Mittwoch, 30. Mai 2018

Umgang mit Alzheimer-Patienten

Feste Abläufe helfen Patienten und Angehörigen



Bei der Alzheimer-Krankheit ist bereits in einem frühen Stadium das Kurzzeitgedächtnis betroffen. Deshalb hilft den Patienten das Festhalten an bekannten Handlungsroutinen und Abläufen.

Das empfiehlt die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) in ihrem kostenlosen Ratgeber „Leben mit der Diagnose Alzheimer“, der unter der Telefonnummer 0211 - 86 20 66 0 oder www.alzheimer-forschung.de/diagnose-alzheimer bestellt werden kann.

Was für den Erkrankten in der Vergangenheit wichtig war, sollte so lange wie möglich in dieser Form aufrechterhalten werden. Denn feste Abläufe – zum Beispiel beim Anziehen – können das Gefühl für Sicherheit und Vertrauen stärken. „Menschen mit Alzheimer sollten ermutigt werden, sich selbst anzukleiden, so lange sie dazu in der Lage sind. 

Aber da die Wahl der Kleidung und die Reihenfolge beim Anziehen oft schwierig sind, sollten Angehörige die Kleidung vorher zurechtlegen“, empfiehlt die AFI in ihrem Ratgeber.

Komplexere Handlungen sollten möglichst in kleinen Schritten vorbereitet und umgesetzt werden, um nicht für Unruhe zu sorgen. Bei einem stufenweisen Vorgehen behält der Patient eher den Überblick über die Situation und Gefühle der Angst und Panik können vermieden werden. Das kann beispielsweise bei der Körperpflege helfen. Hier ist es das Beste, die Aufmerksamkeit immer auf die aktuelle Aufgabe zu richten.


Bestellinformation: Der Ratgeber „Leben mit der Diagnose Alzheimer“ kann bestellt werden bei der Alzheimer Forschung Initiative e.V., Kreuzstr. 34, 40210 Düsseldorf; Telefonnummer 0211 - 86 20 66 0; Webseite: www.alzheimer-forschung.de/diagnose-alzheimer

Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit. Bis heute konnte die AFI 230 Forschungsaktivitäten mit über 9,2 Millionen Euro unterstützen und rund 800.000 Ratgeber und Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und Sportmoderatorin Okka Gundel.

Montag, 28. Mai 2018

Heute beginnt der 12. Deutsche Seniorentag in Dortmund

Veranstalter erwartet 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer


© Klaus Görgen

Heute beginnt in den Westfalenhallen Dortmund der 12. Deutsche Seniorentag. Die Großveranstaltung wird von Bundespräsident FrankWalter Steinmeier als Schirmherr eröffnet. Auch die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Franziska Giffey, und der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, haben ihr Kommen zugesagt. Vom 28. bis 30. Mai 2018 erwartet die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) mehr als 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. 

Der BAGSO-Vorsitzende Franz Müntefering sagte heute: „Es werden spannende und unterhaltsame Tage sein in Dortmund. Es geht um wichtige Herausforderungen und es geht um Lebensqualität im Älterwerden. Wir informieren, diskutieren und zeigen Handlungsbedarfe: Pflege, Generationenvertrag, altersgerechte Mobilität, Digitalisierung. Aber auf dem Deutschen Seniorentag wird auch gesungen und getanzt. Dreimal L: laufen, lernen, lachen. Darum geht es an drei Tagen in den Westfalenhallen Dortmund.“ 

Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau erhofft sich wichtige Impulse vom Deutschen Seniorentag. Er sagte, die Stadt stelle sich seit Jahren der wachsenden Herausforderung einer älter werdenden Gesellschaft: „Schon 2004 bei der Arbeit für den Masterplan Wohnen wurde das Thema "Wohnen im Alter" von uns angegangen. Um die Lebensqualität zu verbessern, spielen inzwischen auch digitale Angebote eine Rolle." 

