Freitag, 12. Mai 2017

Heute ist der Internationale Tag der Pflegenden

Sozialverband VDK: Pflegende Angehörige müssen besser unterstützt werden



Foto: VDK Deutschland

Am 12. Mai wird jedes Jahr der Internationale Tag der Pflegenden begangen. Der Tag erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale.

Aus diesem Anlass erinnerte Ulrike Maschner, Präsidentin des Sozialverbans VDK Deutschland, daran, dass "Pflegende Angehörige die wichtigste Säule im deutschen Pflegesystem sind. Sie müssen daher bei der oft kräftezehrenden Pflege eines Angehörigen noch stärker entlastet werden."

Ziel der Pflegepolitik in der nächsten Legislaturperiode müsse es sein, pflegende Angehörige vor allem finanziell, zeitlich und organisatorisch zu unterstützen. Notwendig sei etwa die rentenrechtliche Gleichstellung von Familienpflege- und Kindererziehungszeiten. „Menschen, die Angehörige pflegen, müssen rentenrechtlich besser abgesichert werden. Sie sollten keine Angst haben, später in Altersarmut zu geraten“, so Mascher. 

Vereinbarkeit von Pflege und Beruf verbessern


Auch seien weitere Anstrengungen nötig, um die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu verbessern. „Fehlende Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ist für Angehörige eine große Belastung. Stress wegen Zeitmangels und die Sorge, wegen der Pflege die restliche Familie, Freunde und den Job zu vernachlässigen, sind große Belastungsfaktoren“, erklärt die VdK-Präsidentin. Der Sozialverband VdK fordert die Einführung einer aus Steuermitteln finanzierten Lohnersatzleistung in Anlehnung an das Elterngeld. „Das ist der richtige Weg, um den Angehörigen Teilzeittätigkeit und Pflege parallel zu ermöglichen. An der fehlenden finanziellen Abfederung ist die Familienpflegezeit bisher gescheitert“, so Mascher. 

Im Zuge seiner Aktion zur Bundestagswahl „Soziale Spaltung stoppen!“ fordert der Sozialverband VdK weitere Verbesserungen im Bereich Pflege. Dazu gehört etwa die Anpassung der Pflegeleistungen. „Eine jährliche automatische Anpassung der Pflegeversicherungsleistungen an die Kostensteigerungen in der Pflege ist notwendig, damit nicht immer mehr Pflegebedürftige auf Sozialhilfe angewiesen sind“, erklärt die VdK-Präsidentin. 

Zudem müssten Entlastungsangebote weiter ausgebaut und ein flächendeckendes Netz von Pflegestützpunkten geschaffen werden. „Aus unserer Beratungspraxis wissen wir, dass sich viele pflegende Angehörige nicht ausreichend informiert fühlen. Sie brauchen wohnortnahe Anlaufstellen, die schnell Auskunft über Unterstützungsangebote, Hilfen und Entlastungsmöglichkeiten geben.“

Freitag, 5. Mai 2017

Finanzieller Zuschuss für den Treppenlift

Günstige Darlehen und Zuschüsse beim altersgerechten Umbau




Im Alter wird vieles schwerer. Sei es aus dem Sessel aufzustehen, eine Dusche zu nehmen oder Treppen zu gehen. Trotz zunehmender Einschränkungen besteht bei den meisten älteren Menschen der Wunsch, möglichst lange in der vertrauten Wohnung zu bleiben. Dies macht teilweise umfangreiche Umbaumaßnahmen wie den Umbau des Bads oder den Einbau eines Treppenlifts notwendig. 

Gut zu wissen: Die zumeist auch finanziell aufwändige Wohnraumanpassung wird durch verschiedene Finanzierungshilfen gefördert. Ein umfangreicher Ratgeber der Deutschen Seniorenliga (DSL) zeigt auf, was beim barrierefreien Umbau zu beachten ist und welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt.

Geld von der Pflegekasse


Pflegebedürftige können für den Einbau eines Treppenliftes einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro aus der Pflegekasse erhalten. Leben zwei Pflegebedürftige im Haushalt, können es sogar bis zu 8.000 Euro sein. Voraussetzung ist die Bestätigung der Pflegebedürftigkeit durch die Einstufung in einen Pflegegrad. Außerdem muss die Wohnraum-anpassung eine Maßnahme sein, die die selbstständige Lebensführung ermöglicht bzw. wiederherstellt.

