Montag, 28. März 2016

Natürliche Nahrungsergänzung zur Vorbeugung von Alzheimer Demenz

Omega-3-Fettsäuren wirken nachweislich positiv auf das alternde Gehirn




Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin konnten nachweisen, dass sich die menschliche Gedächtnisleistung bei einer Einnahme von Omega-3-Fettsäuren verbessert. Über einen sechsmonatigen Studienzeitraum haben die Forscher den Einfluss dieser natürlichen Nahrungsergänzung bei gesunden, älteren Personen überprüft. Die Erinnerungsfähigkeit der Teilnehmer hat sich während dieser Zeit signifikant gesteigert, das berichten die Forscher in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Journal of Alzheimer‘s Disease*.

Gedächtnisveränderungen und Gedächtnisverluste gehören zum Alterungsprozess. Im Fall von neurodegenerativen Erkrankungen, wie der Alzheimer Demenz oder ihrem Vorstadium, einer leichten kognitiven Beeinträchtigung, verläuft dieser Prozess allerdings beschleunigt. Derzeit gibt es keine effektiven Behandlungsmöglichkeiten für diese Erkrankungen. Um die Leistungsfähigkeit und damit auch die Selbstständigkeit der Patienten möglichst lange aufrechtzuerhalten, suchen Mediziner und Wissenschaftler beständig nach neuen Ansätzen. Eine gezielte Vorbeugung ist für den möglichst langen Erhalt der Gehirnleistung ebenfalls entscheidend.

„Es sollte sich idealerweise um Maßnahmen handeln, die sich bereits bei gesunden älteren Menschen langfristig und präventiv anwenden lassen und leicht in den Alltag integrierbar sind“, sagt Dr. Nadine Külzow, von der Klinik und Hochschulambulanz für Neurologie der Charité. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist eine solche Möglichkeit. „Für verschiedene Nahrungsinhaltsstoffe, darunter Omega-3-Fettsäuren, wird eine direkte Wirkung auf die Funktion von Nervenzellen diskutiert. Daher haben wir die Effekte einer Einnahme von 2.200 Milligramm pro Tag auf das Gedächtnis über sechs Monate hinweg untersucht“, so Dr. Külzow.

Probanden, die Omega-3-Fettsäure erhalten hatten, verbesserten sich in der Bewältigung einer Gedächtnisaufgabe stärker als Probanden, die ein Placebo in Form von Sonnenblumenöl eingenommen hatten. Für eine bessere Sprachlernfähigkeit konnten die Wissenschaftler allerdings keinen Beleg finden. „Die Ergebnisse der Studie verweisen auf eine möglichst langfristige Strategie, um die kognitive Leistungsfähigkeit im Alter zu erhalten. Gezielte Ernährungsinterventionen können dabei zentrales Element sein“, resümieren die Wissenschaftler. Ob sich die nachgewiesenen Verbesserungen im Alltag bemerkbar machen, muss an weiteren, größeren klinischen Studien geprüft werden. In einem nächsten Schritt soll vorerst die Wirksamkeit einer kombinierten Gabe von Omega-3-Fettsäuren mit Vitamin B geprüft werden. Studien aus Oxford legen nahe, dass sich hierbei synergistische Effekte ergeben könnten.

*Nadine Külzow, Veronica Witte, Lucia Kerti, Ulrike Grittner, Jan Philipp Schuchardt, Andreas Hahn and Agnes Flöel. Impact of Omega-3 Fatty Acid Supplementation on Memory Functions in Healthy Older Adults. Journ. Alzheimers Dis. 2016 Feb 10. doi: 10.3233/JAD-150886.

Teilnehmer gesucht
Für weitere Untersuchungen zur Wirksamkeit einer regelmäßigen Nahrungsergänzung auf kognitive Fähigkeiten wie Lernen und Gedächtnis werden derzeit noch Teilnehmer zwischen 60 und 80 Jahren gesucht, die an einer Verschlechterung der Gedächtnisfunktion leiden. Informationen hierzu stehen im Internet bereit: http://www.neurocure.de/ag-kognitive-neurologie.html

Mittwoch, 23. März 2016

Erstmals können Versicherte Online-Sprechstunde für alle Fachrichtungen nutzen

DAK-Gesundheit bietet neuen Videochat mit Ärzten an


Foto: Fotolia / DAK

Hausbesuch mal anders: Die DAK-Gesundheit hat ein neues Online-Angebot und bietet jetzt eine virtuelle Sprechstunde an. DAK-Versicherte können sich kostenlos und bequem von zu Hause aus von Fachärzten in einem speziellen Videochat beraten lassen. Die DAK-Gesundheit ist die erste Krankenkasse mit einem solchen Internet-Angebot für alle Diagnosen. Die Nachfrage nach solchen modernen digitalen Beratungsangeboten ist groß: Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung würde fast jeder zweite Deutsche gern per Video mit seinem Arzt sprechen können. Das kostenfreie Angebot der DAK-Gesundheit ist unter www.dak.de/aerzte-videochat erreichbar.