Über 200 Veranstaltungen an drei Tagen, prominente Gäste wie Marianne Koch und Eckart von Hirschhausen, zahlreiche Mitmach-Aktionen sowie Messestände auf über 10.000 qm bieten konkrete Anregungen für ein aktives, möglichst gesundes und selbstbestimmtes Älterwerden. Beim Publikumsdialog „Lebenswert alt werden in Nordrhein-Westfalen“ stellt sich Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales den Fragen der Besucherinnen und Besucher. 

Bei einem Besuch des Dortmunder Boxsport 20/50 e.V. warben Ullrich Sierau und Franz Müntefering dafür, im Alter aktiv zu werden, ob im Ehrenamt oder im Sport. Auf dem 12. Deutschen Seniorentag werden die Dortmunder Boxer zusammen mit vier weiteren Seniorensportgruppen mit dem Preis „Deutschlands coolste Seniorensportgruppe“ des Deutschen Olympischen Sportbundes ausgezeichnet. 

Der 12. Deutsche Seniorentag wird von der BAGSO und vielen ihrer Mitgliedsverbände veranstaltet. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NordrheinWestfalen und die Stadt Dortmund unterstützen die Großveranstaltung finanziell. Der Deutsche Seniorentag findet alle drei Jahre in einem anderen Bundesland statt. 

Weitere Informationen zum 12. Deutschen Seniorentag in Dortmund gibt es unter www.deutscher-seniorentag.de. Eintrittskarten können bis zum 27. Mai im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund erworben werden. Während der Veranstaltungstage sind Karten direkt an der Tageskasse in den Westfalenhallen Dortmund erhältlich. 

Über die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. 

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) ist das Dach von 117 Verbänden mit vielen Millionen Mitgliedern. Sie vertritt die Interessen älterer Menschen gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und setzt sich unter anderem für ein selbstbestimmtes Leben im Alter, eine umfassende gesellschaftliche Teilhabe Älterer und ein solidarisches Miteinander der Generationen ein.

Mittwoch, 23. Mai 2018

Auch viele jüngere Menschen sorgen sich um Pflegebedürftigkeit

Die Umfrageergebnisse zeigt der SWR in seinem Bürgertalk "mal ehrlich ... pflegende Angehörige am Limit?" heute ab 22 Uhr im SWR Fernsehen


Foto: ARD | SWR Fernsehen

Immer mehr Deutsche befassen sich mit der Möglichkeit, selbst pflegebedürftig zu werden. Das geht aus einer repräsentativen, bundesweiten Umfrage des Instituts infratest dimap hervor, die der Südwestrundfunk für den SWR Bürgertalk "mal ehrlich..." in Auftrag gegeben hat. Wie der SWR mitteilt, haben sich 61 Prozent der 1009 Befragten bereits intensiv mit dem Thema Pflege befasst, 27 Prozent haben sich sogar Informationen in einem Pflegeheim oder Pflegestützpunkt besorgt. 

Die Sorge um eine mögliche Pflegebedürftigkeit treibt auch jüngere Menschen um. So geht aus der SWR Umfrage hervor, dass 44 Prozent der 18- bis 34-Jährigen angeben, sich intensiv mit der Pflegeproblematik auseinandergesetzt zu haben. Unter den 50- bis 64-Jährigen liegt der Anteil mit 73 Prozent am höchsten. 

Gut ein Viertel (28 Prozent) der befragten Bundesbürger haben sich laut Umfrage mit dem Thema Pflege "noch nicht besonders beschäftigt". 

Die Ergebnisse der Umfrage zeigt der SWR in seinem Bürgertalk "mal ehrlich ... pflegende Angehörige am Limit?" am Mittwoch, 23. Mai, ab 22 Uhr im SWR Fernsehen. Zu Gast bei Moderator Florian Weber sind die Fach-Politikerinnen Hedi Thelen (CDU) und Heike Baehrens (SPD) sowie mit der Pflege-Experte Dr. Johannes Nau. 

Bürgerinnen und Bürger, die Interesse haben, bei der nächsten Sendungen dabei zu sein, wenden sich bitte per Mail an mal-ehrlich@swr.de oder info@encanto.tv. Am 6. Juni 2018, ab 22 Uhr, wird über "mal ehrlich ... bedeutet Hartz IV Armut?" diskutiert.