Sonntag, 20. März 2016

Modernisierungen im Bad sollte man auch für barrierearme Umbauten nutzen

Umbau-Zuschuss bis 4.000 Euro von der Pflegekasse möglich


Foto: djd/Tecnobad Deutschland
Am dunklen Braun der Badezimmerfliesen aus den 1980er-Jahren hat man sich schon lange satt gesehen. Eine neue, frische Gestaltung, etwa in einem leuchtenden Blau, soll her. Wer die Modernisierung clever plant, schlägt jetzt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: "Ohnehin geplante Arbeiten sind die beste Gelegenheit, zugleich das Bad barrierearm umzugestalten. Gegenüber späteren Umbauten, etwa im Alter, lässt sich mit einer guten Planung so mancher Euro sparen, da viele Arbeiten somit nur einmal und nicht doppelt anfallen", meint Fachjournalist Martin Blömer vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Das gelte nicht nur für den selbst genutzten Wohnraum: "Auch Vermieter sind gut beraten, Bäder barrierearm sanieren zu lassen." Die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum dürfte in den kommenden Jahren stark zunehmen, Barrierefreiheit sei damit stets auch eine Investition in den Wert und die Vermietbarkeit einer Immobilie.


Von der Wanne zur Dusche in nur einem Tag


Doch wo und wie beginnen - muss etwa das betagte Bad für eine barrierearme Gestaltung komplett entkernt werden? Wochenlangen Baulärm und -schmutz sowie hohe Kosten müssen Eigentümer nicht befürchten. Schon vergleichsweise einfache Umbauten können nachhaltig die Wohnqualität und Sicherheit steigern. "Viele Bäder verfügen noch über Badewannen, die gerade für ältere Menschen oft nur schwer zugänglich sind und somit eine Verletzungs- und Unfallgefahr darstellen", meint Bad-Experte Alexander Aßmann von Tecnobad. 

Deutlich sicherer seien die immer beliebteren ebenerdigen Duschen, die ganz ohne Stufe leicht zu betreten sind. Mit den passenden Sanierungssystemen ist der Umbau von der Wanne zur geräumigen Wellnessdusche in nur einem Tag möglich. In Verbindung etwa mit einem neuen Waschtisch und einem neuen Fliesenspiegel erhält der Raum so im Handumdrehen eine zeitgemäße Optik. 

Beim kostenfreien Beratungsservice unter Telefon 0800-4455998 oder unter www.tecnobad.de gibt es ausführliche Informationen zu den entsprechenden Möglichkeiten.

Fachleute übernehmen Planung


Bei der Gestaltung der barrierearmen Dusche hat man zahlreiche Optionen - mit einer extrabreiten Schiebetür, mit wegklappbaren Flügeln, komplett ohne Kabine oder mit einem Sockel. Der gesamte Umbau nimmt nur rund acht Stunden in Anspruch und ist in fast jeder Bausituation möglich. Die einzige Ausnahme bilden Badewannen unter Dachschrägen, unter denen man an keiner Stelle stehen kann. Speziell ausgebildete Fachleute übernehmen die Planung und kümmern sich um die fristgerechte Sanierung.

Barrierefreie Umbauten: Das wird gefördert


Die Nachfrage nach barrierearmem Wohnraum dürfte in den kommenden Jahren stark zunehmen - nur das Angebot kommt nicht mit. Häuser und Wohnungen, die bereits auf die Anforderungen älterer Menschen zugeschnitten sind, bleiben weiterhin Mangelware. Dabei können schon einfache Umbauten im Bad gefährliche Stolperfallen entschärfen. 

Besonders erfreulich: Wer eine Modernisierung plant, kann dafür Fördermittel von der Pflegekasse in Anspruch nehmen. Bezuschusst werden Einbauten wie etwa eine Badewannentür oder ein Umbau der Wanne zur Dusche. Für jede im Haushalt lebende Person mit genehmigter Pflegestufe kann ein Umbau-Zuschuss bis 4.000 Euro beantragt werden. 

Mehr Informationen dazu gibt es unter Telefon 0800-4455998 oder unter www.tecnobad.de.

Donnerstag, 17. März 2016

Patientenverfügung wenig verbreitet

Vorletzter Wille? Fehlanzeige! 


Foto: Lupo / pixelio.de

  • Die Mehrheit der Deutschen (61 Prozent) hat schon einmal über eine mögliche
       Pflegebedürftigkeit nachgedacht.
  • Trotzdem schieben 41 Prozent das Thema beiseite und unternehmen nichts.
  • Nur ein Viertel (26 Prozent) der Bürger hat eine Patientenverfügung verfasst.
  • 21 Prozent haben eine Betreuungsverfügung beziehungsweise Vorsorgevollmacht aufgesetzt.


Mit 61 Prozent hat die Mehrheit der Deutschen schon einmal darüber nachgedacht, wie es wäre, ernsthaft krank oder pflegebedürftig zu sein. Doch trotz aller Bedenken schieben 41 Prozent der Bürger das Thema Vorsorge vor sich her. Nur 37 Prozent geben an, sich aktiv zu kümmern. Das zeigt der ROLAND Rechtsreport 2016. Die Studie entsteht alljährlich in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach. Sie untersucht die Einstellung der Bevölkerung zum deutschen Rechtssystem und zur Mediation. Der ROLAND Rechtsreport 2016 analysiert zudem, inwieweit sich die Deutschen auf eine mögliche Pflegebedürftigkeit vorbereiten und wie sie zum Thema Sterbehilfe stehen.

Sogar 16- bis 29-Jährige denken über Pflegebedürftigkeit nach

Dass vor allem die Älteren schon einmal über eine mögliche Pflegebedürftigkeit nachgedacht haben, überrascht wenig. In der Gruppe der mindestens 60-Jährigen sind es ganze 83 Prozent. Doch auch diejenigen, bei denen das Thema noch einige Jahre entfernt sein dürfte, machen sich Gedanken: Immerhin ein Viertel (24 Prozent) der 16- bis 29-Jährigen haben schon einmal überlegt, wie es wäre, auf Pflege angewiesen zu sein.

Nur 26 Prozent haben eine Patientenverfügung verfasst

Trotz aller Sorgen: Kaum einer hat für den Fall der Fälle vorgesorgt und eine Patientenverfügung oder eine Betreuungsverfügung beziehungsweise Vorsorgevollmacht verfasst. Gleichzeitig kommt das Thema mehr und mehr in den Köpfen der Deutschen an. Hatten 2009, im Jahr der gesetzlichen Einführung der Patientenverfügung, nur 15 Prozent ein solches Dokument angefertigt, sind es heute schon 26 Prozent. Weitere 43 Prozent haben zumindest vor, eine Patientenverfügung zu erstellen.
Darüber hinaus vertrauen die Deutschen mehrheitlich darauf, dass ihre Wünsche aus der Verfügung im Fall der Fälle auch umgesetzt werden. 53 Prozent glauben, dass Ärzte oder Angehörige sie so behandeln würden wie im Dokument vorgesehen. 17 Prozent sind davon nicht sonderlich überzeugt und denken, es würde meist – trotz schriftlicher Fixierung – doch ganz anders entschieden.

Auch Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht sind wenig verbreitet

Wie die Patientenverfügung sind auch die Betreuungsverfügung oder Vorsorgevollmacht noch keine Selbstverständlichkeit für die Bürger. So haben nur 21 Prozent ein solches Dokument abgeschlossen. Allerdings planen 35 Prozent, dies noch zu tun.
Der ROLAND Rechtsreport 2016 kann über folgenden Link heruntergeladen werden: www.roland-gruppe.de/rechtsreport

Dienstag, 15. März 2016

Neuer Belastungstest für pflegende Angehörige

Die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK stellte einen interaktiven Belastungstest für pflegende Angehörige vor


Siemens Betriebskrankenkasse SBK - Zentrale München
Foto: SBK

Wie eine aktuelle Auswertung der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK zeigt, werden knapp 70 Prozent aller Pflegebedürftigen in Deutschland zu Hause gepflegt. Dies bedeutet eine enorme Belastung für die Angehörigen, die sie pflegen. 

Ein neuer Online-Belastungstest, entwickelt von der Volkssolidarität Berlin e.V. und der Töchter & Söhne GmbH, wird von der SBK unterstützt und soll dringend benötigte Hilfe bieten. 

Unterstützung für pflegende Angehörige

Der Belastungstest richtet sich an Pflegende, die mit dem Angebot ihren tatsächlichen Belastungsgrad herausfinden sowie schnell und kompakt Informationen zu Entlastungsmöglichkeiten im Pflegealltag finden wollen. Die Durchführung des Tests nimmt lediglich ein paar Minuten in Anspruch. 

Je nach Ergebnis werden die Teilnehmer auf unterschiedliche Hilfsangebote wie beispielsweise Beratung und Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen, pflegerische Unterstützung und Hilfe im Alltag verwiesen. 

In den einzelnen Rubriken werden den Teilnehmern mögliche Anlaufstellen und hilfreiche Links aufgelistet. Dabei ist das Erkennen der eigenen Situation die Voraussetzung, um passende Handlungsstrategien zur Selbsthilfe zu entwickeln.

Angehörige erbringen teils über Jahre hinweg beachtliche Leistung


„Der Einsatz der pflegenden Angehörigen ist ein unendlich wertvoller Beitrag für unsere Gesellschaft. Diese beachtliche Leistung erbringen Angehörige teils über Jahre hinweg“, sagt André Lossin, Geschäftsführer der Berliner Volkssolidarität. 

Wie anstrengend die Betreuung eines pflegebedürftigen Angehörigen ist, weiß man auch bei der SBK. Die Krankenkasse hat das Selbsthilfeprojekt aus diesem Grund finanziell mit fast 30.000 Euro unterstützt: „Wir wissen, dass wir mit diesem Projekt eine Organisation unterstützen, die eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen spielt. Die Betreuung eines pflegebedürftigen Menschen ist verantwortungsvoll und anstrengend und kann mit der Zeit an die Belastungsgrenzen führen“, sagt Sandra Deike, SBK-Fachsprecherin. „Je früher wir die Angehörigen erreichen, desto mehr können wir sie über Unterstützung und Hilfeleistungen informieren.“

Mehr Informationen über www.pflege-belastungstest.de.