Krankheiten nicht verschleppen
Stuttgart – Weil sie eine mögliche erhöhte Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus befürchten, meiden derzeit viele Patientinnen und Patienten den Gang zum Arzt. So ist seit Beginn der Corona-Pandemie die Zahl der Verdachtsfälle für Herzinfarkte und Schlaganfälle stark zurückgegangen. Für den Landesapothekerverband Baden-Württemberg ist das ein Indiz dafür, dass sich viele Patienten trotz entsprechender Anzeichen und Beschwerden gegen einen Arztbesuch entscheiden.
Der Verband mahnt deshalb: Termine zur Vorsorge, für Impfungen, zu U-Untersuchungen und insbesondere Untersuchungen bei akuten Beschwerden sollten dringend wahrgenommen werden.
Neben den akut zu versorgenden Patientengruppen sorgt sich der Apothekerverband auch um die chronisch erkrankten Menschen. Viele von ihnen sind sinnvollerweise zu Beginn der Pandemie mit einem mehrwöchigen Arzneimittelvorrat versorgt worden.
Während sich diese Patienten in „normalen“ Zeiten schon allein wegen eines neuen Rezepts in der Arztpraxis melden, haben die meisten von ihnen in den letzten Wochen auf ärztliche Kontrollen und entsprechende Untersuchungen verzichtet.
Die Apotheker wissen aber: Gerade bei auf eine Arzneimitteltherapie relativ frisch eingestellten Patientinnen und Patienten ist das nicht ohne Risiko. Ein solches Verhalten könne gefährlich für die eigene Gesundheit sein, so die Mahnung der Apotheker. Kontroll- und Zwischenuntersuchungen sollten dringend wahrgenommen werden.
Genau wie die Apotheken selbst seien auch Arztpraxen gut auf die Corona-Situation und die Minimierung von Infektionsrisiken eingestellt.
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