Donnerstag, 5. Februar 2015

Mobiler Service der Zahnärzte

Patienten mit einer Pflegestufe kann der Zahnarzt zuhause aufsuchen

Foto: Jerzy Sawluk  / pixelio.de

Die Zahl der Menschen, die sich zu Hause oder im Heim vom Zahnarzt behandeln lassen, nimmt zu. 

Rund 726000 Patienten haben im Jahr 2013 den mobilen Service genutzt. „Jedem Hilfebedürftigen, der eine Pflegestufe hat, steht diese Kassenleistung zu“, betont Dr. Wolfgang Eßer von der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) im  Apothekenmagazin „Senioren-Ratgeber“. 

Bei der Suche nach einem fahrenden Zahnarzt hilft die Krankenkasse, der Zahnarzt oder die Kassenzahnärztliche Vereinigung weiter. 

Das Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“ 2/2015 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Mittwoch, 4. Februar 2015

Pflege-TÜV braucht Reform

Das Pflegebenotungssystem beim Pflege-TÜV muss abgeschafft werden. Es bringt verzerrte Ergebnisse hervor.



„Das Pflegebenotungssystem beim Pflege-TÜV muss abgeschafft werden. Es bringt verzerrte Ergebnisse hervor. Eine Fünf wegen unbehandelter Druckgeschwüre lässt sich durch eine Eins für die Mitwirkung der Bewohner an der Gestaltung der Gemeinschaftsräume ausgleichen“, kritisiert Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK.

Eine unzureichende Flüssigkeitsversorgung sollte zum Beispiel immer die Gesamtnote Fünf nach sich ziehen. Sonst setzt sich die Entwicklung fort, dass fast 70 Prozent der deutschen Pflegeheime die Noten Gut oder sehr gut erhalten, was nach Ansicht von Pflegeexperten ein falsches, zu positives Bild von den Zuständen in Pflegeheimen zeichnet. Wer also die Testberichte im Internet abruft, sollte sich gezielt die Ergebnisse des Qualitätsbereichs 1 Pflege und medizinische Versorgung mit all seinen Unterpunkten ansehen. Wenn in diesem Kernbereich schlechte Noten vergeben wurden, sollte man das betroffene Heim besser meiden. Der größte deutsche Sozialverband sieht hingegen in den detaillierten Prüfberichten des Medizinschen Dienstes der Krankenversicherung (MDK), die Teil des Pflege-TÜV sind, eine sinnvolle Grundlage zur Bewertung von Pflegeeinrichtungen. Sie müssen künftig nur besser genutzt werden.

"Schlechte Ernährung, zu wenig Flüssigkeit, Druckgeschwüre und Hygienemängel müssen automatisch zu einer `mangelhaften' Bewertung führen"

Grundsätzlich gilt in der Pflege: Ein menschenwürdiger, respektvoller Umgang des Pflegepersonals mit Pflegebedürftigen lässt sich nur schwer messen und benoten, den muss man erleben. Deshalb empfiehlt der VdK allen Pflegebedürftigen und Angehörigen bei der Auswahl eines Pflegeplatzes, sich selbst ein Bild zu machen und die Einrichtung zu unterschiedlichen Tageszeiten zu besuchen. Diese persönlichen Eindrücke kann kein Testbericht ersetzen. "Schlechte Ernährung, zu wenig Flüssigkeit, Druckgeschwüre und Hygienemängel müssen automatisch zu einer 'mangelhaften' Bewertung führen", fordert Mascher.

Dienstag, 3. Februar 2015

Wohnen: heute schon an morgen denken

Altersgerecht wohnen - diese Vorstellung liegt für viele noch fern


Altersgerecht wohnen – diese Vorstellung liegt für viele noch fern. Doch wer bereits seine Traumwohnung gefunden hat und diese möglichst lange nutzen möchte oder wer gerade auf der Suche nach der perfekten Langzeitbleibe ist, sollte sich Gedanken über deren Alterstauglichkeit machen. So stehen im Bedarfsfall weniger Veränderungen bevor. Die 10 besten Tipps, worauf dabei zu achten ist, verraten die Experten von PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG.  

