Bayern möchte Kinder bei der Pflege ihrer Eltern finanziell entlasten
Melanie-Huml Foto: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege |
Bayerns Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, hat am Mittwoch in München einige wichtige Initiativen vorgestellt. So kündigte sie eine Bundesratsinitiative an, nach der Kinder mit einem Jahreseinkommen von weniger als 100.000 Euro von der Unterhaltspflicht für pflegebedürftiger Eltern freigestellt werden sollen.
Die Ministerin unterstrich: "Wir wollen auch mehr Sicherheit für die Angehörigen von Pflegebedürftigen vor finanzieller Überforderung. Deshalb wird derzeit eine entsprechende Bundesratsinitiative vorbereitet. Unser Ziel ist, dass sich Angehörige von Pflegebedürftigen künftig erst ab einem Jahreseinkommen von mehr als 100.000 Euro an den Pflegekosten beteiligen müssen.
Unter diesem Betrag sollen Kinder keinen Rückgriff des Sozialhilfeträgers zu befürchten haben, wenn ihre Eltern pflegebedürftig werden und die Kosten für die Hilfe nicht selbst tragen können."
Unter diesem Betrag sollen Kinder keinen Rückgriff des Sozialhilfeträgers zu befürchten haben, wenn ihre Eltern pflegebedürftig werden und die Kosten für die Hilfe nicht selbst tragen können."
Huml betonte: "Die Pflegebedürftigkeit eines Angehörigen kann viele Jahre dauern und stellt Familien vor eine Herkules-Aufgabe."
Bislang sind Kinder verpflichtet, unter Umständen für ihre pflegebedürftigen Eltern zu bezahlen, wenn deren Einkommen oder Vermögen nicht ausreichen.
Außerdem wird Bayern in jedem Regierungsbezirk ein Demenzzentrum schaffen – als Anlauf- und Beratungsstelle für Fragen zur Pflege und Betreuung Demenzkranker. Huml ergänzte: "Wir wollen uns auch für ein modellhaftes Demenzquartier einsetzen, das die gewachsenen Strukturen unserer Städte und Dörfer berücksichtigt und dementen Menschen ein attraktives Wohnumfeld bietet."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen