Donnerstag, 26. Oktober 2017

Die richtige Nummer bei Krankheit am Wochenende

Es muss nicht gleich der Notruf sein



Wer abends oder am Wochenende Beschwerden hat, wegen derer er sich sonst an einen Haus- oder Facharzt wenden würde, sollte lieber den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der bundesweit einheitlichen und kostenlosen Nummer 116 117 (ohne Vorwahl) anrufen. Dort wird er direkt oder über ein Callcenter mit dem Bereitschaftsdienst vor Ort verbunden, wie das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" schreibt. 

Der Patient erfährt, wo die nächste Bereitschaftspraxis geöffnet hat oder kann gegebenenfalls einen Hausbesuch durch einen Arzt anfordern. Das medizinisch ausgebildete Personal am anderen Ende der Leitung kann zudem einschätzen, ob vielleicht doch der Notarzt oder der Gang in die Notaufnahme eines Krankenhauses die bessere Lösung darstellt. Doch viele Patienten sind in einer Bereitschaftspraxis gut aufgehoben. 

Mitarbeitern von integrierten Leitstellen zufolge wenden sich immer wieder Menschen mit leichten Beschwerden an die 112 und wünschen einen Notarzt. "Es wird problematisch, wenn der Notarzt durch einen Bagatellfall blockiert ist und an anderer Stelle im gleichen Versorgungsbereich ein Patient ein lebensgefährliches Problem hat oder ein schwerer Unfall passiert ist. Dabei zählt jede Sekunde", sagt Dr. Christian Glaser, Ärztlicher Bezirksbeauftragter Rettungsdienst in Oberfranken. 

Quelle: Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau"

Dienstag, 24. Oktober 2017

Keine Scheu vor großen Tabletten

Große Tabletten sollten oftmals besser nicht zerkleinert werden



Viele Menschen bekommen einen Würgereiz oder eine Schlucksperre, wenn sie große Tabletten zu sich nehmen müssen. Jeder zehnte Betroffene verzichtet daher ganz auf die Medikamente. Dabei gibt es Tricks, die das Einnehmen erleichtern können. „Patienten, die Probleme beim Tablettenschlucken haben, denken oft zu viel über mögliche Schwierigkeiten beim Schlucken nach und sperren sich so unbewusst dagegen. In diesem Fall kann es helfen, sich im Vorfeld klarzumachen, dass man beim Essen oft größere Happen schluckt“, rät Heidi Günther, Apothekerin bei der BARMER.

Viele Wirkstoffe gibt es nicht nur in Tablettenform


Vor allem Menschen, die täglich mehrere Tabletten einnehmen müssen, haben oft Probleme. Sie sollten bei Schluckbeschwerden den Arzt nach Alternativen fragen. Viele Wirkstoffe gibt es auch in Form von Tropfen, Saft oder als Schmelztablette, die direkt auf der Zunge zergeht. 

Falls es keine Alternative zur Tablette gibt, sollte man schon vor der eigentlichen Einnahme einen Schluck trinken, um die Mundschleimhaut zu befeuchten. Das lässt die Tablette leichter gleiten. Zudem sollte man mindestens 200 Milliliter Flüssigkeit trinken, damit kein Wirkstoff am Rachen oder der Speiseröhre kleben bleibt. Am besten geeignet ist Leitungswasser. Getränke wie Kaffee, Saft oder Milch hingegen können die Wirksamkeit des Präparats beeinflussen.

Große Tabletten sollten besser nicht zerteilt werden


Sofern aus pharmazeutischer Sicht nichts dagegen spricht, kann die Tablette auch mit etwas zerkautem Brot oder einer zerdrückten Banane eingenommen werden. Allerdings ist das nicht bei jeder Tablette erlaubt, denn manche Arzneimittel vertragen sich nicht gut mit bestimmten Lebensmitteln. 

