Freitag, 15. Juli 2016

Deutschlands erster Onlinekurs für Angehörige von Demenzkranken

Entwicklung zusammen mit der Hochschule Bremen


Am Onlinepflegekurs "Demenz" kann
man bequem von zuhause aus teilnehmen.
1,5 Millionen Menschen in Deutschland haben eine Demenz, zwei Drittel davon sind Alzheimer-Patienten. 

Die persönlichen Belastungen für Betroffene und deren Umfeld sind immens. Angehörige und Ehrenamtliche können sich jetzt erstmals in einem Onlinekurs Unterstützung für die Pflege von demenzkranken Menschen holen. 

Hierzu hat das Berliner eHealth-Unternehmen Töchter & Söhne zusammen mit Prof. Matthias Zündel von der Hochschule Bremen einen interaktiveneLearning-Kurs entwickelt.

Pflegende haben für Außer-Haus-Angebote oft keine Zeit


Geschäftsführer Thilo Veil: „Pflegende wünschen sich Unterstützung, haben für Außer-Haus-Angebote aber oft keine Zeit. Ein Onlinekurs kann in den Pflegealltag integriert werden und ist jederzeit verfügbar. Damit entlasten und stärken wir pflegende Angehörige enorm.“

Der Online-Pflegekurs gibt in sechs Themenbereichen praktische Hilfestellungen für die Pflege Demenzerkrankter im Alltag, unterstützt die Pflegenden mit psychologischen Hinweisen und vermittelt nützliches Wissen in Bildern, Illustrationen und praktischen Anwendungen. Die Inhalte wurden leicht zugänglich und anwendungsorientiert aufbereitet. Das Verständnis für Menschen mit einer Demenz wird gefördert und der Umgang erleichtert. hkk-Vorstand Michael Lempe: „Der Online-Kurs bietet wertvolles Hintergrundwissen und ermöglicht so einen mitfühlenden Umgang mit dem Erkrankten.“

Die Kosten für den Online-Pflegekurs betragen 99 Euro. Für Versicherte der hkk Krankenkasse und deren Angehörige sind die Registrierung und Teilnahme kostenlos. Versicherte anderer Krankenkassen können ebenfalls teilnehmen, müssen die Kostenübernahme aber mit ihrer Krankenkasse klären.  Weitere Informationen unter: www.hkk.de/demenz 

Dienstag, 12. Juli 2016

DAK-Gesundheit zahlt Hightech-Angebot für Diabetiker

Erste Krankenkasse übernimmt Kosten für neuen Spezial-Sensor bei schwer zuckerkranken Kindern und Erwachsenen



Als erste Krankenkasse übernimmt die DAK-Gesundheit ab sofort für Kinder ab vier Jahren und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes die Kosten für einen neuen Hightech-Sensor. Auch Erwachsene mit intensiver Insulintherapie bekommen unter bestimmten Voraussetzungen das Angebot „FreeStyle Libre“ der Firma Abbott. Damit entfällt für sie das routinemäßige Fingerstechen zum Messen des Zuckers. Vielmehr können sie durch einen schmerzlosen Scan des Sensors am Oberarm den Zuckerwert einfach ermitteln. Darüber hinaus ermöglicht dieses Messverfahren einen besseren Einblick in den Glukoseverlauf.

„Unser Angebot für Diabetes-Patienten ist in Deutschland einmalig“, sagt Thomas Bodmer, Mitglied des Vorstandes der DAK-Gesundheit. „Gerade für junge Patienten und ihre Familien verbessert sich die Lebensqualität erheblich. Sie können unkompliziert zwischendurch scannen, auch auf dem Spielplatz oder in der Schule." Der Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit hat das neue Angebot jetzt als Satzungs-Mehrleistung beschlossen.

Bundesweit leiden etwa 30.500 Kinder und Jugendliche an Typ-1-Diabetes. Sie können dank Insulintherapie ein weitgehend normales Leben führen, müssen allerdings regelmäßig ihre Zuckerwerte kontrollieren. Bei „FreeStyle Libre“ wird dafür ein münzgroßer Sensor am Oberarm appliziert und mit einem Pflaster befestigt. Der Sensor misst fortlaufend die Zuckerkonzentration in der Zwischenzellflüssigkeit der Haut und kann jederzeit völlig schmerzlos mit einem kleinen Lesegerät gescannt werden.

Informationen und Anträge zum neuen Messsystem der DAK-Gesundheit gibt es im Internet unter www.dak.de/diabetessensor oder in jedem DAK-Servicezentrum.

Freitag, 8. Juli 2016

Zuschuss für Pflegebedürftige

Diese finanziellen Hilfen können Sie für Umbauten in der Wohnung beantragen




Pflegebedürftige Menschen, die in ihrer Wohnung bleiben wollen, können für Umbauten Zuschüsse und Förderungen beantragen. Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" rät, sich vorab zu informieren, beispielsweise bei einer auf diese Form des Nachrüstens spezialisierten Wohnberatungsstelle. "Manche Leute bauen um und stellen hinterher fest, dass sie dafür einen Zuschuss hätten bekommen können. Aber dann ist es zu spät", sagt Yvonne Jahn von der Gesellschaft für Prävention im Alter in Magdeburg. 

Auf jeden Fall sollte man den Zuschuss in Höhe von bis zu 4.000 Euro der Pflegekasse für fest installierte Umbauten nutzen, zum Beispiel für Bad oder WC. Für bewegliche oder kleinere Hilfsmittel wie mobile Rampen oder Stützgriffe kann man vom Arzt eine Verordnung verlangen. 

Eigentümer, die Barrieren in einer Wohnung verringern wollen, können zudem bei der KfW-Förderbank einen Zuschuss in Höhe von bis zu 5.000 Euro beantragen. Alternativ bietet die KfW einen günstigen Kredit von bis zu 50.000 Euro. 

Weitere Fördermöglichkeiten gibt es je nach individueller Situation bei der gesetzlichen Unfallversicherung, den Rentenversicherungsträgern, der Arbeitsagentur sowie den Bundesländern.

Quelle: Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau