Freitag, 24. Oktober 2014

Ältere Menschen sollten sich Medikamentenanwendung in Apotheke demonstrieren lassen

Im Alter erschweren die nachlassende Kraft bzw. Geschicklichkeit in den Händen oder Sehprobleme die richtige Anwendung

©  ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

Ältere Menschen, die auf Medikamente angewiesen sind, sollten sich die richtige Anwendung in der Apotheke demonstrieren lassen. „Tabletten einzunehmen ist relativ einfach. Aber bei technisch aufwändig verpackten Medikamente wie Augentropfen, Trockensäften oder Medikamenten zur Inhalation passieren älteren Menschen häufig Fehler“, sagt Wolfgang Pfeil, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer. Pfeil: „Auch jüngere Menschen nehmen Medikamente leider immer wieder falsch ein – oft aus Unwissenheit. Im Alter erschweren die nachlassende Kraft bzw. Geschicklichkeit in den Händen oder Sehprobleme die richtige Anwendung aber zusätzlich.“ Der Apotheker rät allen Patienten deshalb, sich in der Apotheke nach der korrekten Anwendung zu erkundigen, vor allem wenn ein Medikament zum ersten Mal angewendet wird.

Wer Schwierigkeiten hat, kann sich das Medikament bereits in der Apotheke öffnen lassen


Im Alter lässt die Kraft in den Händen nach und rheumatische Erkrankungen können die Geschicklichkeit zusätzlich verschlechtern. Älteren fällt es deshalb oft schwer, Kindersicherungen zu öffnen. Auch viele Augentropfen sind so verpackt, dass vor dem ersten Öffnen ein Siegel abgedreht oder aufgerissen werden muss. Andere Medikamente wie Tubenverschlüsse müssen vor der ersten Entnahme durchbohrt werden. Dafür braucht man relativ viel Kraft. Wer damit Schwierigkeiten hat, kann sich das Medikament bereits in der Apotheke öffnen lassen. Die korrekte Anwendung hängt auch vom jeweiligen Präparat ab. Auch komplexe Applikationssysteme zur Inhalation oder zum Eintropfen ins Auge sollten sich Patienten vom Apotheker demonstrieren lassen.

Verwechslungen von Medikamenten mit einfachen Hilfsmitteln vorbeugen


Wenn die Sehkraft nachlässt, steigt das Risiko für Verwechslungen ähnlich aussehender Medikamente. Hilfreich ist es dann, die verschiedenen Medikamente mit farbigem Klebeband, Filzklebepunkten oder durch gut tastbare Aufkleber aus Sandpapier zu kennzeichnen. Wenn bei Wirkstoffpflastern die Einreißkerben der Verpackung nur schlecht erkennbar sind, lassen Patienten sich diese am besten markieren. Fällt das Abzählen von Tropfen schwer, kann man diese in einen leeren Joghurtbecher fallen lassen. So kann man die Tropfen nach Gehör abzählen.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

24 Stunden Pflege - in Heilbronn gut betreut durch polnische Pflegekräfte

Nachfrage nach 24-Stunden-Pflege in Heilbronn steigt


Die deutsche Bevölkerung wird immer älter und die Nachfrage nach Pflegepersonal nimmt deshalb zu. Diesem bundesweiten Trend kann sich auch die Stadt Heilbronn nicht entziehen.

Schon heute ist jeder fünfte Einwohner von Heilbronn 65 Jahre alt oder älter. Tendenz weiter steigend.

Obwohl es in Heilbronn ein vielfältiges Angebot und eine gute Versorgung im Bereich der Ambulanten Pflege gibt, ist es für viele Familien oftmals sehr schwer eine bezahlbare 24-Stunden-Pflege und Betreuung zu organisieren.

Dabei kann es schon in einem frühen Stadium einer Erkrankung von Demenzpatienten notwendig sein, eine 24-Stunden-Betreuung zu gewährleisten. Die Familien sind hier in den meisten Fällen sehr schnell überfordert. Zum Einen ist es oft nicht möglich, da Angehörige noch im Berufsleben stehen und deshalb nur begrenzt Zeit haben, zum Anderen stoßen Angehörige selbst dort, wo das zeitlich möglich ist, sehr schnell an Ihre psychischen und/ oder physischen Grenzen.

