Montag, 10. September 2018

Broschüre "Diagnose-Verfahren bei Alzheimer" erhältlich

Praktische Tipps helfen Patienten und Angehörigen, den Arztbesuch besser vorzubereiten


Eine verlässliche Alzheimer-Diagnose ist aufwendig und kann nur von einem Arzt gestellt werden. Studien zeigen, dass die Alzheimer-Krankheit oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird, weil die Betroffenen zu spät zum Arzt gehen. Eine Behandlung wird so erschwert, denn die Medikamente wirken am besten zu Beginn der Krankheit. Die überabeitete Broschüre „Diagnose-Verfahren bei Alzheimer – Ärztliche Tests im Überblick“ von der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) klärt über die nötigen Untersuchungen auf und möchte die Angst vor einem Arztbesuch nehmen.

Die Broschüre kann kostenfrei bestellt werden unter der Telefonnummer 0211 - 86 20 66 0 oder über die AFI-Webseite www.alzheimer-forschung.de/diagnoseverfahren.

Die einzelnen Untersuchungsschritte werden in der Broschüre genau erklärt. Dazu gehören das Arztgespräch, standardisierte Gedächtnistests, die körperliche Untersuchung und die Analyse der Laborwerte. 

Auch bildgebende Verfahren wie die Computertomographie (CT) oder die Magnetresonanztomographie (MRT) werden beschrieben. Ebenfalls thematisiert wird die Liquordiagnostik, die zwar noch nicht zur Basisdiagnostik gehört, aber im stationären Rahmen immer häufiger Anwendung findet. Praktische Tipps helfen Patienten und Angehörigen, den Arztbesuch besser vorzubereiten.

Bestellinformation: 
Die Broschüre „Diagnose-Verfahren bei Alzheimer – Ärztliche Tests im Überblick“ kann kostenfrei bestellt werden bei der Alzheimer Forschung Initiative e.V., Kreuzstr. 34, 40210 Düsseldorf; Telefonnummer 0211 - 86 20 66 0; Webseite: www.alzheimer-forschung.de/diagnoseverfahren


Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein gemeinnütziger Verein, der das Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrats e.V. trägt. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit. Bis heute konnte die AFI 230 Forschungsaktivitäten mit über 9,2 Millionen Euro unterstützen und rund 800.000 Ratgeber und Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und Sportmoderatorin Okka Gundel.

Sonntag, 2. September 2018

Multiple Sklerose: Wie Angehörige und Freunde mit der Krankheit umgehen können

MS gemeinsam meistern


Foto: djd/Sanofi/Getty

Von der Diagnose Multiple Sklerose (MS) ist nicht nur der Erkrankte selbst betroffen - auch für seinen Partner, die Familie und Freunde kann sich das Leben sehr verändern. Angehörige machen sich oft große Sorgen und wissen nicht, wie sie mit der Krankheit umgehen sollen. Das ist normal, aber häufig sind die Befürchtungen auch übertrieben. "Die Rollstuhl-Panik ist heutzutage leider immer noch präsent", schildert Kathrin Betzinger, MS-Schwester und Studien-Nurse, ihre Erfahrungen in einer MS-Schwerpunktpraxis in Bogen/Bayern. Zum Glück ist MS dank moderner Medizin mittlerweile in den meisten Fällen gut zu behandeln. Trotzdem können die Symptome Probleme aufwerfen, die der Betroffene und sein Umfeld gemeinsam meistern müssen.

Offene Gespräche führen


Oft ist es ein Mangel an Kommunikation, der dabei Schwierigkeiten bereitet. So versuchen einige Menschen, MS zu verdrängen und nicht darüber zu reden. Manche Betroffenen lassen sich nur ungern helfen, während Angehörige es gelegentlich mit der Betreuung übertreiben. 

"Offene Worte bringen dann Klarheit und Sicherheit", rät Kathrin Betzinger. Sie rät ihren Patienten deshalb unbedingt dazu, frühzeitig die anstehenden Probleme in der Familie zu besprechen und dabei auch klar zu formulieren, welche Bedürfnisse die einzelnen Familienmitglieder haben. So kann sich ein "Wir-Gefühl" herausbilden, das alle enger zusammenschweißt. 

Für die gemeinsame Krankheitsbewältigung ist neben offenen Worten auch Wissen erforderlich. Zum Beispiel sind die unsichtbaren Symptome der MS wie Erschöpfung, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme vielen Angehörigen unbekannt. Dann fehlt schnell das Verständnis, wenn der Kranke Alltagsaufgaben nicht bewältigt oder wichtige Dinge vergisst. 

Zahlreiche Hintergrundinformationen und hilfreiche Tipps findet man zum Beispiel unter www.ms-persoenlich.de. Sinnvoll ist es auch, seinen Partner oder Vertrauten zu Arztbesuchen mitzunehmen. "Angehörige haben andere Fragen zum Leben mit der MS als die Erkrankten", weiß Betzinger. Werden diese fachkundig beantwortet, wird das Zusammenleben deutlich einfacher.


