Neue Broschüre der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Alois Alzheimer - © Prof. Konrad Maurer |
Wenn das Gedächtnis nachlässt, wenn Namen vergessen werden, fragen sich viele: Ist das noch normal, oder könnte es sich um eine Demenzerkrankung handeln? Die Broschüre „Was kann ich tun?“ wendet sich speziell an Menschen mit einer beginnenden Demenz und informiert über Diagnose und Behandlung, rechtliche und finanzielle Fragen, Möglichkeiten von Beratung und Unterstützung. Sie enthält zahlreiche Tipps für das alltägliche Leben. Der Text ist leicht lesbar und wird durch Fotos und Grafiken ergänzt.
Die Broschüre ist im Rahmen des Projekts "Mehr Teilhabe für Menschen mit Demenz ermöglichen" der Deutschen Alzheimer Gesellschaft entstanden. Mehrere Gruppen für Menschen mit beginnender Demenz sowie einzelne Erkrankte haben daran mitgewirkt. Sie sind sich einig, dass ein Leben mit Demenz noch lange selbstbestimmt möglich ist. Sie möchten aktiv bleiben und weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben.
Teil der Broschüre ist ein „Verständniskärtchen“ im Scheckkartenformat mit der Information „Ich habe Demenz. Bitte haben Sie etwas Geduld“. Es kann überreicht werden, wenn es z.B. an der Ladenkasse mit dem Bezahlen nicht so schnell geht, wie erwartet. Menschen mit Demenz fällt es in solchen Situationen manchmal schwer, die richtigen Worte zu finden.
„Die meisten Broschüren zum Thema Demenz wenden sich an Angehörige. Doch genau so wichtig ist es, dass Menschen mit Demenz selbst Informationen darüber erhalten, wie sie möglichst gut mit der Krankheit leben können“, sagte die 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, Heike von Lützau-Hohlbein. Dank der finanziellen Unterstützung des Projekts durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kann die neue Broschüre kostenlos abgegeben werden.
Die Broschüre
Deutsche Alzheimer Gesellschaft (Hrsg.): Was kann ich tun? Tipps und Informationen für Menschen mit beginnender Demenz. Reihe Informationen für Menschen mit Demenz, 1. Auflage 2014, 56 Seiten, kostenlos. Bestellungen: siehe Kontaktdaten.
Hintergrundinformationen
Heute leben in Deutschland etwa 1,5 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Ungefähr zwei Drittel davon leiden an der Alzheimer-Demenz. Ihre Zahl wird bis 2050 auf 3 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz ist der Bundesverband von derzeit 137 regionalen Alzheimer-Gesellschaften, Angehörigengruppen und Landesverbänden. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Service-Nummer 01803 – 171017 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) oder 030 / 259 37 95-14 (Festnetztarif).
Kontakt
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Hans-Jürgen Freter
Friedrichstraße 236, 10969 Berlin
Tel. 030 / 259 37 95 – 0, Fax: 030 / 259 37 95-29
E-Mail: info@deutsche-alzheimer.de, Internet: www.deutsche-alzheimer.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen