Mittwoch, 13. Juni 2018

Lebensretter für die Hosentasche

Erster Notfallausweis für Pflegebedürftige kostenlos für alle von der KKH Pflegekasse


Notfallausweis zum Download

Ob durch einen Schlaganfall oder einen Verkehrsunfall: Jeder kann von der einen Minute auf die andere zum medizinischen Notfall werden. Ist man dann nicht ansprechbar, ist ein Notfallausweis unter den persönlichen Papieren für Ersthelfer, herbeigerufene Ärzte und Rettungssanitäter äußerst hilfreich ‒ im Ernstfall sogar lebensrettend! Aufgelistet sind darin Vorerkrankungen, Blutgruppe, Unverträglichkeiten mit Medikamenten oder auch Impfungen.

Die Pflegekasse der KKH bietet seit kurzem ein Novum an: den ersten Notfallausweis für Pflegebedürftige. „Der Ausweis passt in jede Hosentasche und wurde speziell für Menschen entwickelt, die aufgrund ihrer Erkrankung eine besondere Versorgung und Umgehensweise benötigen“, erklärt Oliver Brandt vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Ulm. 

Ein Beispiel: Unbemerkt verlässt eine an Demenz erkrankte Person ein Pflegeheim, verirrt sich und findet nicht mehr zurück. In solch einer Situation kann der Notfallausweis für Pflegebedürftige goldwert sein – vorausgesetzt, sie haben ihn immer dabei. Denn er enthält neben medizinischen wichtige pflegerelevante Daten. Dazu zählen Hinweise zu vorliegenden Erkrankungen wie Demenz, die Adresse der Wohnung oder Pflegeeinrichtung, in der der Betroffene lebt, sowie auch Angaben zu Betreuern. Anhand des Ausweises können die Kontaktpersonen im Handumdrehen benachrichtigt werden.

„Wir hatten die frisch gedruckten Ausweise kaum in den Händen, da waren sie schon vergriffen“, freut sich Oliver Brandt. „Mit der hohen Resonanz haben wir nicht gerechnet.“ Den Notfallausweis für Pflegebedürftige können alle Interessierten anfordern, nicht nur Versicherte der KKH. Er ist erhältlich in einer der bundesweiten Servicestellen der KKH oder herunterzuladen unter www.kkh.de/pflegekasse, Stichwort ‚Downloads‘ / ‚Ausweise‘.

Samstag, 9. Juni 2018

Insulin verträgt keine Hitze

Insulin auf Reisen kühlen, aber nicht gefrieren lassen


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Insulin verträgt keine Hitze: Auf Reisen sollten Insulinvorräte daher möglichst in einer Kühlbox aufbewahrt werden - allerdings nicht direkt neben den Kühlakkus. Denn dort kann Insulin gefrieren und unbrauchbar werden, wie das Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber" schreibt. 

Auch eine kleine Stahl-Thermosflasche schützt es gut vor Hitze. "Dazu die Ampullen in Alufolie einwickeln oder Penpatronen im Blister lassen und die Flasche mit kühlem Wasser füllen", rät Diabetologe Dr. Bernhard Gehr von der Fachklinik Bad Heilbrunn. 

Bei Flugreisen gehören Insulin, Blutzucker-Teststreifen und wichtige Medikamente ins Handgepäck. Schon deshalb, weil aufgegebenes Gepäck verloren gehen oder verspätet ankommen kann. Insulin muss nicht in den für Flüssigkeiten vorgeschriebenen Beutel. Am besten verstauen Sie es in einer handlichen Kühltasche aus der Apotheke. 

Für die Sicherheitskontrolle am Flughafen lassen Sie sich vom Arzt ein Attest auf Deutsch und Englisch über Ihren Diabetesbedarf geben. Einen Vordruck zum Herunterladen gibt es auf www.diabetes-ratgeber.net/magazin.

Quelle: Das Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber"

Dienstag, 5. Juni 2018

Krankenbesuch in der Klinik

Nicht auf die Bettkante setzen


Wort & Bild Verlag - HausArzt - PatientenMagazin
Fotograf: istock_Tommi

Wer im Krankenhaus frisch Operierte oder Tumorpatienten besucht, sollte dringend eine Reihe Vorsichtsmaßnahmen beachten - um die Patienten vor gefährlichen Keimen zu schützen. "Auch wenn gerade Angehörige gerne kuscheln und Küsse tauschen - verzichten Sie besser darauf", rät der Erfurter Chirurg und Krankenhaushygiene-Experte Dr. Roland Göb im Patientenmagazin "HausArzt". 

Eine Hand zu streicheln sei weitaus gefahrloser. "Niemand weiß, welche Keime er mit sich trägt, die dem Kranken gefährlich werden können." Gerade die mittlerweile weitverbreiteten multiresistenten Mikroorganismen schadeten dem gesunden Keimträger nicht, könnten bei Kranken aber zu schweren Infektionen führen. 

Die Besucher sollten sich dem Experten zufolge lieber auf einen Stuhl setzen als auf die Bettkante. "Dabei können Keime von der Kleidung übertragen und umgekehrt vom Patientenbett aufgenommen werden." 

Sehr wichtig sei die Handhygiene. "Im Eingangsbereich jeder Klinik gibt es Spender mit Desinfektionsmitteln. Verreiben Sie die Flüssigkeit auf den Fingern, in den Zwischenräumen und auf dem Handrücken - bis alles trocken ist." Auch Geländer, Fahrstuhlknöpfe und Türklinken könnten Keime übertragen. "Desinfizieren Sie sich daher im Zimmer erneut", so Göb. 

Alleiniges Händewaschen sei kontraproduktiv. "Das Wasser weicht die Haut auf und bietet so Keimen ein 'angenehmes Plätzchen'." 

Quelle: Das Patientenmagazin "HausArzt
Die Ausgabe 2/2018 wird bundesweit in Hausarztpraxen an Patienten abgegeben.