Bei dem neuen Online-Angebot nehmen Ärzte aller Fachrichtungen teil. So steht dem Patienten immer der richtige Experte zur Verfügung. Dabei bietet das Medium Video große Vorteile: Ärzte können zum Beispiel aus der Ferne beim Anlegen von Verbänden beraten oder Hautveränderungen einschätzen. „Unser Ärzte-Videochat bietet eine sehr persönliche Beratung ohne langes Warten auf einen Termin“, sagt Herbert Rebscher, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Das spart Zeit und verhindert auch die Ansteckungsgefahr im Wartezimmer.“ Vor allem für Eltern kleiner Kinder sei dies eine große Entlastung.

Zweitmeinung per Video

Darüber hinaus können Patienten den DAK-Videochat nutzen, um nach einem Arztbesuch eine zweite Fachmeinung einzuholen. Das Angebot richtet sich auch an pflegende Angehörige, die Beratung brauchen. Wichtig: Die Ärzte können im Videochat nicht behandeln und keine Diagnose stellen. Versicherte bekommen aber eine ausführliche und kompetente Beratung. Die Bertelsmann-Studie belegt, dass eine ärztliche Behandlung durch virtuelle Kontakte sinnvoll ergänzt werden kann.

App für Smartphone und Tablet kommt

Versicherte der DAK-Gesundheit können unter www.dak.de/aerzte-videochat einen oder mehrere Wunschtermine wählen und angeben, welches Thema sie besprechen möchten. Sie bekommen per Mail eine Bestätigung und einen Link zur Anmeldung, loggen sich zum vereinbarten Termin mit der Versichertennummer ein und nehmen im virtuellen Wartezimmer Platz. Der passende Facharzt ruft an und ein Videofenster öffnet sich. Die Gesprächszeit ist nicht begrenzt.

Der Ärzte-Videochat der DAK-Gesundheit ist montags bis freitags von acht bis 20 Uhr geöffnet – also wesentlich länger als die meisten Arztpraxen. Zum Start ist das Angebot von stationären Computern aus mit den Browsern Firefox, Opera und Chrome nutzbar. Voraussetzungen sind Webcam, Mikrofon und ausreichend schnelles Internet. In wenigen Wochen kommt eine spezielle App für iOS und Android, sodass der Videochat auch mit einem Smartphone oder Tablet möglich ist.

Der Datenschutz wird beim Videochat streng gemäß den gesetzlichen Regelungen eingehalten. Alle teilnehmenden Ärzte sind an ihre Schweigepflicht gebunden. Weder Angehörige noch die behandelnden Mediziner oder die DAK-Gesundheit erfahren, was im Chat besprochen wird. Den Ärzten wiederum liegen auch keine Unterlagen der Krankenkasse vor.

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Kassen in Deutschland und versichert sechs Millionen Menschen.

Montag, 21. März 2016

Apothekenfinder 22 8 33: Zu Ostern jederzeit die nächstgelegene Notdienstapotheke finden

Bundesweite mobile Notdienstnummer 22 8 33


Foto: abda

An den bevorstehenden Osterfeiertagen können Patienten die nächstgelegene Notdienstapotheke in Bayern und überall in Deutschland jederzeit über die mobile Notdienstnummer 22 8 33 finden. Wer mit dem Auto oder Zug in Deutschland unterwegs ist, kann mit seinem Handy bequem per Anruf oder SMS die Adresse und Entfernung einer dienstbereiten Apotheke erfahren. Für die Nutzer von Smartphones und Tablets steht der Apothekenfinder als App kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung. Darauf macht
Dr. Volker Schmitt, Pressesprecher der Apotheker in Bayern aufmerksam.


