Montag, 2. November 2015

Erholung von der Pflege ist wichtig, um neue Kraft zu tanken

Zur Entlastung pflegender Angehöriger bietet die Pflegeversicherung Schulung und Beratung, Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege





Sieben von zehn Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt. Die große Mehrheit von ihnen, zwei Drittel, werden ausschließlich durch Angehörige betreut. Die Pflege eines kranken oder älteren Menschen stellt für die pflegenden Angehörigen oft eine körperliche und seelische Dauerbelastung dar und muss zumeist noch mit Berufstätigkeit und Familie vereinbart werden. Viele Fragen zu Leistungen und zum Umgang mit den pflegebedürftigen Angehörigen treten auf, deshalb sind Beratungs- und Schulungsangebote häufig eine wichtige Entlastung. 

Wichtig ist es deshalb, dass der pflegende Angehörige auch einmal an sich denkt und eine Auszeit nimmt, um sich zu erholen oder Rat sucht“, sagt Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa). „Erholung von der Pflege ist wichtig, um neue Kraft zu tanken. Zudem kann die Leistung der Pflegeversicherung in Anspruch genommen werden, so dass man sicher sein kann, dass der Familienangehörige bei der Abwesenheit des Pflegenden gut betreut wird.“

Kostenlose Beratung und Schulung


Daneben erhalten Angehörige, die ein pflegebedürftiges Familienmitglied zu Hause pflegen, professionelle kostenlose Beratung und Schulung bei den mehr als 3.000 Pflegeberatern der bpa-Mitglieder. Hierzu hat der Verband mit allen großen Pflegekassen Verträge abgeschlossen, insbesondere auch um den Umgang mit Menschen mit Demenz zu schulen und den Austausch mit anderen Angehörigen zu fördern. Auch die Kurzzeit- und Verhinderungspflege wird durch die Pflegeversicherung zur Entlastung pflegender Angehöriger unterstützt.

Der Pflegebedürftige kann bei Urlaub, Krankheit oder Verhinderung der pflegenden Person bis zu acht Wochen Kurzzeitpflege oder bis zu sechs Wochen Verhinderungspflege in Anspruch nehmen oder von einer Pflegevertretung durch einen externen Pflegedienst unterstützt werden“, erläutert der bpa-Präsident. Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege bieten den Angehörigen die Möglichkeit, die Pflegeperson zu Hause, in der Tagespflege oder in einem Pflegeheim zu betreuen. „Oft helfen bereits wenige Tage fernab des Alltags, um neue Kräfte zu mobilisieren und Aufgaben zu bewältigen. Tägliche Pflege des Angehörigen ist anstrengend, Erholung ist oft dringend notwendig. Um die pflegenden Angehörigen zu stärken, bietet die Pflegeversicherung diese Entlastung des pflegenden Angehörigen“, so Bernd Meurer.

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