung bei einer Lupe ist, zeigt sich meist unterwegs. Denn im Gegensatz zum häuslichen Umfeld, wo das Licht der Sehbehinderung angepasst ist, herrschen an der Bushaltestelle, beim Einkaufen oder im Restaurant oft Dämmerlicht und störende Schattenwürfe, wodurch das Lesevermögen weiter eingeschränkt wird. Moderne Leuchtlupen leuchten nicht nur hell und gleichmäßig, sie sind auch in drei verschiedenen Lichtfarben - warm-, neutral- und kaltweiß - erhältlich. So lassen sich je nach Augenproblem und persönlichem Empfinden die besten Sehergebnisse erzielen.


Laden mit Induktion - wie funktioniert das?


Kabel verknotet, Ladegerät weg, Stecker kaputt - das Laden von elektronischen Geräten kann ganz schön nervig sein. Kabellos und einfach klappt es per sogenannter Induktion. Dabei wird durch eine Spule im Sendegerät Wechselstrom geleitet und so ein Magnetfeld erzeugt. Das Empfangsgerät enthält ebenfalls eine Spule, in der durch dieses Magnetfeld eine elektrische Spannung entsteht, die zum Laden des Akkus genutzt wird. So lässt sich beispielsweise die Leuchtlupe "Ergo-Lux i mobil" kabellos aufladen, indem man sie einfach auf das Induktionspad legt.