Montag, 20. Juli 2020

So gelingt der Pflegeantrag in Corona-Zeiten

Keine Hausbesuche in Corona-Zeiten




Baierbrunn (ots) - Um einen Pflegeantrag von gesetzlich Versicherten zu prüfen, setzen sich die Gutachter des MDK (Medizinischer Dienst der Krankenversicherung) derzeit telefonisch mit den Pflegebedürftigen und deren Bezugspersonen in Verbindung. Tipps für den Pflegeantrag gemäß der aktuell geltenden Regelungen gibt das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".

Pflegetagebuch hilft beim Gespräch mit dem Gutachter


Zunächst schickt der MDK dem Versicherten schriftlich einen Terminvorschlag. Wird ein Antrag auf Pflege gestellt, erhält der Pflegebedürftige einen Fragebogen. Die Fragen sollten am besten gemeinsam mit jemandem beantwortet werden, der den Pflegebedürftigen und seinen Alltag gut kennt. Der Fragebogen ist ein guter Leitfaden, weil er alle Themen auflistet, die der Gutachter in dem rund einstündigen Telefonat anspricht. Dabei erkundigt sich der MDK-Mitarbeiter gezielt nach der alltäglichen Lebensführung. Tipp: vor dem Gespräch für ein paar Tage ein Pflegetagebuch führen, in dem alles minutiös aufgeschrieben wird. Diese Notizen sollte man während des Telefonats mit dem MDK griffbereit halten.

MDK kann sich aktuell mehr Zeit lassen


Der Pflegebedürftige ist zwar der Hauptansprechpartner für den Gutachter, allerdings kann es ratsam sein, einen Angehörigen mit hinzuzuziehen, wenn sich der Pflegebedürftige nicht mehr gut verständigen oder die Fragen geistig nicht richtig erfassen kann. Zudem schätzen Bezugspersonen den Pflegebedarf häufig realistischer ein.

Die Pflegekasse teilt dem Antragsteller dann schriftlich mit, ob sie einen Pflegegrad ermittelt hat - und wenn ja: um welchen es sich handelt. Gut zu wissen: Die dafür normalerweise angesetzte Frist von 25 Werktagen wurde aus aktuellem Anlass ausgesetzt. Das heißt: Der MDK kann sich auch länger Zeit lassen. Diese Regelung gilt bis zum 30. September 2020. Nur bei besonders dringendem Entscheidungsbedarf gilt weiter die 25-Tage-Regel, etwa wenn sich der Krankheitszustand eines Pflegebedürftigen massiv verschlechtert oder wenn es sich um einen Erstantrag auf häusliche oder stationäre Pflege handelt.

Quelle: Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber"

Ausgabe 7/2020 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus.

Donnerstag, 9. Juli 2020

Schnelle Hilfe im Pflegefall durch Online-Pflegeantrag

Pflegeantrag der Techniker Krankenkasse geht online




Versicherte der Techniker Krankenkasse (TK) oder ihre Vertreter können ab sofort den Erstantrag auf Pflegeleistungen online ausfüllen. Der neue Kontaktweg soll es ihnen erleichtern, im Pflegefall schnell und unkompliziert Unterstützung zu beantragen.


Leicht verständliches Online-Formular spart Zeit


"Um unsere pflegebedürftigen Versicherten und ihre Angehörigen zu entlasten, setzen wir auf digitale Lösungen. Der Online-Pflegeantrag spart nicht nur Papier, sondern auch Wege und Zeit", sagt Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der TK. "Viele unserer Versicherten sind es aus anderen Lebensbereichen gewohnt, ihre Angelegenheiten online zu regeln. Das wollen wir ihnen auch in der Pflegeversicherung ermöglichen."

Zum Online-Pflegeantrag gelangen TK-Versicherte über den passwortgeschützten Bereich in "Meine TK" oder anmeldefrei via tk.de, Suchnummer 2077146. Dieser Zugang kann ebenfalls von den Vertretern der Pflegebedürftigen genutzt werden. Eine Infoseite erläutert vorab, in welchen Situationen es sinnvoll ist, einen Antrag auf Pflegeleistungen zu stellen. Das soll auch Antragstellern helfen, die unvorbereitet von einer Pflegesituation getroffen wurden.


Wenige Schritte vom Pflegeantrag bis zum Bescheid


Im Online-Formular werden wichtige Eckdaten zur betroffenen Person und zur Pflegesituation abgefragt und mit einem Klick an die TK-Pflegeversicherung verschickt. Ein Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung meldet sich anschließend, um einen Termin zu vereinbaren. Der Gutachter ermittelt, in welchen Situationen die pflegebedürftige Person in ihrem Alltag Hilfe benötigt. Anhand seiner Empfehlung entscheidet die TK über den Pflegegrad und informiert anschließend über die Höhe der Pflegeleistungen.

Ein klassischer Pflegeantrag per Post oder Telefon ist nach wie vor möglich. Darüber hinaus beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TK-Pflegeversicherung unter der Telefonnummer 040 - 460 66 16 00 bei allen Fragen rund um Pflegeansprüche und -leistungen in der individuellen Pflegesituation.

Montag, 6. Juli 2020

Alzheimer-Vorbeugung: Was gut für das Herz ist, nutzt auch dem Gehirn

Kostenlose Broschüre „Alzheimer vorbeugen: Gesund leben - gesund altern"


Gesund leben, gesund altern: Noch ist die Alzheimer-Krankheit leider keine vermeidbare Erkrankung, dennoch lässt sich auch heute bereits das Alzheimer-Risiko reduzieren. Dafür nennt die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) die Faustformel: Was gut für das Herz ist, nutzt auch dem Gehirn. Denn unser Hirn braucht Sauerstoff und Nährstoffe, um zu funktionieren. Das Herz pumpt sie über den Blutkreislauf zum Gehirn. Deshalb bringen gesundheitliche Probleme, die die Blutgefäße beeinträchtigen, auch ein erhöhtes Alzheimer-Risiko mit sich.


„Achten Sie besonders auf Symptome für Gefäßerkrankungen. Lassen Sie Bluthochdruck, Diabetes, Herzrhythmusstörungen und erhöhte Cholesterinwerte regelmäßig untersuchen und behandeln“, empfiehlt die AFI in ihrem kostenlosen Ratgeber „Alzheimer vorbeugen“, der auf der AFI-Webseite unter www.alzheimer-forschung.de/alzheimer-vorbeugen bestellt werden kann. Trotz der COVID-19-Pandemie sollten Arztbesuche und Gesundheits-Check-Ups nicht aufgeschoben werden. 

Die gemeinsam mit Alzheimer-Forschern entwickelte AFI-Broschüre „Alzheimer vorbeugen: Gesund leben - gesund altern“ enthält zahlreiche Tipps für den Alltag aus den Bereichen Bewegung, geistige Fitness, Ernährung und soziale Kontakte sowie Hintergrundwissen zur Alzheimer-Prävention. Sie kann kostenfrei bestellt werden bei der Alzheimer Forschung Initiative e.V., Kreuzstr. 34, 40210 Düsseldorf; Telefonnummer 0211 - 86 20 66 0; Webseite: www.alzheimer-forschung.de/alzheimer-vorbeugen.

Weitere Informationen zur Alzheimer-Krankheit


Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.


Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein gemeinnütziger Verein, der das Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrats e.V. trägt. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit. Bis heute konnte die AFI 288 Forschungsaktivitäten mit über 11,2 Millionen Euro unterstützen und rund 855.000 Ratgeber und Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und Sportmoderatorin Okka Gundel.