Dienstag, 21. Juli 2015

Neue Broschüre der Deutschen Alzheimer Gesellschaft erschienen

"Gruppen für Menschen mit beginnender Demenz" - Eine Anleitung zum Gründen und Gestalten


Die Diagnose einer Demenz wird in den letzten Jahren immer häufiger schon zu Beginn der Erkrankung gestellt. Dies bietet für die Betroffenen eine große Chance. Zwar haben sie in der Regel bereits einige Schwierigkeiten im Alltag, doch sie leben noch weitgehend selbstständig. Viele haben den Wunsch sich mit anderen Erkrankten über ihre Erfahrungen und Bedürfnisse und die Gestaltung des Lebens mit Demenz auszutauschen. Die neue Broschüre der Deutschen Alzheimer Gesellschaft „Gruppen für Menschen mit beginnender Demenz“ will dazu ermutigen, Gruppen auf der Grundlage des Selbsthilfegedankens aufzubauen und zu gestalten. Die Betroffenen bringen ihre Themen bei den Treffen selber ein, doch bei der Gründung, Organisation und Moderation brauchen sie Unterstützung.
Die neue Broschüre in der Reihe „Leitfäden für Beratung und Gruppenarbeit“ behandelt u.a. die Fragen: Was ist beim Aufbau von Gruppen für Menschen mit beginnender Demenz zu beachten? Welche Gruppengröße und welcher zeitliche Rahmen sind empfehlenswert? Welche Regeln für die Gespräche in der Gruppe und Leitsätze für die Moderation haben sich bewährt? Wie geht man damit um, wenn jemand nicht mehr am Gespräch der Gruppe teilnehmen kann? Wie können solche Gruppen finanziert werden?
Die unterschiedliche praktische Gestaltung und die positiven Effekte werden am Beispiel von bereits existierenden Gruppen in München, Frankfurt am Main und Brühl verdeutlicht. Ein Verzeichnis der Gruppen für Menschen mit beginnender Demenz findet sich auf der Homepage der Deutschen Alzheimer Gesellschaft unter 

Die Broschüre erschien mit finanzieller Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Die Broschüre

Deutsche Alzheimer Gesellschaft (Hrsg.): Gruppen für Menschen mit beginnender Demenz. Eine Anleitung zum Gründen und Gestalten. 1. Auflage 2015, 80 Seiten, 4 Euro. Bestellungen: siehe Kontaktdaten unten.

Hintergrundinformationen  

Heute leben in Deutschland etwa 1,5 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Ungefähr zwei Drittel davon leiden an der Alzheimer-Demenz. Ihre Zahl wird bis 2050 auf 3 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz ist der Bundesverband von derzeit 139 regionalen Alzheimer-Gesellschaften, Angehörigengruppen und Landesverbänden. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Service-Nummer 01803 – 171017 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) oder 030 / 259 37 95-14 (Festnetztarif).

Kontakt

Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Hans-Jürgen Freter
Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Tel. 030 / 259 37 95 – 0, Fax: 030 / 259 37 95-29

Sonntag, 19. Juli 2015

Hausnotruf: So können Angehörige von Senioren beruhigt in die Ferien fahren

Entspannter Urlaub


Foto: djd/www.initiative-hausnotruf.de
Darius Ramazani
Der wohlverdiente Urlaub bringt oft eine Belastung mit sich: die Sorge um die Lieben daheim. Selbst ältere Menschen, die sich im Alltag noch recht gut zurechtfinden, lässt man häufig mit einem unguten Gefühl zurück. 

Was, wenn sie plötzlich Hilfe brauchen und man weit weg und unerreichbar ist? Ein Hausnotruf kann den Urlaub deutlich entspannter machen. Damit ist im Ernstfall sichergestellt, dass Eltern oder Verwandte schnell Hilfe erhalten.

Mit einem Hausnotrufsystem haben ältere Menschen in Haus und Garten stets Hilfe in Reichweite.


Hilfe auf Knopfdruck


Über einen wie eine Armbanduhr am Handgelenk getragenen Sender können Senioren jederzeit professionelle Hilfe anfordern. Er verbindet sich auf Knopfdruck mit der Basisstation, die sofort die Hausnotrufzentrale alarmiert. Dort sind rund um die Uhr ausgebildete Mitarbeiter erreichbar, die über die Gegensprechfunktion die Dringlichkeit der Lage klären. Bei rund jedem dritten Anruf schicken sie den Bereitschaftsdienst vorbei. In rund drei Prozent der Fälle handelt es sich um derart kritische Situationen, dass die Zentrale einen Notruf an den Rettungsdienst, die Feuerwehr oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst auslöst. Gleichzeitig werden die Angehörigen über die Maßnahmen informiert.