Fördermittel von Kommunen und Ländern


Darüber hinaus gibt es von Stiftungen, Land und Kommunen weitere Förderprogramme für barrierefreie Wohnanpassung. Die Art der Förderung sowie die Förderhöhe sind dabei sehr unterschiedlich. Das können Zuschüsse oder auch zinsgünstige Darlehen sein. Informationen erhält man bei einer Wohnberatung oder der Seniorenberatungsstelle vor Ort.

KfW-Kredit


Die Förderbank KfW hält zinsgünstige Kredite für notwendige Umbauten bereit, zum Beispiel für Wege zum Gebäude, Maßnahmen im Sanitärbereich, die Überwindung von Niveauunterschieden durch Rampen oder Treppenlifte. Der Zinssatz liegt je nach Laufzeit, Zinsbindungsfrist und Zahl der tilgungsfreien Jahre zwischen 1,91 Prozent und 2,47 Prozent. KfW-Darlehen müssen über eine Bausparkasse oder eine Bank beantragt werden.

Steuerlich absetzbar


Die Kosten für die Umbaumaßnahmen sowie den Einbau eines Treppenlifts können als außerordentliche Belastung steuerlich abgesetzt werden. Die Höhe der Steuerersparnis richtet sich nach den Einkommens- und Familienverhältnissen.

Investition lohnt sich


„Der Verbleib in den eigenen vier Wänden ist für das psychische Wohlergehen älterer Menschen von eminenter Wichtigkeit und fördert darüber hinaus die Bereitschaft und Fähigkeit zur Selbsthilfe. Hierdurch kann ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben mit gewohnter Lebensqualität bis ins hohe Alter sichergestellt werden“, meint Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga. „Deshalb sollte man schon frühzeitig bei allen Umbaumaßnahmen auch an altersgerechte Verbesserungen denken und die Umbaumaßnahmen als sinnvolle Investition in die eigene Zukunft sehen“, so Hackler.

Informativer Ratgeber


Die Seniorenliga hat in dem kostenlosen Ratgeber „Zuhause mobil - Treppenlifte“ die wichtigsten Aspekte von der Planung bis zur Finanzierung von Treppenliften zusammengefasst. Er beschreibt zudem detailliert und übersichtlich, welche Qualitätskriterien bei der Anschaffung eines Treppenlifts zu beachten sind. Bestelladresse: DSL, Heilsbachstraße 32 in 53123 Bonn. www.dsl-treppenlifte.de

Donnerstag, 4. Mai 2017

Das sollten Menschen mit Diabetes beim Sockenkauf beachten

Socken ohne Rand und Band


Menschen mit Diabetes sollten beim Sockenkauf besonders auf eine gute Passaform achten. Socken dürfen am Fuß keine Falten werfen. "In meiner Praxis sehe ich immer wieder Patienten mit Hautproblemen, Druckstellen oder Blasen, die von schlecht sitzenden Socken kommen", schildert Diabetologe Dr. Dirk Lammers aus Münster im Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber". 

Der ideale Strumpf umhüllt den Fuß wie eine zweite Haut, ist weder zu eng noch zu weit. Im Zehenbereich verdickte Nähte mögen Diabetikerfüße gar nicht. "Optimal sind Produkte mit gekettelter Spitze", so Lammers. 

Das heißt, die Maschen werden passgenau verbunden, wodurch keine störenden Nähte entstehen. Wichtig ist auch ein bequemer Bund: Ungeeignet sind Socken mit Gummibündchen, die am Unterschenkel einschneiden und dadurch die Durchblutung der Füße behindern. 

Vorzugsweise sollten die Socken einen hohen Baumwollanteil haben. "Damen rate ich von Nylonstrümpfen ab", betont der Diabetologe. Diese seien wenig hautfreundlich und rutschten im Schuh, wodurch Blasen entstehen könnten. 

Wer zu Schweißfüßen neigt oder beim Sport schwitzt, ist mit Funktionssocken aus speziellen Mischgeweben gut beraten. 

Quelle: Das Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber