Donnerstag, 23. Juli 2020

Gegen die Corona-Einsamkeit

KKH-Pflegekasse veranstaltet Online-Seminar





Auch wenn sich die Corona-Situation in Deutschland aktuell entspannt hat, bedeuten die weiterhin gültigen Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen vor allem für Senioren und Pflegebedürftige Einschränkungen im sozialen Miteinander. „Wenn Berührungen, Umarmungen und regelmäßige persönliche Besuche wegen einer Covid19-Infektionsgefahr für diese Risikogruppen ausbleiben, steigt die Gefahr für Vereinsamung und psychische Leiden“, weiß Andrea Schneider, Leiterin der Pflegekasse bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse. 

Um dieser Entwicklung vorzubeugen und Betroffenen Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen, veranstaltet die KKH ein kostenfreies Online-Seminar am Dienstag, 28. Juli, um 17 Uhr. Interessierte können sich über das Internet zu dem 90-minütigen Kurs anmelden: kkh.de/online-pflegeseminare. Darüber hinaus gibt es neue Podcastfolgen zum Anhören auf kkh.de/leistungen/pflege/pflege-corona/podcast und bei gängigen Streamingdiensten.

In den Audiosequenzen sowie in dem Seminar werden alle Problemfelder rund um das Corona-Virus und die individuelle Pflegesituation besprochen. Insbesondere geht es aktuell um die Fragestellung: Was kann gegen die Einsamkeit in Corona-Zeiten getan werden? „Wir raten Betroffenen, die Vorteile der Videotelefonie und den Einsatz von Seniorentablets in dieser Zeit verstärkt zu nutzen. Denn so können Pflegebedürftige weiterhin mit ihren Mitmenschen in Kontakt bleiben und sich über ihre Sorgen und Nöte austauschen“, erklärt Andrea Schneider. 

Darüber hinaus werden im Seminar und im Podcast die verbesserten Corona-Hilfen erläutert. „Die Bundesregierung hat zum Beispiel das Pflegeunterstützungsgeld von zehn auf 20 Tage verlängert. Das ist für viele Arbeitnehmer eine enorme Entlastung, wenn sie sich für diese Zeit aus der Berufstätigkeit ziehen und sich um die Organisation der Pflegesituation eines Angehörigen kümmern können“, sagt die Leiterin der KKH-Pflegekasse.

Laut der KKH werden 76 Prozent der zu Pflegenden aktuell zu Hause betreut, jeder Zweite davon wird allein durch pflegende Angehörige versorgt. Mehr als 70.500 Angehörige kümmern sich bei der KKH um die Pflege eines nahen Verwandten, 2017 waren es dagegen nur etwa 50.500 Pflegepersonen. Die Zunahme ist auf die Änderungen für die Anspruchsvoraussetzungen für die Pflegegrade im Jahr 2017 zurückzuführen. „Jeder, der einen nahen Angehörigen pflegt, trägt eine besondere Verantwortung. Diese pflegerische Leistung – oftmals neben der eigenen Berufstätigkeit – ist für unsere Gesellschaft eine wichtige tragende Säule des Pflegesystems. Als KKH wissen wir den Einsatz und das Engagement der Pflegepersonen, die sich Tag und Nacht um ihre Lieben kümmern, sehr zu schätzen“, erklärt Andrea Schneider.

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