Entlastung im Alltag


"Der Hausnotruf hilft nicht nur im Ernstfall, sondern entlastet Angehörige auch im Alltag", sagt Michaela Stevens, Geschäftsführerin der Initiative Hausnotruf. Dienstleistungen wie ein Fahrdienst, Einkauf- oder Menüservice könnten jederzeit hinzugebucht werden. Zunehmend werden auch andere technische Hilfsmittel angefragt. 

Die meist genutzten Assistenzsysteme, auch Ambient Assisted Living (AAL) genannt, sind derzeit Rauchwarn- und Temperaturmelder, die direkt mit der Hausnotrufzentrale verbunden sind, sowie Falldetektoren, die selbsttätig nach einem Sturz Alarm auslösen. Sogenannte Zugtaster im Bad oder am Bett sind eine beliebte Ergänzung, wenn das Notrufarmband beispielsweise nachts nicht getragen wird. Neue PC-Plattformen mit Videofunktion vereinen zudem die medizinische Betreuung mit Kommunikationsangeboten und Smart-Home-Funktionen.

30 Jahre Sicherheit


Seit mehr als 30 Jahren helfen Hausnotrufsysteme in Deutschland älteren Menschen, länger sicher in den eigenen vier Wänden zu leben. In dieser Zeit hat sich die Technik ständig weiterentwickelt - heute bieten neben handlichen Geräten, die man zuhause als Armband oder Kette tragen kann, unter anderem auch GPS-gestützte Funksender unterwegs schnelle Hilfe. In der "Initiative Hausnotruf" sind qualitätsorientierte Hilfsorganisationen sowie namhafte Hersteller vereint, die professionelle Unterstützung bieten. Mehr Informationen gibt es auch unter www.initiative-hausnotruf.de .

Samstag, 18. Juli 2015

Neue Informationsangebote über Leistungsverbesserungen des Pflegestärkungsgesetzes I

Bundesministerium für Gesundheit stellt weitere Informationsangebote zur Verfügung


Mit dem Pflegestärkungsgesetz I sind zu Beginn des Jahres 2015 die gesetzlichen Leistungen für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige umfassend verbessert worden. 

Dazu stellt das Bundesministerium für Gesundheit ab sofort weitere Informationsangebote zur Verfügung.



Neuer Internetauftritt erklärt das PSG I


Der Internetauftritt www.pflegestärkungsgesetz.de ist zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zum Pflegestärkungsgesetz. Im Vordergrund stehen dabei konkrete Serviceinformationen: Wem stehen eigentlich welche Leistungsverbesserungen zu? An wen kann ich mich mit meinen Fragen wenden? Darüber hinaus wird über weitere gesetzliche Veränderungen informiert. So ist noch in diesem Jahr die Verabschiedung des Pflegestärkungsgesetzes II geplant, mit dem ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriffs eingeführt wird.

Multimedia-Reportage zeigt den Alltag einer neuen Betreuungskraft


Früher Lkw-Fahrerin – jetzt Tagesbegleiterin, Obstschnitzerin und Meisterin im Zuhören: Die Geschichte der Altenbetreuerin Gaby Richter ist Ausgangspunkt der ersten Multimedia-Reportage, die das Bundesgesundheitsministerium auf www.pflegestärkungsgesetz.de präsentiert. 

Gaby Richter steht stellvertretend für bis zu 20.000 neue Betreuungskräfte, die durch das Pflegestärkungsgesetz I seit Anfang des Jahres zusätzlich eingestellt werden können und so den Alltag in der stationären Pflege verbessern. Im Gegensatz zu Pflegekräften sind sie vor allem dafür zuständig, das Leben von Pflegebedürftigen aktiv zu gestalten, beispielsweise durch Gruppenkurse oder Spaziergänge. 

Neue Broschüren informieren über erweiterte Pflegeleistungen


Die neuen Kurzratgeber „Informationen für die häusliche Pflege“ und „Informationen für Demenzkranke und ihre Angehörigen“ richten sich vorrangig an pflegende Angehörige mit Hinweisen zu konkreten Herausforderungen im Alltag. Die Leserinnen und Leser erhalten Tipps, beispielsweise zur Einrichtung des Pflegezimmers, und finden darüber hinaus zahlreiche Hinweise auf weiterführende Hilfsangebote. Die Broschüre „Alle Leistungen zum Nachschlagen“ bietet eine Übersicht über wichtige Leistungen der Pflegeversicherung.

Die neuen Broschüren können auf der Internetseite des Bundesministeriums für Gesundheit in der Rubrik "Service" unter dem Menüpunkt "Publikationen" kostenfrei bestellt und heruntergeladen werden.

Weitere Informationen rund um das Thema Pflege finden Sie unter:


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