Montag, 25. Juli 2016

Neuer Pflegestützpunkt in Marzahn-Hellersdorf setzt auf Rundum-Beratung in der Pflege

Pflege- und Sozialberatung unter einem Dach vereint


Senator Mario Czaja
Foto: “© Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales”
In Berlin werden die Beratungsstrukturen für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige weiter gestärkt. Senator Mario Czaja hat heute gemeinsam mit der AOK Nordost, dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf und dem Träger Albatros gGmbH einen neuen Pflegestützpunkt am Unfallkrankenhaus Berlin eröffnet. Die Anlaufstelle bietet Hilfesuchenden erstmals unterschiedliche Beratungsangebote rund um die häusliche Pflege aus einer Hand.

Der neue Pflegestützpunkt ist bereits der 35., der in Berlin eröffnet. Er vereint nicht nur mehrere Träger, sondern auch unterschiedliche Beraterprofessionen unter einem Dach, die allen Ratsuchenden kostenlos zur Verfügung stehen. Von Sozialleistungen über Besonderheiten von Menschen mit Behinderungen bis Wohnraumanpassung stehen Sozialarbeiterinnen und Pflegeberaterinnen als Spezialistinnen bereit.

Senator Czaja: „Dieser neue Pflegestützpunkt stellt eine Besonderheit und neue Qualität in der Entwicklung der Berliner Beratungslandschaft dar. Im Vorgriff auf das neue Pflegestärkungsgesetz wird hier schon praktisch gezeigt, wie sich unterschiedliche Beratungsangebote sinnvoll vernetzen lassen. Davon profitieren die Bürgerinnen und Bürger. Das Modellprojekt hat Vorbildcharakter, da es die Beratungskompetenzen der Kooperationspartner auf optimale Weise vereint. Durch diesen gemeinsamen Weg von Pflegekasse und Land Berlin können wir älteren und pflegebedürftigen Menschen in Berlin und ihren Angehörigen die bestmögliche Hilfe zukommen lassen, die sie für eine Versorgung in der eigenen Wohnung benötigen.“

Auch das Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost, Frank Ahrend, lobte die Zusammenarbeit: „Rund 115.000 Pflegebedürftige gibt es derzeit in Berlin. Mehr als die Hälfte von ihnen wird zu Hause von Angehörigen oder Freunden betreut. Für die AOK Nordost ist es besonders wichtig, diese Menschen im oftmals sehr fordernden Pflegealltag bestmöglich zu beraten und zu unterstützen. Mit dem heute eröffneten Modellstützpunkt erreichen wir dabei ein neues Niveau. Denn erstmals sind hier Pflege- und Sozialberatung unter einem Dach vereint. Gemeinsames Ziel ist es, so den Zugang zu den kommunalen Angeboten und Leistungen der Pflegekassen noch niedrigschwelliger zu gestalten.“

Der neue Pflegestützpunkt befindet sich im Gesundheitszentrum am Unfallkrankenhaus Berlin in der Warener Str. 7 in 12683 Berlin.

Die Berliner Pflegestützpunkte sind flächendeckend über das gesamte Stadtgebiet verteilt, in jedem Bezirk gibt es drei Anlaufstellen, die kostenlose Beratung rund um die Themen Pflege und Altern bieten.

Donnerstag, 21. Juli 2016

Antibiotika richtig einnehmen

Welche Regeln Patienten beachten sollten




Antibiotika verlieren an Schlagkraft - Experten zufolge werden sie nicht nur zu häufig verschrieben, sondern oft auch nicht richtig eingenommen. "Ein Antibiotikum ist kein einfaches Mittel", erläutert der Präsident der Landesapothekerkammer Nordrhein, Lutz Engelen, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". "Die Anwendung erfordert die Einhaltung einiger Regeln." 

Wichtig ist, Antibiotika nur nach ärztlicher Verordnung einzunehmen. Kaufen Sie keine Antibiotika ohne Rezept, zum Beispiel im Ausland oder über das Internet. 

Auch sollten Reste von Antibiotika nicht zu Hause gehortet und "bei Bedarf" eingenommen werden. Wird ein Antibiotikum verschrieben, sollte es genauso lange eingenommen werden, wie der Arzt es verschrieben hat. Wichtig ist auch, die angegebenen Einnahmezeiten einzuhalten. 

Was viele nicht wissen: Einige Antibiotika verändern ihre Wirkung durch Mineralstoffe in Lebensmitteln. Die Medikamente sollten prinzipiell nur mit Wasser eingenommen werden. Engelen rät, das Antibiotikum unbedingt mit dem Apotheker auf die restlichen Medikamente abzustimmen, die Patienten manchmal noch einnehmen müssen: "Nur so bleibt es wirksam." 

Mögliche Nebenwirkungen, wie Durchfall, sollten nicht dazu verleiten, es abzusetzen. "Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er kann ein anderes Präparat wählen", so der Experte.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".

Freitag, 15. Juli 2016

Deutschlands erster Onlinekurs für Angehörige von Demenzkranken

Entwicklung zusammen mit der Hochschule Bremen


Am Onlinepflegekurs "Demenz" kann
man bequem von zuhause aus teilnehmen.
1,5 Millionen Menschen in Deutschland haben eine Demenz, zwei Drittel davon sind Alzheimer-Patienten. 

Die persönlichen Belastungen für Betroffene und deren Umfeld sind immens. Angehörige und Ehrenamtliche können sich jetzt erstmals in einem Onlinekurs Unterstützung für die Pflege von demenzkranken Menschen holen. 

Hierzu hat das Berliner eHealth-Unternehmen Töchter & Söhne zusammen mit Prof. Matthias Zündel von der Hochschule Bremen einen interaktiveneLearning-Kurs entwickelt.

Pflegende haben für Außer-Haus-Angebote oft keine Zeit


Geschäftsführer Thilo Veil: „Pflegende wünschen sich Unterstützung, haben für Außer-Haus-Angebote aber oft keine Zeit. Ein Onlinekurs kann in den Pflegealltag integriert werden und ist jederzeit verfügbar. Damit entlasten und stärken wir pflegende Angehörige enorm.“

Der Online-Pflegekurs gibt in sechs Themenbereichen praktische Hilfestellungen für die Pflege Demenzerkrankter im Alltag, unterstützt die Pflegenden mit psychologischen Hinweisen und vermittelt nützliches Wissen in Bildern, Illustrationen und praktischen Anwendungen. Die Inhalte wurden leicht zugänglich und anwendungsorientiert aufbereitet. Das Verständnis für Menschen mit einer Demenz wird gefördert und der Umgang erleichtert. hkk-Vorstand Michael Lempe: „Der Online-Kurs bietet wertvolles Hintergrundwissen und ermöglicht so einen mitfühlenden Umgang mit dem Erkrankten.“

Die Kosten für den Online-Pflegekurs betragen 99 Euro. Für Versicherte der hkk Krankenkasse und deren Angehörige sind die Registrierung und Teilnahme kostenlos. Versicherte anderer Krankenkassen können ebenfalls teilnehmen, müssen die Kostenübernahme aber mit ihrer Krankenkasse klären.  Weitere Informationen unter: www.hkk.de/demenz