Insgesamt kann man sich über die Notdienstpläne der Apotheken wie folgt informieren:

  • Im Internet kostenlos über www.aponet.de/notdienst
  • Vom Festnetz kostenlos unter 0800 00 22 8 33
  • Vom Handy aus per Anruf ohne Vorwahl unter 22 8 33 (69ct/Min)
  • Vom Handy aus per SMS mit „apo“ an die 22 8 33 (69ct/Min)
  • Vom internetfähigen Handy über www.22833.mobi
  • Vom iPhone/iPod touch über www.itunes.com/app/Apotheken
  • Auch viele Tageszeitungen informieren über den Apothekennotdienst.
  • Zudem hängt in jedem Apothekenschaufenster eine Liste der nächsten dienstbereiten Apotheken aus.
Die Apotheker in Bayern empfehlen, die Hausapotheke rechtzeitig vor den Feiertagen zu überprüfen und fehlende Arzneimittel oder Verbandsmaterial aufzufüllen. Außerdem sollten gerade chronisch kranke Patienten rechtzeitig daran denken, sich vom Arzt alle notwendigen Medikamente verschreiben zu lassen. 

Sonntag, 20. März 2016

Modernisierungen im Bad sollte man auch für barrierearme Umbauten nutzen

Umbau-Zuschuss bis 4.000 Euro von der Pflegekasse möglich


Foto: djd/Tecnobad Deutschland
Am dunklen Braun der Badezimmerfliesen aus den 1980er-Jahren hat man sich schon lange satt gesehen. Eine neue, frische Gestaltung, etwa in einem leuchtenden Blau, soll her. Wer die Modernisierung clever plant, schlägt jetzt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: "Ohnehin geplante Arbeiten sind die beste Gelegenheit, zugleich das Bad barrierearm umzugestalten. Gegenüber späteren Umbauten, etwa im Alter, lässt sich mit einer guten Planung so mancher Euro sparen, da viele Arbeiten somit nur einmal und nicht doppelt anfallen", meint Fachjournalist Martin Blömer vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Das gelte nicht nur für den selbst genutzten Wohnraum: "Auch Vermieter sind gut beraten, Bäder barrierearm sanieren zu lassen." Die Nachfrage nach altersgerechtem Wohnraum dürfte in den kommenden Jahren stark zunehmen, Barrierefreiheit sei damit stets auch eine Investition in den Wert und die Vermietbarkeit einer Immobilie.


Von der Wanne zur Dusche in nur einem Tag


Doch wo und wie beginnen - muss etwa das betagte Bad für eine barrierearme Gestaltung komplett entkernt werden? Wochenlangen Baulärm und -schmutz sowie hohe Kosten müssen Eigentümer nicht befürchten. Schon vergleichsweise einfache Umbauten können nachhaltig die Wohnqualität und Sicherheit steigern. "Viele Bäder verfügen noch über Badewannen, die gerade für ältere Menschen oft nur schwer zugänglich sind und somit eine Verletzungs- und Unfallgefahr darstellen", meint Bad-Experte Alexander Aßmann von Tecnobad. 

Deutlich sicherer seien die immer beliebteren ebenerdigen Duschen, die ganz ohne Stufe leicht zu betreten sind. Mit den passenden Sanierungssystemen ist der Umbau von der Wanne zur geräumigen Wellnessdusche in nur einem Tag möglich. In Verbindung etwa mit einem neuen Waschtisch und einem neuen Fliesenspiegel erhält der Raum so im Handumdrehen eine zeitgemäße Optik. 

Beim kostenfreien Beratungsservice unter Telefon 0800-4455998 oder unter www.tecnobad.de gibt es ausführliche Informationen zu den entsprechenden Möglichkeiten.

Fachleute übernehmen Planung


Bei der Gestaltung der barrierearmen Dusche hat man zahlreiche Optionen - mit einer extrabreiten Schiebetür, mit wegklappbaren Flügeln, komplett ohne Kabine oder mit einem Sockel. Der gesamte Umbau nimmt nur rund acht Stunden in Anspruch und ist in fast jeder Bausituation möglich. Die einzige Ausnahme bilden Badewannen unter Dachschrägen, unter denen man an keiner Stelle stehen kann. Speziell ausgebildete Fachleute übernehmen die Planung und kümmern sich um die fristgerechte Sanierung.

Barrierefreie Umbauten: Das wird gefördert


Die Nachfrage nach barrierearmem Wohnraum dürfte in den kommenden Jahren stark zunehmen - nur das Angebot kommt nicht mit. Häuser und Wohnungen, die bereits auf die Anforderungen älterer Menschen zugeschnitten sind, bleiben weiterhin Mangelware. Dabei können schon einfache Umbauten im Bad gefährliche Stolperfallen entschärfen. 

Besonders erfreulich: Wer eine Modernisierung plant, kann dafür Fördermittel von der Pflegekasse in Anspruch nehmen. Bezuschusst werden Einbauten wie etwa eine Badewannentür oder ein Umbau der Wanne zur Dusche. Für jede im Haushalt lebende Person mit genehmigter Pflegestufe kann ein Umbau-Zuschuss bis 4.000 Euro beantragt werden. 