Tabuthemen nicht ausklammern


Kommunikation und Information sind gerade auch bei den MS-Symptomen wichtig, die vielfach als tabu gelten und darum ausgeklammert werden. Hierzu gehören etwa sexuelle Probleme oder Störungen bei der Harnblasenfunktion. Nur wenn diese beim Arzt und auch beim Partner offen angesprochen werden, ist es möglich, gemeinsam Lösungen zu finden - es lohnt sich also, über seinen Schatten zu springen.


Angehörige als Therapiebegleiter


Partner und Familienmitglieder können Menschen mit Multipler Sklerose nicht nur seelisch und im Alltag unterstützen, sondern auch wichtige Therapiebegleiter sein. So merken sie oft eher als der Betroffene selbst, wenn Symptome sich verschlimmern - etwa die Gangunsicherheit sich verstärkt oder erhöhte Vergesslichkeit auftritt. Durch ihre Hinweise können sie den Erkrankten dann zu einem Arztbesuch motivieren, sodass die Behandlung umgestellt oder intensiviert werden kann. Auch wenn der Betroffene "therapiemüde" wird, können Angehörige durch Erinnern und Ermutigen helfen, den Behandlungserfolg zu sichern. Unter www.ms-persoenlich.de gibt es viele weitere Informationen über den Umgang mit der Krankheit.

Donnerstag, 23. August 2018

Prävention in der Pflege

Gesundheit von Pflegebedürftigen und Pflegenden besser stärken


www.pflege-praevention.de


Vorletzte Woche stellte das ZQP (Zentrum für Qualität in der Pflege) sein neues Internetangebot „Prävention in der Pflege“ vor. Das frei zugängliche Portal bietet Wissen und Tipps zur Vorbeugung von Gesundheitsproblemen bei pflegebedürftigen Menschen und Pflegenden. 

Prävention ist für die Gesundheit pflegebedürftiger Menschen von erheblicher Bedeutung. So sieht es auch die deutsche Bevölkerung: 79 Prozent halten den Schutz und die Verbesserung der Gesundheit von alten und pflegebedürftigen Menschen für sehr wichtig. Dies ergab eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP). Jedoch weiß die Hälfte der Befragten offenbar wenig darüber, wie man gesundheitlichen Problemen bei Pflegebedürftigen vorbeugen kann. Auch etwa ein Drittel der Befragten mit eigener Pflegeerfahrung fühlt sich dabei unsicher. 

Um hier weiterzuhelfen, hat das ZQP ein frei zugängliches Internetportal mit Informationen rund um das Thema Prävention von gesundheitlichen Problemen in der Pflege entwickelt. Es bietet einfach verständliches Basiswissen sowie Praxis-Tipps für den Pflegealltag. Ein kurzer Erklärfilm ermöglicht einen leichten inhaltlichen Einstieg. Weiterführende Links ergänzen das Onlineangebot und erschließen damit ein Wissensnetzwerk verschiedener Organisationen. Das neue Portal des ZQP richtet sich in erster Linie an Pflegende ohne fachliche Vorbildung. 

„Pflegebedürftigkeit ist keine reine Schicksalsfrage. Mit gezielten präventiven Maßnahmen können sowohl Risiken für Pflegebedürftigkeit verringert als auch das Fortschreiten von Pflegebedürftigkeit verzögert werden“, sagt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP. Gerade Prävention bei Menschen, die bereits pflegebedürftig sind, ist ein bisher stark vernachlässigtes Thema. „Aus unserer Arbeit wissen wir, dass es einen großen Informationsbedarf dazu gibt, wie die Gesundheit von pflegebedürftigen Menschen geschützt und gefördert werden kann“, erklärt Suhr. 

Denn Prävention verspricht auch für viele pflegebedürftige Menschen einen hohen Nutzen. Durch gezielte Maßnahmen können Fähigkeiten länger erhalten oder sogar zurückgewonnen werden. Dies stärkt die Selbständigkeit und damit die Lebensqualität. 

Das neue ZQP-Portal bietet zahlreiche Tipps, zum Beispiel wie man Bewegung fördern, beim Essen und Trinken aktivieren oder soziale Einbindung unterstützen kann. 

Zudem erhalten Pflegende Hinweise, wie sie ihre eigene Gesundheit schützen und Überlastung, Infektionen, Haut- oder Rückenproblemen vorbeugen können. Auch finden sie Informationen über Beratung und Schulung zur Pflege, auf die Pflegebedürftige und pflegende Angehörige einen Anspruch haben. 

„Viele pflegende Angehörige sind erschöpft und überlastet. Aber Pflege darf nicht krank machen. Deshalb sind Gesundheitsförderung und Prävention für die Helfer ebenso bedeutsam wie für Pflegebedürftige. Mit unserem Portal wollen wir zeigen, wie Pflegetechniken richtig angewendet werden und was man tun kann, damit der Pflegestress nicht zu groß wird“, so Suhr weiter. 

Das neue Informationsangebot folgt fachlich anerkannten Standards zur Aufbereitung von gesundheitsbezogenen Informationen für Verbraucherinnen und Verbraucher. 


Das Onlineangebot des ZQP ist werbefrei und kostenlos.