Warum viele Bewohner im Rollstuhl ein Alarmsignal sein können
Bei der Suche nach einem geeigneten Pflegeheim für einen Angehörigen sollte man sich weder nur auf den sogenannten Pflege-TÜV noch auf die Selbstdarstellung des Hauses im Internet oder einem Prospekt verlassen.
Am besten macht man sich selbst ein Bild von der Einrichtung: Ein wichtiges Detail beispielsweise ist, ob viele Bewohner des Pflegeheims im Rollstuhl sitzen, wie das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" berichtet. "Die meisten brauchen nämlich keinen", sagt Professorin Angelika Zegelin, Pflegewissenschaftlerin der Universität Witten. Das Personal könnte mit den Bewohnern auch gehen, doch dafür fehlt ihnen oft die Zeit. Das hat Folgen: "Wenn die Menschen nicht mehr stehen, verlieren sie ihre Muskelkraft. Sie werden buchstäblich ins Bett gepflegt", so Zegelin.
Nicht nur körperlich, auch geistig sollten die Bewohner stimuliert werden. "Das Schlimmste im Heim ist, wenn die Menschen so versorgt werden, dass sie nicht mehr gefordert sind", warnt die Expertin. "Das führt zu einem mentalen und körperlichen Verfall. Und das geht schnell."
Quelle: Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau"
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