Mehr Informationen dazu gibt es unter Telefon 0800-4455998 oder unter www.tecnobad.de.

Donnerstag, 17. März 2016

Patientenverfügung wenig verbreitet

Vorletzter Wille? Fehlanzeige! 


Foto: Lupo / pixelio.de

  • Die Mehrheit der Deutschen (61 Prozent) hat schon einmal über eine mögliche
       Pflegebedürftigkeit nachgedacht.
  • Trotzdem schieben 41 Prozent das Thema beiseite und unternehmen nichts.
  • Nur ein Viertel (26 Prozent) der Bürger hat eine Patientenverfügung verfasst.
  • 21 Prozent haben eine Betreuungsverfügung beziehungsweise Vorsorgevollmacht aufgesetzt.


Mit 61 Prozent hat die Mehrheit der Deutschen schon einmal darüber nachgedacht, wie es wäre, ernsthaft krank oder pflegebedürftig zu sein. Doch trotz aller Bedenken schieben 41 Prozent der Bürger das Thema Vorsorge vor sich her. Nur 37 Prozent geben an, sich aktiv zu kümmern. Das zeigt der ROLAND Rechtsreport 2016. Die Studie entsteht alljährlich in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach. Sie untersucht die Einstellung der Bevölkerung zum deutschen Rechtssystem und zur Mediation. Der ROLAND Rechtsreport 2016 analysiert zudem, inwieweit sich die Deutschen auf eine mögliche Pflegebedürftigkeit vorbereiten und wie sie zum Thema Sterbehilfe stehen.

Sogar 16- bis 29-Jährige denken über Pflegebedürftigkeit nach

Dass vor allem die Älteren schon einmal über eine mögliche Pflegebedürftigkeit nachgedacht haben, überrascht wenig. In der Gruppe der mindestens 60-Jährigen sind es ganze 83 Prozent. Doch auch diejenigen, bei denen das Thema noch einige Jahre entfernt sein dürfte, machen sich Gedanken: Immerhin ein Viertel (24 Prozent) der 16- bis 29-Jährigen haben schon einmal überlegt, wie es wäre, auf Pflege angewiesen zu sein.

Nur 26 Prozent haben eine Patientenverfügung verfasst

Trotz aller Sorgen: Kaum einer hat für den Fall der Fälle vorgesorgt und eine Patientenverfügung oder eine Betreuungsverfügung beziehungsweise Vorsorgevollmacht verfasst. Gleichzeitig kommt das Thema mehr und mehr in den Köpfen der Deutschen an. Hatten 2009, im Jahr der gesetzlichen Einführung der Patientenverfügung, nur 15 Prozent ein solches Dokument angefertigt, sind es heute schon 26 Prozent. Weitere 43 Prozent haben zumindest vor, eine Patientenverfügung zu erstellen.
Darüber hinaus vertrauen die Deutschen mehrheitlich darauf, dass ihre Wünsche aus der Verfügung im Fall der Fälle auch umgesetzt werden. 53 Prozent glauben, dass Ärzte oder Angehörige sie so behandeln würden wie im Dokument vorgesehen. 17 Prozent sind davon nicht sonderlich überzeugt und denken, es würde meist – trotz schriftlicher Fixierung – doch ganz anders entschieden.

Auch Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht sind wenig verbreitet

Wie die Patientenverfügung sind auch die Betreuungsverfügung oder Vorsorgevollmacht noch keine Selbstverständlichkeit für die Bürger. So haben nur 21 Prozent ein solches Dokument abgeschlossen. Allerdings planen 35 Prozent, dies noch zu tun.
Der ROLAND Rechtsreport 2016 kann über folgenden Link heruntergeladen werden: www.roland-gruppe.de/rechtsreport

Dienstag, 15. März 2016

Neuer Belastungstest für pflegende Angehörige

Die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK stellte einen interaktiven Belastungstest für pflegende Angehörige vor


Siemens Betriebskrankenkasse SBK - Zentrale München
Foto: SBK

Wie eine aktuelle Auswertung der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK zeigt, werden knapp 70 Prozent aller Pflegebedürftigen in Deutschland zu Hause gepflegt. Dies bedeutet eine enorme Belastung für die Angehörigen, die sie pflegen. 

Ein neuer Online-Belastungstest, entwickelt von der Volkssolidarität Berlin e.V. und der Töchter & Söhne GmbH, wird von der SBK unterstützt und soll dringend benötigte Hilfe bieten. 

