DAK-Gesundheit übernimmt als erste große Krankenkasse die Kosten für revolutionären High-Tech-Sensor von Abbott
Foto: DAK_Gesundheit / Abbott |
Sensor am Oberarm statt routinemäßigem
Finger-Piks*: Die DAK-Gesundheit verbessert die Versorgung bei
Diabetes-Patienten. Gemeinsam mit dem Gesundheitsunternehmen
Abbott startet die Krankenkasse ein exklusives Projekt für ihre
Versicherten mit einer schweren Zuckererkrankung. Ab Mitte des
Jahres erhalten ausgewählte Patienten einen neuen High-TechSensor.
Das innovative Produkt mit dem Namen FreeStyle Libre
ermöglicht Zuckermessen mit einem diskreten Scan und viel mehr
Einblick in den Glukoseverlauf.
Die neue Zuckermessung soll Diabetikern, die Insulin benötigen, das
Leben mit ihrer Krankheit deutlich vereinfachen. Ab Mitte des Jahres
versorgt die DAK-Gesundheit zunächst eine limitierte Anzahl von
Patienten aus ihren Gesundheitsprogrammen Diabetes mellitus Typ 1 und
Typ 2 mit dem neuen Sensor.
Freiwillige Leistung
„Als innovative Versorgerkasse mit besonderem Qualitätsanspruch freuen
wir uns, diese Medizin-Revolution zu unterstützen und unseren
Versicherten das Messsystem so schnell wie möglich als freiwillige
Leistung zur Verfügung zu stellen“, sagt Thomas Bodmer, Mitglied des
Vorstandes der DAK-Gesundheit.
Statt den Zuckerwert routinemäßig über das Blut zu bestimmen, erfolgen
die Messungen in der Zwischenzellflüssigkeit des Unterhautgewebes.*
Der Patient appliziert einen Sensor am Oberarm, der etwa so groß ist wie
eine Zwei-Euro-Stück. Der Sensor trägt an der Unterseite einen feinen
Faden, der fortlaufend die Zuckerkonzentration misst. Der Patient kann
den Sensor jederzeit mit einem kleinen Lesegerät scannen. Es speichert
die Glukosewerte von bis zu 90 Tagen sicher ab. Der Sensor selbst kann
bis zu 14 Tage lang getragen werden, auch beim Sport und beim Baden.
Bis zu einem Meter Tiefe ist er rund 30 Minuten wasserfest.
„FreeStyle Libre ist ein Meilenstein in der Diabetestherapie. Auf eine
solche Alternative zur traditionellen Blutzuckermessung haben Menschen
mit Diabetes und wir Ärzte lange gewartet“, so Professor Morten Schütt,
Bereichsleiter Diabetes und Stoffwechsel am Universitätsklinikum
Schleswig-Holstein. „Das System erleichtert das Diabetesmanagement im
Alltag erheblich und hat positive Auswirkungen auf die Lebensqualität, das
Therapievertrauen sowie das soziale Umfeld.“
Zuckerwert immer im Blick
Das FreeStyle Libre-System von Abbott ist seit November 2014 auf dem
deutschen Markt. Abbott hat mit Patienten den Dialog gesucht, um ein
Messsystem zu entwickeln, das den Bedürfnissen von Menschen mit
Diabetes entspricht. Statt Momentaufnahmen zeigen die Lesegeräte
Zuckerverläufe in Kurven-Diagrammen an, welche die Patienten auf einen
Blick erfassen können. „Das FreeStyle Libre-Messsystem bedeutet mehr
Freiheit für Menschen mit Diabetes“, erklärt Dr. Ansgar Resch, General
Manager von Abbott Diabetes Care Deutschland. „Sie bekommen mit dem
neuen Flash-Glukose-Messsystem durch einen einfachen Scan
wesentlich mehr Informationen als durch die herkömmliche
Blutzuckermessung. Für Menschen mit Diabetes, die auf eine intensivierte
Insulintherapie angewiesen sind, ergeben sich dadurch ganz neue
Chancen im Umgang mit ihrer Erkrankung.“
Bisher sind die Produktionskapazitäten bei Abbott noch beschränkt. Das
Versorgungsprojekt startet deshalb mit einer limitierten Patientenzahl bei
der DAK-Gesundheit. „Von den Patienten, die an unseren DAKGesundheitsprogrammen
Diabetes mellitus Typ 1 und 2 teilnehmen,
werden wir das Angebot zunächst denjenigen machen, die eine
intensivierte Insulintherapie benötigen und am stärksten unter dem
ständigen Zuckermessen leiden“, betont Bodmer.
Angebot für Viel-Messer
Angesprochen werden Menschen mit Diabetes, die sich im Rahmen einer
intensivierten Insulintherapie täglich viele Male in den Finger stechen
müssen und nach jahrzehntelanger Krankheit und tausendfachem Piks oft
taube Fingerspitzen haben. Der neue Sensor soll ihnen helfen, ihre
Glukosewerte schmerzfreier zu kontrollieren, um lebensbedrohliche Unterzuckerung zu vermeiden und das Risiko für Spätfolgen zu
reduzieren. „Wir gehen davon aus, dass sich der Sensor in Zukunft auch
in der Regelversorgung durchsetzen wird“, prognostiziert Bodmer.
* Eine zusätzliche Prüfung der Glukosewerte mittels eines Blutzucker-Messgeräts ist erforderlich
bei sich schnell ändernden Glukosespiegeln, weil die Glukosewerte in der Gewebeflüssigkeit die
Blutzuckerwerte eventuell nicht genau widerspiegeln, oder wenn das System eine Hypoglykämie
oder eine anstehende Hypoglykämie anzeigt oder die Symptome nicht mit den Messwerten des
Systems übereinstimmen.
Das Setzen eines Sensors erfordert ein Einführen eines Sensorfilaments unter die Haut
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