Dienstag, 12. Juli 2016

DAK-Gesundheit zahlt Hightech-Angebot für Diabetiker

Erste Krankenkasse übernimmt Kosten für neuen Spezial-Sensor bei schwer zuckerkranken Kindern und Erwachsenen



Als erste Krankenkasse übernimmt die DAK-Gesundheit ab sofort für Kinder ab vier Jahren und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes die Kosten für einen neuen Hightech-Sensor. Auch Erwachsene mit intensiver Insulintherapie bekommen unter bestimmten Voraussetzungen das Angebot „FreeStyle Libre“ der Firma Abbott. Damit entfällt für sie das routinemäßige Fingerstechen zum Messen des Zuckers. Vielmehr können sie durch einen schmerzlosen Scan des Sensors am Oberarm den Zuckerwert einfach ermitteln. Darüber hinaus ermöglicht dieses Messverfahren einen besseren Einblick in den Glukoseverlauf.

„Unser Angebot für Diabetes-Patienten ist in Deutschland einmalig“, sagt Thomas Bodmer, Mitglied des Vorstandes der DAK-Gesundheit. „Gerade für junge Patienten und ihre Familien verbessert sich die Lebensqualität erheblich. Sie können unkompliziert zwischendurch scannen, auch auf dem Spielplatz oder in der Schule." Der Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit hat das neue Angebot jetzt als Satzungs-Mehrleistung beschlossen.

Bundesweit leiden etwa 30.500 Kinder und Jugendliche an Typ-1-Diabetes. Sie können dank Insulintherapie ein weitgehend normales Leben führen, müssen allerdings regelmäßig ihre Zuckerwerte kontrollieren. Bei „FreeStyle Libre“ wird dafür ein münzgroßer Sensor am Oberarm appliziert und mit einem Pflaster befestigt. Der Sensor misst fortlaufend die Zuckerkonzentration in der Zwischenzellflüssigkeit der Haut und kann jederzeit völlig schmerzlos mit einem kleinen Lesegerät gescannt werden.

Informationen und Anträge zum neuen Messsystem der DAK-Gesundheit gibt es im Internet unter www.dak.de/diabetessensor oder in jedem DAK-Servicezentrum.

Freitag, 8. Juli 2016

Zuschuss für Pflegebedürftige

Diese finanziellen Hilfen können Sie für Umbauten in der Wohnung beantragen




Pflegebedürftige Menschen, die in ihrer Wohnung bleiben wollen, können für Umbauten Zuschüsse und Förderungen beantragen. Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" rät, sich vorab zu informieren, beispielsweise bei einer auf diese Form des Nachrüstens spezialisierten Wohnberatungsstelle. "Manche Leute bauen um und stellen hinterher fest, dass sie dafür einen Zuschuss hätten bekommen können. Aber dann ist es zu spät", sagt Yvonne Jahn von der Gesellschaft für Prävention im Alter in Magdeburg. 

Auf jeden Fall sollte man den Zuschuss in Höhe von bis zu 4.000 Euro der Pflegekasse für fest installierte Umbauten nutzen, zum Beispiel für Bad oder WC. Für bewegliche oder kleinere Hilfsmittel wie mobile Rampen oder Stützgriffe kann man vom Arzt eine Verordnung verlangen. 

Eigentümer, die Barrieren in einer Wohnung verringern wollen, können zudem bei der KfW-Förderbank einen Zuschuss in Höhe von bis zu 5.000 Euro beantragen. Alternativ bietet die KfW einen günstigen Kredit von bis zu 50.000 Euro. 

Weitere Fördermöglichkeiten gibt es je nach individueller Situation bei der gesetzlichen Unfallversicherung, den Rentenversicherungsträgern, der Arbeitsagentur sowie den Bundesländern.

Quelle: Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau

Donnerstag, 7. Juli 2016

Apotheker in Bayern raten: Medikamente nicht in der Sonne liegen lassen

Schmerzpflaster wirken bei Hitze stärker



Im Sommer sollten Medikamente nicht in der prallen Sonne liegen und generell vor starker Hitze geschützt werden. „Wird ein Medikament falsch gelagert, kann es seine Wirkung verändern oder verlieren – auch wenn man das von außen nicht sieht“, sagt Apotheker Dr. Volker Schmitt, Pressesprecher der Apotheker in Bayern. Generell gilt: Medikamente sind unterschiedlich temperaturempfindlich. Idealerweise werden die meisten Arzneimittel unter 25 Grad Celsius gelagert. Einige Medikamente - etwa Insuline oder auch in der Apotheke hergestellte Antibiotikasäfte für Kinder – sind aber am besten im Kühlschrank aufgehoben. Pressesprecher Dr. Volker Schmitt rät deshalb: „Am besten fragen Sie immer in der Apotheke nach, wie die einzelnen Medikamente gelagert werden sollten.“


Einige Veränderungen durch Hitze sind bereits äußerlich zu erkennen: Zäpfchen beispielsweise schmelzen in der Sonne. Wenn Zäpfchen einmal geschmolzen sind und dann wieder erstarren, ist der Wirkstoff nicht mehr gleichmäßig verteilt. Es kann dann zu Unter- oder Überdosierung kommen. Pressesprecher Dr. Volker Schmitt: „Einmal geschmolzene Zäpfchen bitte nicht mehr wiederverwenden.“ Auch Cremes und Salben werden unbrauchbar, weil sich in der Sonne die festen und flüssigen Bestandteile voneinander trennen. Säfte und Lösungen sind ebenfalls anfällig. Werden etwa Asthmasprays in der direkten Sonne gelagert, können sich die Dosierungsgenauigkeit und die Wirksamkeit verändern. Am widerstandsfähigsten sind feste Darreichungsformen – also Tabletten oder Dragees. „Eine normale Tablette kann auch schon mal 50 Grad für eine halbe Stunde aushalten. Danach wird es allerdings kritisch“, so Dr. Volker Schmitt.

Schmerzpflaster wirken bei Hitze stärker
Im Hochsommer kann es bei Schmerzpflastern zu Überdosierungen kommen. Durch eine erhöhte Hauttemperatur werden die stark wirksamen schmerzstillenden Wirkstoffe schneller und leichter durch die Haut hindurch ins Blut aufgenommen. „Patienten sollten die Hautstelle mit dem Schmerzpflaster vor intensiver Sonnenbestrahlung schützen und sich soweit möglich in kühlen Räumen aufhalten“, rät Dr. Volker Schmitt.

Vorsicht beim Transport in den Urlaub
Wer Arzneimittel im Auto transportiert, sollte sie am besten in den Kofferraum oder unter den Vordersitz legen. Denn wenn das Auto in der Sonne steht, kann es vor allem im Handschuhfach oder auf der Hutablage sehr heiß werden. Wer im Sommer mit empfindlichen Medikamenten unterwegs ist, sollte diese in einer Kühlbox transportieren. Dabei ist es aber wichtig, dass das Medikament keinen Kontakt mit den Kühlelementen hat. Denn wenn Medikamente einfrieren, kann das ihre Wirkung auch verändern. Wer mit dem Flugzeug verreist, sollte seine Medikamente im Handgepäck transportieren, denn im Gepäckraum der Flugzeuge ist es meist auch zu kalt. Pressesprecher Dr. Volker Schmitt: „Die Apotheker in Bayern geben gerne noch weitere Tipps zur richtigen Lagerung Ihrer Medikamente.“