Unterstützung für pflegende Angehörige

Der Belastungstest richtet sich an Pflegende, die mit dem Angebot ihren tatsächlichen Belastungsgrad herausfinden sowie schnell und kompakt Informationen zu Entlastungsmöglichkeiten im Pflegealltag finden wollen. Die Durchführung des Tests nimmt lediglich ein paar Minuten in Anspruch. 

Je nach Ergebnis werden die Teilnehmer auf unterschiedliche Hilfsangebote wie beispielsweise Beratung und Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen, pflegerische Unterstützung und Hilfe im Alltag verwiesen. 

In den einzelnen Rubriken werden den Teilnehmern mögliche Anlaufstellen und hilfreiche Links aufgelistet. Dabei ist das Erkennen der eigenen Situation die Voraussetzung, um passende Handlungsstrategien zur Selbsthilfe zu entwickeln.

Angehörige erbringen teils über Jahre hinweg beachtliche Leistung


„Der Einsatz der pflegenden Angehörigen ist ein unendlich wertvoller Beitrag für unsere Gesellschaft. Diese beachtliche Leistung erbringen Angehörige teils über Jahre hinweg“, sagt André Lossin, Geschäftsführer der Berliner Volkssolidarität. 

Wie anstrengend die Betreuung eines pflegebedürftigen Angehörigen ist, weiß man auch bei der SBK. Die Krankenkasse hat das Selbsthilfeprojekt aus diesem Grund finanziell mit fast 30.000 Euro unterstützt: „Wir wissen, dass wir mit diesem Projekt eine Organisation unterstützen, die eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen spielt. Die Betreuung eines pflegebedürftigen Menschen ist verantwortungsvoll und anstrengend und kann mit der Zeit an die Belastungsgrenzen führen“, sagt Sandra Deike, SBK-Fachsprecherin. „Je früher wir die Angehörigen erreichen, desto mehr können wir sie über Unterstützung und Hilfeleistungen informieren.“

Mehr Informationen über www.pflege-belastungstest.de.

Montag, 14. März 2016

AMSEL-InfoGuide gibt aktuellen Überblick über Aufklärungs- und Informationsmaterialien zur Multiplen Sklerose


Aktualisierte Auflage 2016/2017 ab sofort erhältlich


Cover InfoGuide_© AMSEL_2016

Was ist Multiple Sklerose (MS)? Wie verläuft die Krankheit? Welche Symptome treten auf? Was bedeutet die Erkrankung für eine Familie? Was kann helfen, den Alltag besser zu bestreiten? Der 'InfoGuide – Bausteine für Ihr MS-Wissen' nennt knapp 60 Broschüren, Infoblätter und eine Reihe multimedialer Angebote, die Antworten auf diese und weitere Fragen bieten. Erhältlich sind die themenspezifischen, laienverständlich von MS-Experten aufbereiteten Aufklärungs- und Informationsmaterialien für Erkrankte, Angehörige und Interessierte bei der AMSEL, Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, Landesverband der DMSG in Baden-Württemberg e.V.



Der InfoGuide der AMSEL gibt einen kompakten Überblick über die aktuell verfügbaren, von AMSEL erarbeiteten und herausgegebenen gedruckten und digitalen Aufklärungs- und Informationsmaterialien. Die Broschüren, Informationsblätter und multimedialen Angebote sind nach Themenschwerpunkten sortiert, ihre Inhalte werden kurz und knapp vorgestellt. 

So kann jeder die für sich relevanten Ratgeber auswählen, online im Shop auf www.amsel.de/shop, per Post oder Fax bestellen. Die vielfältigen multimedialen Angebote zum Verständnis der Entstehung, Behandlung und Erforschung der MS, mit einem Rundgang in einer virtuellen MS-Klinik, einem Lernspiel sowie mit spielerischen Übungen zum Training kognitiver Fähigkeiten finden alle Interessierten auf www.amsel.de.

In der jetzt erschienenen Ausgabe des InfoGuide 2016/2017 sind auch alle für dieses Jahr geplanten Informationsbroschüren mit ihren voraussichtlichen Erscheinungsdaten aufgenommen.

Freitag, 11. März 2016

Diabetes: Vor dem Zuckermessen Hände waschen

Desinfektion der Fingerkuppe ist nicht notwendig




Wer Diabetes hat, muss vor dem Blutzuckermessen die Fingerkuppe nicht desinfizieren. "Gründliches Händewaschen genügt", erklärt die Frankfurter Diabetesberaterin Kornelia Rabanus im Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber". 