  • Tipp 1: Stolperfallen meiden Wenn mit den Jahren die Mobilität abnimmt, steigen das Sturzrisiko und die Gefahr, Treppen nicht mehr ohne Hilfe bewältigen zu können. Wählen Sie daher am besten eine Wohnung in unteren Stockwerken, bei denen keine Absätze oder Treppenstufen überwunden werden müssen. Im Idealfall ist sie stattdessen mit breiten Türen ausgestattet und taugt so später auch für eine mögliche Rollstuhl- oder Rollatornutzung. Auch die Zimmer selbst sollten barrierefrei sein. Dazu gehören beispielsweise ebenerdige Schwellen bei Türen und der Dusche sowie der Verzicht auf dicke Teppiche mit Stolperkante oder herumliegende Kabel. 
  • Tipp 2: Alles in Griffnähe Um auch bei eingeschränkter Beweglichkeit noch überall ranzukommen, ohne sich zu stark bücken oder strecken zu müssen, empfehlen sich Möbelstücke in Griffnähe. Dazu gehören u.a. flache Regale, tief angebrachte Hängeschränke oder hoch gelegene Backöfen. Sideboards haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie bei Bedarf auch ideal als Stütze für eine kurze Verschnaufpause dienen. Zum Öffnen hoch liegender Fenster eignen sich zudem Hebelverlängerungen.
  • Tipp 3: Badgestaltung Zur eigenen Sicherheit dienen im Bad Handläufe, denn sie helfen als Abstützung und geben Halt. Inzwischen gibt es sie in verschiedenen Farben und Formen. Somit fügen sie sich harmonisch in eine moderne Badezimmergestaltung ein, ohne dabei altbacken auszusehen. Empfehlenswert ist daneben ein Wasserhahn mit Temperaturbegrenzung, um einer versehentlichen Verbrühung vorzubeugen.
  • Tipp 4: Vorsicht vor Kordeln Bei Vorhängen und Jalousien sollte auf Kordeln – besonders zu lange – möglichst verzichtet werden. Sie bergen zahlreiche Risiken, wie sich in ihnen zu verfangen oder sogar zu strangulieren. Eine sichere Alternative sind stattdessen Schleuderstäbe.
  • Tipp 5: Für viel Licht sorgen Um sich auch bei zunehmend schlechterer Sicht gut in den eigenen vier Wänden zurechtzufinden, ist eine optimale Ausleuchtung der Räume ohne dunkle Ecken unerlässlich. Optimal sind Lampen mit mehreren, flexiblen Strahlern anstelle eines dunklen Lampenschirms. Sie können alle Bereiche des Raumes erfassen und geben zudem ein Gefühl der Sicherheit. Zur Bedienung ist ein einfacher Kippschalter am besten geeignet, da er selbst bei eingeschränkter Feinmotorik problemlos betätigt werden kann.
  • Tipp 6: Ruhe im Grünen Wer eine neue Wohnung sucht, sollte eine zu hektische Umgebung lieber meiden. Stattdessen wirkt der Ausblick auf die Natur beruhigend, ohne dass allzu schnelle Bewegungen die Augen überanstrengen. Darüber hinaus wirkt sich Straßenlärm beunruhigend auf die Nerven aus und kann bei Trägern von Hörgeräten sogar zu einem unangenehmen Rauschen führen, das die Hörleistung unnötig beeinträchtigt. Alternativ ist es ratsam, darauf zu achten, dass die Fenster gut schließen und den Lärm draußen halten.
  • Tipp 7: Kurze Wege zu Bus & Bahn Die beste Wahl für den Altersruhesitz sind Orte mit guter, öffentlicher Verkehrsanbindung. So bleibt man auch ohne eigenes Auto lange mobil und kann an dem öffentlichen Leben außerhalb des direkten Umfeldes teilhaben.
  • Tipp 8: Dicht gelegene Einkaufsmöglichkeiten Möglichst fußläufig sollten ausreichend Einkaufsmöglichkeiten vorhanden sein. Kräftezehrende Großeinkäufe können so entfallen und stattdessen schnell kleine Besorgungen für den aktuellen Bedarf erledigt werden. Einen großen Vorteil bieten kleine Läden durch den oft großen persönlichen Kontakt. Das schafft soziale Nähe und wenn nötig, rasche Unterstützung beim Einkauf. Nützlich sind auch Ärzte und Apotheken gleich vor Ort, damit die medizinische Versorgung optimal erfolgen kann.
  • Tipp 9: Soziale Treffpunkte suchen Nicht jeder hat das Glück, Angehörige und Freunde in der Nähe zu haben. Daher sind Wohnungen ideal, die durch belebte Innenhöfe und Sitzgruppen den Austausch mit der Nachbarschaft ermöglichen. Dieser soziale Kontakt hat darüber hinaus den Vorteil, dass abwesende Bewohner wahrgenommen werden und so im Notfall schneller Hilfe organisiert wird.
  • Tipp 10: Wohnungsgröße berücksichtigen Viele geräumige Zimmer mit massenhaft Platz hat jeder gern. Doch je größer die Wohnung ist, desto umfangreicher gestaltet sich die Hausarbeit – ein nicht zu unterschätzender Aspekt bei der Wahl des Altersruhesitzes. Denn mit zunehmenden Lebensjahren fallen Staubsaugen, Wischen oder Fensterputzen schwerer. Wer keine zusätzlichen Kosten für eine Haushaltshilfe ausgeben möchte, sollte sich daher für kleinere Räumlichkeiten entscheiden.

Über PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH: 

Die PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG GmbH bietet 2.835 Plätze an, die sich derzeit auf zwölf Pflegeeinrichtungen über das Stadtgebiet verteilen. Damit ist PFLEGEN & WOHNEN HAMBURG der größte Anbieter für Pflege in der Hansestadt.