Mittwoch, 20. Juni 2018

Medikamente bei Alzheimer

Therapiekontrolle wichtig


Die Alzheimer-Krankheit ist bislang unheilbar. Alzheimer-Medikamente können zwar die Symptome lindern und die geistige Leistungsfähigkeit verbessern, nicht aber die krankheitsbedingten Veränderungen im Gehirn rückgängig machen.

Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) weist in ihrem kostenlosen Ratgeber „Die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzen“ darauf hin, dass sich die Verträglichkeit der Wirkstoffe im Laufe der Alzheimer-Krankheit verändern kann.


Mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln sollten ebenfalls berücksichtigt werden. „Eine umfassende und verlässliche Therapiekontrolle durch den Arzt ist genauso wichtig wie die Kontrolle und Unterstützung der Medikamenteneinnahme durch die Angehörigen“, schreibt die AFI in ihrem Ratgeber.

„Die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzen“ bietet einen kompakten und verständlichen Überblick über die Alzheimer-Krankheit und weitere Demenzen wie die vaskuläre Demenz, die Lewy-Körperchen-Demenz, die frontotemporale Demenz und die Demenz bei Parkinson. Beleuchtet werden jeweils die Risikofaktoren, die Symptome, der Krankheitsverlauf sowie die Diagnose und Behandlung dieser unterschiedlichen Demenz-Formen.

Bestellinformation: „Die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzen“ sowie weitere Informationsmaterialien können kostenfrei bestellt werden bei der Alzheimer Forschung Initiative e.V., Kreuzstr. 34, 40210 Düsseldorf; Telefonnummer 0211 - 86 20 66 0; Webseite: www.alzheimer-forschung.de/alzheimer-und-andere-demenzen.

Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein gemeinnütziger Verein, der das Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrats e.V. trägt. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit. Bis heute konnte die AFI 230 Forschungsaktivitäten mit über 9,2 Millionen Euro unterstützen und rund 800.000 Ratgeber und Broschüren verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und Sportmoderatorin Okka Gundel.

Sonntag, 17. Juni 2018

Digitale Unterstützung für Pflegende

Techniker Krankenkasse launcht Pflege-Coach


Link zum Pflege-Coach

Der Löwenanteil der Pflege wird nach wie vor außerhalb der Heime geleistet: Rund drei Viertel der rund drei Millionen Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt und oft zumindest teilweise durch "informell Pflegende" betreut. Im Pflegealltag fehlt diesen oft die Zeit oder Möglichkeit, sich außer Haus zu informieren oder an einem Pflegekurs teilzunehmen. Die Pflegestudie der Techniker Krankenkasse (TK) zeigte zudem, dass mehr als jeder Dritte (37 Prozent) von ihnen die neue Rolle ad hoc übernehmen musste, und so keine Chance hatte, sich inhaltlich vorzubereiten. Hier setzt der neue TK-Pflege-Coach an: Als digitaler Pflegekurs - oder als mobiles Nachschlagewerk - vermittelt der Coach Pflege-Know-how auf lern- und pflegewissenschaftlicher Grundlage. Die Anwendung können Pflegende auf Smartphone, Tablet oder PC nutzen.

Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der TK: "Pflegende Angehörige leisten in der Pflege enorm viel. Die Digitalisierung bietet große Potenziale, sie zeitlich und örtlich flexibel zu unterstützen. Als Pflegekasse haben wir deshalb die Aufgabe, unser Informations- und Leistungsangebot konsequent auch um digitale Angebote zu erweitern, damit Angehörige die Unterstützung wählen können, die sie brauchen."

 In­ter­ak­ti­ve Elemente in vier Modulen


Der Online-Kurs umfasst vier Module: "Verständnis und Zuwendung", "Die Pflegeumgebung", "Richtig pflegen" und "Selbstschutz". "Nutzer sollen das Gelernte auf die eigene Pflegesituation anwenden können", sagt Georg van Elst, Teamleiter des Teams Pflege der TK. Zum Coach gehören deshalb interaktive Elemente, wie Fragebögen zum eigenen Pflegealltag und zu individuellen Belastungen. Konkrete Pflegetechniken wie die Ganzkörperwäsche im Bett oder Hebetechniken, vermittelt der Coach per Video. Fotos, Grafiken, Fachtexte, Fragebögen aber auch Erfahrungsberichte anderer pflegender Angehöriger ergänzen das Angebot.

Der TK-Pflege-Coach entstand als Kooperation mit dem Institut für Medizinische Informatik der RWTH Aachen, das die Inhalte erstellte und programmierte. Die im Coach eingesetzten E-Learning-Methoden werden parallel von der Hochschule evaluiert. So kann der Kurs optimiert und den Bedürfnissen der Nutzer weiter angepasst werden.

Der TK-Pflege-Coach steht Versicherten als webbasierte Anwendung unter www.tkpflegecoach.de zur Verfügung. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig. Pflegenden Angehörigen von TK-Versicherten steht zudem kostenlos das Angebot pflegen-und-leben.de zur Verfügung. Hier finden sie online Unterstützung in Belastungssituationen durch ein speziell geschultes Psychologenteam.

Mittwoch, 13. Juni 2018

Lebensretter für die Hosentasche

Erster Notfallausweis für Pflegebedürftige kostenlos für alle von der KKH Pflegekasse


Notfallausweis zum Download

Ob durch einen Schlaganfall oder einen Verkehrsunfall: Jeder kann von der einen Minute auf die andere zum medizinischen Notfall werden. Ist man dann nicht ansprechbar, ist ein Notfallausweis unter den persönlichen Papieren für Ersthelfer, herbeigerufene Ärzte und Rettungssanitäter äußerst hilfreich ‒ im Ernstfall sogar lebensrettend! Aufgelistet sind darin Vorerkrankungen, Blutgruppe, Unverträglichkeiten mit Medikamenten oder auch Impfungen.

Die Pflegekasse der KKH bietet seit kurzem ein Novum an: den ersten Notfallausweis für Pflegebedürftige. „Der Ausweis passt in jede Hosentasche und wurde speziell für Menschen entwickelt, die aufgrund ihrer Erkrankung eine besondere Versorgung und Umgehensweise benötigen“, erklärt Oliver Brandt vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Ulm. 

Ein Beispiel: Unbemerkt verlässt eine an Demenz erkrankte Person ein Pflegeheim, verirrt sich und findet nicht mehr zurück. In solch einer Situation kann der Notfallausweis für Pflegebedürftige goldwert sein – vorausgesetzt, sie haben ihn immer dabei. Denn er enthält neben medizinischen wichtige pflegerelevante Daten. Dazu zählen Hinweise zu vorliegenden Erkrankungen wie Demenz, die Adresse der Wohnung oder Pflegeeinrichtung, in der der Betroffene lebt, sowie auch Angaben zu Betreuern. Anhand des Ausweises können die Kontaktpersonen im Handumdrehen benachrichtigt werden.

„Wir hatten die frisch gedruckten Ausweise kaum in den Händen, da waren sie schon vergriffen“, freut sich Oliver Brandt. „Mit der hohen Resonanz haben wir nicht gerechnet.“ Den Notfallausweis für Pflegebedürftige können alle Interessierten anfordern, nicht nur Versicherte der KKH. Er ist erhältlich in einer der bundesweiten Servicestellen der KKH oder herunterzuladen unter www.kkh.de/pflegekasse, Stichwort ‚Downloads‘ / ‚Ausweise‘.