"Damit entfernen Sie Rückstände auf der Haut, die das Ergebnis beeinflussen könnten - etwa von einem Apfel, den Sie vorher gegessen haben." Die Hände sollten mit Seife gewaschen und anschließend sorgfältig getrocknet werden, so die Expertin. Denn Feuchtigkeit könne den Blutstropfen verdünnen und damit ebenfalls das Messergebnis verfälschen. 

"Wenn Sie die Finger mit Alkohol, Desinfektionsmittel oder einem antibakteriellen Tuch säubern, kann das zu einem falschen Messwert führen, besonders wenn das Desinfektionsmittel auch noch Duftstoffe enthält", sagt Rabanus. 

Wer aufs Desinfizieren nicht verzichten wolle, solle ein Produkt ohne Duftstoffe verwenden und danach 30 Sekunden warten, bis der Alkohol verdunstet und der Finger trocken sei.

Quelle: Das Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber"

Dienstag, 8. März 2016

Diabetes und Depression: Eine häufige und gefährliche Kombination

Wege aus dem Teufelskreis


Foto: djd/Wörwag Pharma/Colourbox

Fast die Hälfte der Diabetespatienten fühlt sich durch die Erkrankung psychisch belastet, jeder Siebte ist sogar von einer Depression betroffen. Zu dieser Erkenntnis kommt die sogenannte Dawn-2-Studie, für die rund 15.000 Diabetiker, ihre Familien und Behandler in 17 Ländern auf vier Kontinenten befragt wurden. Denn Diabetes kann neben vielen weiteren Folgeschäden auch eine Depression begünstigen - während letztere umgekehrt den Diabetes verschlimmern kann: Die Betroffenen sind in der Regel weniger um eine gesunde Lebensweise und gute Blutzuckereinstellung bemüht und leiden demzufolge auch häufiger unter Folgeerkrankungen.

Psychologische Hilfe


"Wichtig ist daher die Früherkennung von Depressionen bei Diabetes und umgekehrt", erklärt Professor Michael Roden vom Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ). Psychologische Hilfe von Fachärzten könne Patienten dabei unterstützen, aus dem Teufelskreis auszubrechen. Neben den psychischen Belastungen gilt es, mögliche weitere Folgeerkrankungen im Blick zu behalten. Zu ihnen zählen unter anderem tückische Nervenschäden wie Neuropathien, die anfangs oft unbemerkt mit nachlassender Sensibilität in den Füßen beginnen. Wer diese Symptome nicht ernst nimmt und beim Arzt abklären lässt, riskiert schlimme Folgen wie das gefürchtete diabetische Fußsyndrom, das bis zu einer Amputation führen kann. Oftmals ist eine Neuropathie auch mit unangenehmen Missempfindungen und Schmerzen in den Füßen verbunden, die die Psyche ebenfalls erheblich belasten können.

Das "Kribbeln" lindern


Zur Therapie von Neuropathien zählt vorrangig eine gute Einstellung des Blutzuckers. Auch rezeptfrei erhältliche, gut verträgliche Präparate wie etwa "milgamma protekt" können angewendet werden. Diese Präparate können mithilfe eines vitaminähnlichen Wirkstoffs, dem Benfotiamin, Missempfindungen wie Kribbeln, Brennen oder Schmerzen in den Füßen lindern sowie dem Voranschreiten der Nervenschädigung entgegenwirken, mehr Informationen dazu unter www.milgamma.de. Bei sehr starken Schmerzen können die Ärzte außerdem Schmerzmittel verordnen. In diesem Zusammenhang werden häufig auch Antidepressiva eingesetzt.

Initiative klärt auf


Täglich erkranken mehr als 700 Menschen neu an Diabetes, die zu den rund sechs Millionen Diabetikern in Deutschland hinzukommen. Doch die Dunkelziffer ist noch viel höher - denn ein erhöhter Blutzucker verursacht keine Schmerzen. Er kann aber schon im Anfangsstadium Folgeschäden wie eine Neuropathie verursachen. Diese Nervenschädigung zeigt sich meist zuerst an den Füßen. Deshalb will die Aufklärungsinitiative "Diabetes! Hören Sie auf Ihre Füße?" über Diabetes und die diabetische Neuropathie informieren. 

Mehr dazu gibt es unter www.hoerensieaufihrefuesse.de

Montag, 7. März 2016

Pflegende Angehörige kennen Unterstützungsangebote, nutzen sie aber wenig

Pflege Report 2016


Foto AOK Bundesverband


Die meisten pflegenden Angehörigen kennen die zusätzlichen Unterstützungsangebote der gesetzlichen Pflegeversicherung. Genutzt werden sie aber häufig nur von einer Minderheit. Das ergibt eine aktuelle Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) unter 1.000 pflegenden Angehörigen im Rahmen des Pflege-Reports 2016. Gleichzeitig sagt jeder vierte Pflegehaushalt, der weder Pflegedienst noch Tagespflege oder Kurz- und Verhinderungspflege in Anspruch nimmt, dass er genau diese Leistungen eigentlich benötige.

