Donnerstag, 12. Mai 2016

Bayerns Pflegeministerin zum heutigen "Internationalen Tag der Pflegenden"

Huml fordert bessere Arbeits­be­din­gungen in der Pflege


Melanie Huml - Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege


Bayerns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­nis­terin Melanie Huml hat anlässlich des "Inter­na­tio­nalen Tages der Pfle­genden" am 12. Mai bessere Arbeits­be­din­gungen in der Pflege ange­mahnt. Huml betonte am Sonntag: "Wir brauchen mehr enga­gierte Pfle­ge­kräfte. Deshalb muss der Pfle­ge­beruf attrak­tiver werden. Wichtig ist dabei neben einer guten Ausbildung und mehr Personal auch ein ange­mes­sener Lohn."


Die Minis­terin fügte hinzu: "Gute Pflege muss uns etwas wert sein. Es darf nicht der Arbeit­geber im Nachteil sein, der gerechte Löhne zahlt." Huml hatte sich bereits vor zwei Jahren erfolg­reich im Bundesrat dafür einge­setzt, dass gezahlte Tarif­löhne im Rahmen von Pfle­ge­satz­ver­hand­lungen von den Kassen und Sozi­al­hil­fe­trägern nicht als unwirt­schaftlich abge­lehnt werden dürfen. In Bayern wird die Tarif­ver­gütung bereits seit 2013 in den Pfle­ge­sätzen von den Pfle­ge­kassen berück­sichtigt.
  
Die Minis­terin bekräf­tigte: "Eines der dring­lichsten Themen bleibt die Gewinnung von quali­fi­ziertem Personal. Hier sind alle Akteure gefordert – neben Bund und Ländern vor allem auch die Bundes­agentur für Arbeit, die Kosten­träger und vor allem die Einrich­tungen als Arbeit­geber."


Steigende Schülerzahlen in der Altenpflege


Bayern hatte die erfolg­reiche Kampagne "HERZWERKER" ins Leben gerufen, um mehr Fach­kräfte für die Pflege zu gewinnen. Huml erläu­terte: "Die Schü­ler­zahlen in der Alten­pflege in Bayern sind seit dem Schuljahr 2009/2010 um fast 40 Prozent gestiegen. Darauf wollen wir aufbauen." Außerdem hat die Staats­re­gierung dafür gesorgt, dass die Schüler für die Alten­pfle­ge­aus­bildung in Bayern kein Schulgeld mehr zahlen müssen – anders als in anderen Bundes­ländern.

Huml ergänzte: "Die Gestaltung von Arbeits­be­din­gungen ist an erster Stelle Aufgabe der Arbeit­geber und der Gewerk­schaften. Ange­sichts des in nahezu allen Branchen bestehenden Fach­kräf­te­be­darfs stellen auch Pfle­ge­ein­rich­tungen die Perso­nal­ge­winnung und die Mitar­bei­ter­zu­frie­denheit zunehmend in den Vorder­grund. Wir unter­stützen sie hierbei, zum Beispiel durch die HERZ­WERKER-Kampagne, die modell­hafte sozi­al­päd­ago­gische Begleitung von Alten­pfle­ge­schülern oder durch die Entbü­ro­kra­ti­sierung in der Pflege. Hierzu haben wir ein Begleit­gremium unter Vorsitz der früheren Staats­mi­nis­terin Christa Stewens ins Leben gerufen."


12. Mai | Tag der Pflege / Tag der Pflegenden


Anlässlich des Geburtstages von Florence Nightingale am 12. Mai 1820 wird jedes Jahr der „Tag der Pflegenden” begangen. Florence Nightingale begründete bereits vor 150 Jahren die moderne westliche Krankenpflege, sie legte Pflegestandards fest und gründete die erste Krankenpflegeschule.

Seit dem hat sich die Pflege zu einer wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe entwickelt. Und trotzdem kämpfen heute noch die Angehörigen der Pflegeberufe um die Anerkennung, die sie verdienen. Auch die Verbesserung der Pflegequalität ist nach wie vor ein Thema an dem gearbeitet werden muss.

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