Sonntag, 4. September 2016

Pflegende Angehörige sollten auch für sich selbst gut sorgen

Eigenlob muss sein




Wer einen Angehörigen pflegt, sollte nach Expertenmeinung mit Eigenlob nicht sparen: "Sagen Sie sich und anderen immer wieder: 'Was ich leiste, ist nicht selbstverständlich, sondern etwas Besonderes'", empfiehlt der Leiter der Fachstelle für pflegende Angehörige in Berlin, Frank Schumann, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". "Wer so liebevoll mit sich umgeht, nimmt leichter Hilfe an." 

Sich 24 Stunden um jemanden zu kümmern, geht schnell an die Substanz. Ein Ausgleich fehlt. "Irgendwann befindet man sich im Hamsterrad", so Schumann. 

Imke Wolf von der Online-Beratungsstelle pflegen-und-leben.de appelliert an pflegende Angehörige, von vornherein Auszeiten verbindlich in den Alltag einzuplanen. Das schone Kräfte: "Nur wenn Angehörige sich selbst gut pflegen, können sie auf Dauer eine gute Pflege leisten." 

Quelle: Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber

Dienstag, 30. August 2016

Sicherheit und Komfort - ein Leben lang

Altersgerechtes Wohnen kann auch eine Frage der Technik sein


Foto: djd/ELEKTRO+/Hager

Wer bis ins hohe Alter zu Hause wohnen möchte, sollte vorausschauend planen - nicht nur mit baulichen Vorkehrungen, sondern auch mit technischen Lösungen. Sie bringen Erleichterungen im Alltag, bauen Barrieren ab und bieten zusätzliche Sicherheit für Menschen mit Einschränkungen, aber auch für alle anderen Hausbewohner von jung bis alt. Eine ausreichende Beleuchtung beispielsweise kann Unfallgefahren vorbeugen und für ein besseres Sicherheitsgefühl sorgen. "Sinnvoll sind etwa zusätzliche Orientierungsleuchten an der Wand oder am Boden, besonders in Flur- und Treppenbereichen", rät Hartmut Zander von der Initiative Elektro+.

Lichtschalter in der richtigen Höhe


Lichtschalter sollten in einer Höhe von rund 85 Zentimetern liegen, dann sind sie auch für Rollstuhlfahrer gut erreichbar. "Besonders leicht findet man Schalter, wenn sie farbig oder mit selbst leuchtenden Rahmen ausgestattet sind", meint Hartmut Zander. Bewegungs- und Präsenzmelder können das Licht auch nach Bedarf an- und ausschalten, damit niemand mehr versehentlich im Dunklen tappt. An der Tür wiederum gibt eine Videosprechanlage die Sicherheit, dass keine ungebetenen Gäste ins Haus gelassen werden. Besonders praktisch ist es, wenn das Bild auch auf mobile Endgeräte wie einen Tablet-PC oder ein Mobiltelefon übertragen werden kann. So lässt sich der Eingangsbereich bequem vom Sofa aus oder am Küchentisch überwachen. Unter www.elektro-plus.com/elektroplanung finden Haus- und Wohnungsbesitzer viele Tipps und Informationen rund um die Elektroplanung im Haus.

Vernetzte Systeme sorgen für mehr Komfort


Durch Vernetzung lassen sich weitere Komfortfunktionen im Haus nutzen. Ein zentraler Elektroschalter etwa gibt die Sicherheit, dass mit einem einzigen Tastendruck alle nicht benötigten Verbraucher im Haus abgeschaltet sind, wenn man das Haus verlässt oder zu Bett geht. Vernetzte Hausautomationssysteme können zudem tägliche Routinen, zum Beispiel das Öffnen der Rollläden am Morgen, automatisieren. Wer eine altersgerechte Ausstattung seiner vier Wände plant, kann dafür Fördergelder der KfW nutzen, die sie im Rahmen des Programms "Altersgerecht umbauen" zur Verfügung stellt - übrigens unabhängig vom Alter des Antragstellers.


Vernetzte Rauchmelder mit Ton- und Lichtsignal


Rauchmelder gibt es nicht nur mit schrillen Warntönen, sondern auch mit zusätzlichem Lichtsignal. Damit werden auch Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen auf den Alarm aufmerksam. Empfehlenswert sind vernetzte Systeme, bei denen der Alarm eines Rauchmelders auch auf alle anderen im Haus installierten Melder übertragen wird. Sie sorgen dafür, dass ein Brand im Keller ebenso im Schlafzimmer sofort angezeigt wird und nicht unentdeckt bleibt. 

Mehr Tipps gibt es unter www.elektro-plus.com.

Sonntag, 28. August 2016

Wie leben pflegende Kinder heute als Erwachsene

Teilnehmer für Studie gesucht



Maren Roling
Foto: 
Universität Witten/Herdecke

Maren Roling untersucht, ob und wie Menschen geprägt wurden, wenn sie als Kinder oder Jugendliche kranke Angehörige gepflegt haben.

Maren Roling möchte in ihrer Doktorarbeit untersuchen, ob und wie Menschen geprägt wurden, wenn sie als Kinder oder Jugendliche kranke Angehörige gepflegt haben.

Die gelernte Krankenschwester hat Pflegewissenschaft studiert und bereitet nun ihre Promotion vor. Ihr Thema: Der Lebensweg von ehemalig pflegenden Kindern und Jugendlichen.


Zum Hintergrund: In Deutschland pflegen Kinder und Jugendliche einen nahestehenden Angehörigen und leisten täglich pflegerische und emotionale Unterstützung bei allen Handlungen des Alltags. 

Diese Pflegeerfahrung aus der Kindheit und Jugend, nimmt möglicherweise einen Einfluss auf das eigene Leben und die Lebensplanung. Darüber gibt es bisher aber nur sehr wenig Forschungswissen. Diese Lücke möchte sie schließen. 

Sie sucht für ihre Studie Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in Kindheit und/ oder Jugend in die Pflege und Versorgung eines nahe stehenden Familienmitglieds eingebunden waren und jetzt aus ihrer Perspektive als Erwachsene berichten möchten. Dazu ist ein Interview von einer halben bis ganzen Stunde nötig, alle Namen und Daten werden anonymisiert.

Kontakt: Maren Roling, 02302/926-294, Maren.Roling@uni-wh.de 

Über die Universität Witten/Herdecke (UW/H):

Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.300 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.