Unter den Nutzern der zusätzlichen Entlastungsleistungen ist die Zufriedenheit hoch, und das professionelle Pflegepersonal wird als kompetent eingestuft. Allerdings werden mit Ausnahme des Pflegedienstes (Nutzung durch 64 Prozent) alle anderen Angebote von weniger als jedem fünften Befragten in Anspruch genommen.

Als Gründe werden zum Beispiel Kosten, mangelnde Erreichbarkeit oder schlechte Erfahrungen angegeben. Die am häufigste genannte Ursache ist jedoch: Viele Pflegebedürftige wollen nicht von einer fremden Person gepflegt werden.

Antje Schwinger, Pflegeexpertin des WIdO und Mitherausgeberin des Reports, sieht hier Barrieren. "Wir müssen die Bedürfnisse der Betroffenen noch besser verstehen und gleichzeitig mit guter Beratung und niedrigschwelligen Angeboten überzeugen. Allerdings zeigt sich hier auch ein tief sitzendes Selbstverständnis von familiärer Pflege, in das Pflichtgefühl und Scham mit hineinspielen."
Angesichts der Umfrageergebnisse unterstreicht der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch, die Bedeutung von gezielter Beratung. "Die AOK-Pflegekasse hat rund 700 Pflegeberater im Einsatz. Diese kommen auf Wunsch auch zu den Menschen nach Hause und klären in einem persönlichen Gespräch den konkreten Hilfebedarf. Dann wird gemeinsam ein individueller Versorgungsplan aufgestellt." Dass Beratung wichtig ist, auch das geht aus der WIdO-Befragung hervor. Dreiviertel der Nutzer von Beratungsgesprächen geben an, dass ihnen diese geholfen haben.

Gleichzeitig fordert Litsch eine Straffung bei den Regelungen. „Die Pflegeversicherung hat sich bewährt. Aber wir müssen ihre Leistungen noch einfacher und flexibler gestalten.“ Zum Beispiel könne man die beiden Leistungen "Verhinderungspflege" und "Kurzzeitpflege" zusammenlegen. "Statt hier zwei verschiedene Regelungen und Budgets vorzusehen, sprechen wir uns für die Bündelung aus. Es geht um 3.224 Euro für 14 Wochen je Kalenderjahr. Pflegende Angehörige wissen selbst am besten, wie sie während einer Auszeit das Geld am sinnvollsten einsetzen können."

Die Arbeitsleistung von pflegenden Angehörigen veranschaulicht der Chef des AOK-Bundesverbands mit einer einfachen Rechnung. "Wenn man die Stundenzahl, die pflegende Angehörige aufwenden, mit dem heutigen Mindestlohn multipliziert, dann liegt die Wertschöpfung bei sage und schreibe rund 37 Milliarden Euro pro Jahr. Eine gewaltige Summe, wenn man bedenkt, dass die Pflegeversicherung selbst nur eine Einnahmevolumen von rund 26 Milliarden Euro umfasst."

Der spezifische Versorgungsmix aus familiärer und professioneller Pflege biete zwar gute Voraussetzungen für die Bewältigung des steigenden Pflegebedarfs, so die Mitherausgeberin des Reports, Prof. Adelheid Kuhlmey, aber dazu müssten die vorhandenen Potenziale auch voll ausgeschöpft werden. "Entwicklungsmöglichkeiten für die professionelle Pflege liegen in der gemeinsamen Ausbildung von Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege sowie der weiteren Akademisierung." Man wisse aus anderen Ländern, dass die Akademisierung der Pflege- und anderer Gesundheitsberufe sich äußerst positiv ausgewirkt habe. "Bildung und Aufwertung, das ist die zentrale Botschaft, die wir dem Report entnehmen können."

Zugleich betont Kuhlmey, Pflege endlich als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu sehen: "Das Engagement der Städte und Gemeinden ist bisher noch sehr unterschiedlich ausgeprägt." Spätestens mit dem Pflegestärkungsgesetz müsse es aber auch auf kommunaler Ebene zu Veränderungen kommen." Damit spielt Kuhlmey auf die Förderung von regionalen Quartierskonzepten an, für die pro Kreis oder kreisfreie Stadt seit 2016 jährlich 20.000 Euro zur Verfügung stehen und auch für Pflege eingesetzt werden sollten.