Ein Beispiel dafür sind einige Antibiotika, die man nicht mit Joghurt oder Quark mischen sollte. Hinweise dazu kann der behandelnde Arzt oder Apotheker geben. 

Ähnliches gilt für das Zerteilen. „Nicht jede Rille auf einer Tablette ist eine Sollbruchstelle, manche sind tatsächlich nur Zierde. Man sollte Tabletten nur teilen, wenn dies ausdrücklich in der Packungsbeilage erlaubt ist. Ist das Präparat dafür gar nicht vorgesehen, kann unter Umständen die Wirkung verloren gehen oder im Gegenteil sogar mehr Wirkstoff in den Körper gelangen als im vollständigen Zustand“, erklärt Günther.

Freitag, 20. Oktober 2017

Welt-Osteoporose-Tag am 20.Oktober

Das WIPIG rät: Viel Milchprodukte und regelmäßig Bewegung im Freien


Link zum Download des
Präventionsratgeber Osteoporose
In Deutschland leidet jede dritte Frau und jeder siebte Mann über 50 Jahren an Osteoporose. Osteoporose ist damit die häufigste Knochenerkrankung. Somit ist es für beide Geschlechter wichtig, aktiv Vorsorge zu treffen! Zum morgigen „Welt-Osteoporose-Tag“ erklärt Cynthia Milz, Sprecherin des WIPIG, wie man dieser Volkskrankheit vorbeugen kann.

Was ist Osteoporose eigentlich und wie kann sie festgestellt werden?

Milz: Osteoporose ist eine chronische Skeletterkrankung bei der deutlich mehr Knochenmasse abgebaut als aufgebaut wird. Der Volksmund nennt die Krankheit deshalb auch „Knochenschwund“. Weil die Knochen bei Osteoporose-Erkrankten porös und brüchig sind, kann es bereits bei kleinen Belastungen zu Knochenbrüchen kommen. Bei Verdacht auf Osteoporose oder im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung kann der Arzt z. B. eine Knochendichtemessung durchführen.


Stimmt es, dass bereits Kinder einer späteren Osteoporose vorbeugen können?


Milz: Ja! Vor allem Kinder können vorbeugen, denn bis etwa zum 30. Lebensjahr überwiegt der Aufbau des Knochens gegenüber dem natürlichen Knochenabbau. Besonders wichtig für den Knochenaufbau ist Calcium. Eine calcium- und vitaminreiche Ernährung ist daher sehr wichtig für gesunde Knochen. Eine gute Calciumquelle sind z. B. Milch und Milchprodukte. Außerdem ist viel Bewegung an der frischen Luft sehr gut geeignet, um Osteoporose vorzubeugen. Denn durch körperliche Aktivität werden neben den Muskeln auch die Knochen trainiert. Außerdem wird durch das Sonnenlicht die Produktion von Vitamin D – einem wichtigen Vitamin für den Knochenstoffwechsel – in Gang gesetzt.


Kann man auch im Alter noch etwas gegen Osteoporose tun?


Milz: Man kann nicht nur, man sollte sogar! Auch ältere Erwachsene können mit einer Calcium- und Vitamin-D-reichen Ernährung und viel Bewegung im Freien ihre Knochen stabil erhalten. Dabei kommt es nicht auf schweißtreibenden Sport an, sondern vor allem auf ausreichend Bewegung im Alltag. Bei Bedarf können auch Präparate mit Calcium und Vitamin D helfen, die man aber nur nach vorheriger Beratung in der Apotheke oder durch den Arzt einnehmen sollte.


Im Übrigen kann ich den WIPIG-Ratgeber „Starke Knochen - ein Leben lang!“ als Lektüre empfehlen. Neben einer ausführlichen Erklärung zur Erkrankung gibt der Ratgeber die Möglichkeit über einen kurzen Fragebogen das eigene Osteoporose-Risiko zu ermitteln. Außerdem gibt es leckere Rezepte für knochenfreundliche Gerichte.

Der Ratgeber steht hier zum Download zur Verfügung