Montag, 7. September 2015

Das Herz wird nicht dement

Expertin informiert am 16. September in Stuttgart: Wertschätzende Kommunikation statt Ungeduld




Wer an einer Demenz erkrankt und bei sich selbst erlebt, wie Schritt für Schritt Fähigkeiten verloren gehen, fühlt sich leicht wertlos. Betreuende Angehörige stehen dem oft hilflos gegenüber. Wie gelingt es ihnen, wertschätzend mit dem erkrankten Familienmitglied umzugehen, statt ungeduldig zu werden? Die Pädagogin und Psychotherapeutin Birgit Clemens gibt am Mittwoch, 16. September, ab 18 Uhr dazu Tipps und Anregungen. 

Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenlos


Zu dem Abend mit dem Thema „Das Herz wird nicht dement“ laden die Alzheimer-Beratung der Evangelischen Gesellschaft (eva) und die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg in den Treffpunkt 50plus, Rotebühlplatz 28, ein. Willkommen sind neben Angehörigen und Betreuenden von Demenzkranken alle am Thema Interessierten. Der Eintritt ist kostenlos.

Für Menschen mit Demenz ist sehr wichtig, dass Angehörige verständnisvoll mit ihnen umgehen und sie ermutigen, statt sie zurechtzuweisen. Auch die Angehörigen selbst profitieren von einem vertrauensvollen Miteinander, es reduziert ihre Belastungen im Alltag. Birgit Clemens will an diesem Abend zeigen, wie eine geduldige, wertschätzende Kommunikation ein solches Vertrauen ermöglich. Die Pädagogin hat eine psychologische Beratungspraxis in Deggingen und bietet Fortbildungen für verschiedene Zielgruppen an. Über zwölf Jahre lang hat sie ein Alten- und Pflegeheim geleitet.

Freitag, 4. September 2015

Aktionstag pflegende Angehörige am 08. September

Große Mehrheit der Pflegebedürftigen wird ausschließlich durch Angehörige gepflegt


Foto: Techniker Krankenkasse
Wertschätzung ist ein Schlüsselthema in der Diskussion um die Zukunft der Pflege in Deutschland. Das gilt für Pflegeberufe und gleichermaßen auch für private Pflegepersonen, die sich um ein Familienmitglied kümmern. Letztere stehen am Dienstag auch im Mittelpunkt eines bundesweiten Aktionstages, der darauf aufmerksam machen will, was pflegende Angehörige leisten. 

Immerhin zeigt die Pflegestudie der Techniker Krankenkasse (TK), dass jeder Vierte (24 Prozent) von ihnen der Ansicht ist, dass seine Hilfe nicht anerkannt wird.

"Die Bedeutung dieser informellen Unterstützung ist derzeit erheblich. Sieben von zehn Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt, die große Mehrheit von ihnen ausschließlich durch Angehörige", erklärt Georg van Elst, Fachreferatsleiter Pflege bei der TK. Zwar geben in der TK-Studie drei von vier pflegenden Angehörigen (76 Prozent) an, dass die von ihnen geleistet Hilfe von anderen anerkannt wird. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass jedem vierten Wertschätzung fehlt.

Vielfach gilt Pflege nach wie vor als Frauensache


Dabei fällt auch ein deutlicher Unterschied zwischen Männern und Frauen auf: Während sich 78 Prozent der privat pflegenden Frauen anerkannt fühlt, sind es bei den Männern nur 67 Prozent. Georg van Elst: "Hier kommen wahrscheinlich noch tradierte Geschlechterrollen zum Tragen. Vielfach gilt Pflege nach wie vor als Frauensache." In der Praxis übernehmen in der Tat noch immer maßgeblich die Frauen die Pflege eines Familienmitgliedes (TK-Pflegestudie: 79 versus 21 Prozent). "Dann ist es natürlich besonders schade, wenn Männer weniger Anerkennung dafür erhalten, dass sie einen Angehörigen versorgen", so van Elst.

Dienstag, 1. September 2015

Leberschäden durch Paracetamol

Viele Lebertransplantationen sind nötig wegen überhöhtem Schmerzmittel-Gebrauch




Viele Menschen unterschätzen die Risiken rezeptfreier Schmerzmittel. Doch kann ein Zuviel davon unter anderem Gift für die Leber sein. 

Wie die „Apotheken Umschau“ berichtet, haben französische Forscher 114 Fälle von Leber-transplantationen untersucht, bei denen das Organ durch Arzneimittel zerstört worden waren. 

In 111 Fällen war eine Überdosis des frei verkäuflichen Schmerzmittels Paracetamol die Ursache. 


Die Wissenschaftler raten, die Packungsgröße rezeptfreier Paracetamol-Präparate auf maximal acht Gramm Wirkstoff zu reduzieren. In Deutschland dürfen rezeptfreie Präparate seit 2009 höchstens zehn Gramm enthalten. 

Quelle: Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“. 

Dieses liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.