Mehr Unterstützungsmöglichkeiten sieht Kuhlmey noch an anderer Stelle: "Pflege ist überwiegend noch Frauensache. Die Gleichstellungsdebatte sollte auch auf diesen Bereich ausgeweitet werden."

Samstag, 5. März 2016

Medikamente vertragen sich mit einigen Getränken gar nicht

Am besten mit Leitungswasser




Bei der Einnahme von Arzneien sollten Patienten bedenken, dass sich Medikamente nicht mit allen Getränken vertragen. "Grapefruitsaft hemmt Leberenzyme, die für den Abbau mancher Arzneistoffe erforderlich sind, und kann so zu stärkeren Nebenwirklungen führen", schildert die Dresdner Apothekerin Dr. Yvonne Bux im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Und das Kalzium in Milch oder manchen Mineralwässern bilde mit einigen Präparaten Komplexe und mache sie dadurch wirkungslos. Das treffe beispielsweise auf Antibiotika wie Doxycyclin oder Ciprofloxacin zu. 

"Am besten nimmt man einfach ein großes Glas Leitungswasser", rät die Apothekerin.

Quelle: Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau"

Donnerstag, 3. März 2016

Organspende ja oder nein - nehmen Sie Ihren Angehörigen die Entscheidung ab

Neue Faktenbox informiert über Vorteile eines Organspende-Ausweises



Ist es sinnvoll, einen Organspende-Ausweis auszufüllen? Antwort auf diese Frage gibt jetzt eine neue Faktenbox der AOK. Sie stellt auf einen Blick dar, warum die Angehörigen entlastet werden, wenn im Todesfall ein Ausweis vorhanden ist. "Jeder von uns kann mit einer Organspende einem Mitmenschen nach seinem eigenen Tod ein wunderbares Geschenk machen: ein neues Leben. Und klar ist auch: Jeder von uns kann eines Tages selbst auf eine Organspende angewiesen sein. Daher sollten wir uns ganz bewusst mit dem Thema auseinandersetzen. Denn nur wer gut informiert ist, kann eine klare eigenverantwortliche Entscheidung treffen", betont der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann. Die Faktenbox helfe dabei: "Sie kann Menschen motivieren, ihre Einstellung in einem Ausweis zu dokumentieren", so Laumann.

Die neue Box wurde in Zusammenarbeit mit dem Berliner Max-Planck Institut für Bildungsforschung erstellt und ergänzt das bisherige Angebot von elf AOK-Faktenboxen, die kompakte, leicht verständliche und fundierte Informationen zu Medizin- und Gesundheitsthemen bieten. Als neuer Kooperationspartner wird künftig auch das Online-Portal Apotheken-Umschau.de die Faktenboxen veröffentlichen.

Wer nicht selbst entscheidet stellt seine Angehörigen unter Umständen vor eine schwere Aufgabe


"Egal, wie man zum Thema Organspende steht - wenn man seine Einstellung zum Thema nicht dokumentiert, stehen die Angehörigen nach Feststellung des Hirntods vor einer sehr schweren Entscheidung", sagt Martin Litsch, Vorstand des AOK-Bundesverbandes. "Wir wollen deutlich machen, dass ein Ausweis in dieser Situation helfen kann." Die Faktenbox zur Organspende zeigt, dass die meisten Menschen eine klare Meinung dazu haben, ob sie nach ihrem Tod Organe spenden möchten oder nicht. So stehen nach einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 80 Prozent der Befragten einer Organ- und Gewebespende positiv gegenüber. Diese Meinung wird aber nach wie vor selten in einem Ausweis dokumentiert: Nur 35 Prozent der Befragten gaben an, tatsächlich einen Spenderausweis zu besitzen.

Seit November 2012 gilt beim Thema Organspende in Deutschland die sogenannte Entscheidungslösung. Demnach werden alle Bürger in einem geregelten Verfahren über die Organspende informiert und regelmäßig zu einer persönlichen Erklärung aufgefordert, ob sie einer Organspende zustimmen, nicht zustimmen oder sich nicht erklären möchten.

Die neue Faktenbox ergänzt das bisherige Informationsangebot der AOK zum Thema Organspende: Eine interaktive Online-Entscheidungshilfe unterstützt Interessierte schon seit 2012 beim Abwägen der Argumente für oder gegen eine Organspende. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Hamburg hat die AOK in dieser Entscheidungshilfe Fakten und Meinungen zur Organspende zusammengestellt.

Neben der Faktenbox Organspende hält die Gesundheitskasse elf weitere AOK-Faktenboxen zu Medizin- und Gesundheitsthemen bereit.