Spätestens jetzt wird in der Regel darüber nachgedacht, den zu versorgenden Angehörigen in ein Heim zu geben, um ihn gut versorgt zu wissen. Dennoch stehen viele Familien hier im Gewissenskonflikt, denn die wenigsten wollen ihre vertraute Umgebung, ihre eigenen vier Wände gegen den Aufenthalt in einem Pflegeheim eintauschen.

Deshalb steigt die Nachfrage nach einer 24-Stunden-Pflege und Betreuung durch polnische Pflegekräfte auch in Heilbronn mit seinen Stadtteilen Biberach, Böckingen, Frankenbach, Horkheim, Kirchhausen, Klingenberg, Neckargartach und Sontheim immer mehr. 

Auch in den Nachbargemeinden Bad Wimpfen, Neckarsulm, Weinsberg, Flein, Untergruppenbach, Bad Rappenau und Lauffen am Neckar ist nach Auskunft der gelko Pflegevermittlung gleiches zu beobachten.

Bei dieser Art der 24-Stunden-Pflege wohnt die polnische oder osteuropäische Pflegekraft im Haushalt des zu Versorgenden.


Die Versorgung im Rahmen einer 24-Stunden-Betreuung durch eine polnische Pflegekraft ist durch die permanente Anwesenheit eine ideale Lösung um im eigenen zu Hause zu bleiben.

Weitere ausführliche Informationen und eine kostenlose Beratung zur 24-Stunden-Pflege in Heilbronn und Umgebung erhalten Sie bei der Beratungsstelle Ilsfeld der gelko Pflegevermittlung unter der Rufnummer 0 70 62 / 92 88 970 oder im Internet unter www.gelko-pflegevermittlung.de .

Samstag, 18. Oktober 2014

Neue Pflegezeit entlastet pflegende Angehörige

Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ist ein wichtiger Schritt, damit unser Pflegesystem nicht kollabiert


VdK-Präsidentin Mascher: „Beratungs- und Informationsangebot muss ausgebaut werden“

„Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ist ein wichtiger Schritt, damit unser Pflegesystem nicht kollabiert. Pflegende Angehörige leisten physische und psychische Schwerstarbeit und entlasten Beitrags- und Steuerzahler um Milliardenbeträge“, so kommentiert Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, den vom Bundeskabinett heute beschlossenen Gesetzentwurf zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf.

Eingeführt werden soll ein verbindlicher Rechtsanspruch auf Familienpflegezeit, den der Sozialverband VdK immer wieder gefordert hatte. „Es hat sich gezeigt, dass freiwillige Lösungen in weiten Teilen nicht gegriffen haben. Sich nur auf den guten Willen der Unternehmen zu verlassen, war der falsche Weg“, so Mascher. Mascher kritisiert aber, dass die Regelung nicht in Kleinbetrieben mit weniger als 15 Mitarbeitern gelten soll. „Dadurch werden Beschäftigte in diesen Betrieben mit ihrer Pflegesituation allein gelassen und benachteiligt. Alle Arbeitgeber sind aber in der Pflicht, ein Arbeitsumfeld und Rahmenbedingungen zu schaffen, die es Arbeitnehmern ermöglichen, die Doppelbelastung Beruf und Pflege zu bewältigen“, betont die VdK-Präsidentin.

Lohnersatzleistung bei kurzfristiger Arbeitsverhinderung


Auf den Weg gebracht wird auch die seit langem vom VdK geforderte Lohnersatzleistung bei kurzfristiger Arbeitsverhinderung. „Das ist zumindest eine kleine Erleichterung für Arbeitnehmer, die sich plötzlich um die Versorgung eines Familienmitglieds kümmern müssen – etwa nach einem Schlaganfall“, so Mascher. Der VdK fordert aber mehr Transparenz und mehr Hilfen für pflegende Angehörige.„Die vielen komplizierten Anträge auszufüllen und sich bei den unterschiedlichen Hilfsangeboten auszukennen, kostet die pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen viele Nerven, Zeit und Geld. Die Beratung und Information der Betroffenen muss dringend verbessert werden. Deshalb ist es ganz wichtig, dass der Aufbau der Pflegestützpunkte oder vergleichbarer umfassender Beratungsangebote bundesweit flächendeckend vorankommt“, fordert Mascher.