Dieser Blog beschäftigt sich mit dem Thema Alten- und Krankenpflege, sowie der 24 Stunden Pflege zu Hause.
Donnerstag, 13. April 2017
Mittwoch, 12. April 2017
Lotsen unterstützen in NRW Pflegebedürftige und Angehörige bei Suche nach passendem Beratungsangebot
Pflegebedürftige und Angehörige sollen ohne Umwege die für sie am besten geeignete örtliche Beratung finden
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Ministerin Barbara Steffens © MGEPA NRW / Foto: Franklin Berger |
In Nordrhein-Westfalen leben rund 640.000 Pflegebedürftige, über 70 Prozent davon werden zu Hause versorgt. Für die Betroffenen und ihre Angehörigen gibt es zahlreiche Informationsangebote, aber die Vielfalt ist oft verwirrend.
Die Mitarbeitenden des neuen vom Land und den Pflegekassen geförderten „Kompetenznetzwerk Angehörigenunterstützung und Pflegeberatung NRW“ (KoNAP) übernehmen eine Lotsenfunktion und weisen Ratsuchende auf Beratungsmöglichkeiten vor Ort hin.
„Kompetente und objektive Beratung ist unverzichtbare Grundlage für eine passgenaue Unterstützungsstruktur und damit für ein selbstbestimmtes Leben auch bei Hilfe- oder Pflegebedarf. KoNAP soll dazu beitragen, dass Pflegebedürftige und Angehörige ohne Umwege die für sie am besten geeignete örtliche Beratung finden“, erklärte Ministerin Barbara Steffens anlässlich der Übergabe des Förderbescheids für die Landeskoordinierungsstelle an die Verbraucherzentrale NRW als Projektträger.
„Die Landeskoordinierungsstelle und die fünf Regionalstellen sollen zudem analysieren, welche Angebote fehlen oder ausgebaut werden sollten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Verbesserung der Zusammenarbeit der verschiedenen Selbsthilfegruppen. Denn für viele Pflegebedürftige und gerade auch Angehörige ist der Austausch mit anderen Betroffenen eine große Unterstützung“, so Steffens weiter.
Gemeinsam mit den Landesverbänden der Pflegekassen und dem Verband der privaten Krankenversicherung unterstützt das Ministerium das Projekt KoNAP mit insgesamt 3,2 Millionen Euro über einen Zeitraum von rund zwei Jahren.
Bereits zu Beginn des Jahres haben die Regionalstellen in den fünf Regierungsbezirken ihre Arbeit aufgenommen. Sie erheben die Beratungsstrukturen und -inhalte der örtlichen Angebote, sollen als Lotsenstelle für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zur Verfügung stehen und lokale Pflegeberatungsstellen und Selbsthilfestrukturen unterstützen.
Die Landeskoordinierungsstelle startete zum 1. April 2017 und soll die Erkenntnisse der Regionalstellen zusammenführen, aufbereiten und landesweit für Ratsuchende zugänglich machen. Dafür soll neben einer Internetseite auch eine zentrale landesweite Telefonnummer eingerichtet werden.
Darüber hinaus unterstützt die Landesstelle die Qualitätsentwicklung von Pflegeberatung und Pflegeselbsthilfe und koordiniert das Netzwerk aus Pflegeberatungsstellen, Pflegeselbsthilfe und Regionalstellen. Träger der Landessstelle ist die Verbraucherzentrale NRW in Kooperation mit der gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Projekte mbH (GSP) und der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen NRW.
KoNAP Regionalstellen sind in folgenden Städten im Aufbau:
- Seniorenbüro Bochum Mitte, Innere Mission – Diakonisches Werk Bochum e.V. (Regierungsbezirk Arnsberg)
- Gesundheitsladen Bielefeld e.V. (Regierungsbezirk Detmold)
- Qualitätsverbund Geriatrie Nord-West-Deutschland e.V.
(Regierungsbezirk Düsseldorf) - Gesundheitsladen Köln e.V. (Regierungsbezirk Köln)
- Alter und Soziales e.V. Ahlen (Regierungsbezirk Münster)
Montag, 10. April 2017
Wo Angehörige von Beatmungspatienten Hilfe finden
Luft holen neu lernen
Die Zahl der Beatmungspatienten in Deutschland nimmt stark zu. Viele von ihnen könnten wieder von Kanüle und Maschine loskommen und selbst atmen, wenn sie fachmännisch dorthin geführt würden, sagt die stellvertretende Vorsitzende der Deutschen interdisziplinären Gesellschaft für außerklinische Beatmung, Dr. Simone Rosseau, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
Wer Zweifel daran hat, dass ein beatmeter Angehöriger optimal versorgt wird, sollte die Krankenkasse einschalten. Sie kann zum Beispiel dafür sorgen, dass ein Patient doch noch in ein Weaning-Zentrum kommt, wo sich Experten um die Beatmungsentwöhnung kümmern.
"Bei den Kassen gibt es spezielle Fall-Manager für das Thema Beatmung", erläutert Christiane Lehmacher, Referentin für Pflege beim AOK-Bundesverband. Diese beraten und unterstützen in Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten die Beatmungspatienten und ihre Angehörigen.
Zertifizierte Weaning-Zentren finden Interessierte auf der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (www.pneumologie.de) unter "Service" und dem Stichwort "WeanNet".
Quelle: Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau"
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