Montag, 29. Juli 2019

Rampen statt Treppenstufen

So behalten Rollstuhlfahrer und Rollatornutzer ein Stück Freiheit


Eine Rampe sollte höchstens zwölf Prozent Steigung haben.
Foto: djd/Volaris
(djd). Im Alter wollen möglichst viele Menschen selbstständig bleiben und noch lange ohne fremde Hilfe in ihrer gewohnten Wohnung leben. Wenn sie im Alltag auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, kann das allerdings mitunter schwierig werden. Sind zum Beispiel die Wohnungstüren ausschließlich über Treppen erreichbar, und seien es nur zwei oder drei Stufen, haben Rollifahrer bereits ein Problem. Das lässt sich jedoch beheben.

Flexible Lösung zum nachträglichen Einbau 


Rampen sind eine gängige Lösung, um größere Höhenunterschiede zwischen Türschwelle und Bürgersteig zu überwinden. Als fest installierte Variante haben sich Modulrampen bewährt. Diese haben den Vorteil, dass sie auch nachträglich in Bestandshäuser eingebaut werden können und die Aufbaumöglichkeiten sehr flexibel sind. 

Ein jederzeit erweiterbares Modulsystem besteht aus einzelnen, vorgefertigten Teilen, die vor Ort zusammengebaut werden. Das sind beispielsweise neben den ursprünglichen Rampenstücken auch Sicherheitsgeländer, Stellfüße, Plattformen und Winkelstücke, sodass die gesamte Rampe auch als Kurve genutzt werden kann. 

Was zu beachten ist 


Wichtig ist, dass alle Rampenteile eine rutsch- und wetterfeste Oberfläche besitzen. So haben Nässe, Laub oder Eis keine Chance, den Weg zum Schlitterparcours werden zu lassen. Rostfreies Aluminium etwa ist ein gut geeignetes Baumaterial. Die fertige Rampe sollte zudem eine hohe Tragfähigkeit besitzen, denn mit einem Rollstuhlfahrer in seinem Gefährt, einer Person zum Schieben und einer weiteren Begleitperson kommen schnell mehrere hundert Kilogramm zusammen, die auf den Aufbau drücken. Unter www.modulrampe.de finden Interessierte weitere Informationen und gesetzliche Vorgaben zum Rampenbau. 

Finanzieller Zuschuss möglich 


Modulrampen können gegebenenfalls über öffentliche Banken, Versicherungen oder Ämter (teil-)finanziert werden. Pflegebedürftige Menschen können zum Beispiel bis zu 4.000 Euro Zuschuss bei ihrer Pflegekasse beantragen, da eine Modulrampe als "Maßnahme zur Verbesserung des individuellen Wohnfelds" gilt. Ob oder inwieweit dem Antrag stattgegeben wird, liegt im Ermessen der Pflegekasse. Eine Nachfrage lohnt sich.


Wissenswertes zum Rampenbau


(djd). Im privaten Bereich sollten Modulrampen zwischen sechs und zwölf Prozent Steigung haben, je nach den Gegebenheiten vor Ort. Ein hochwertiges Modell deckt einen Weg von mindestens 30 Metern ab. Unter www.modulrampe.de finden Interessierte eine Liste mit Fachhändlern vor Ort, die auch eine fundierte Beratung anbieten. Die Lieferzeit aller benötigten Teile liegt in der Regel zwischen zwei und drei Wochen. Übrigens: Leben mehrere Pflegebedürftige in einer gemeinsamen Wohnung oder einer Wohn-Pflege-Gemeinschaft, kann je pflegebedürftiger Person ein Zuschuss von bis zu 4.000 Euro bei der Pflegekasse beantragt werden. Der Gesamtbetrag ist jedoch auf 16.000 Euro begrenzt.

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