Immer mehr Deutsche können sich das Altenheim nicht leisten
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Laut aktueller Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist eine wachsende Zahl von Senioren nicht in der Lage, die Kosten der Pflege durch Rente und Pflegeversicherung abzudecken. Der Anteil der Betroffenen, die die sogenannte Hilfe zur Pflege erhalten, wuchs allein von 2009 auf 2010 um fünf Prozent. "Die Situation wird sich durch den demografischen Wandel und tendenziell sinkende Renten noch verschärfen" meint Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga.
Hackler rät, sich möglichst früh mit einer eventuellen Pflegebedürftigkeit auseinanderzusetzen und entsprechende Vorsorge zu treffen. Der Info-Flyer "Pflegefall - was nun?" übernimmt bei den Vorüberlegungen eine Art Lotsenfunktion zu den bundesweiten Informationsangeboten.
Deutsche unterschätzen das Pflegerisiko
Jeder dritte Deutsche setzt darauf, dass die gesetzliche Pflegeversicherung (GPV) einspringt, wenn es um die eigene oder die Pflege eines nahen Angehörigen geht. Doch bereits 2005 belief sich das Defizit in der GPV auf 360 Millionen Euro: Denn Pflege ist teuer!
Ein Pflegeheim kostet schnell 3.000 Euro im Monat.
Ein Pflegeheim kostet für einen Schwerstpflegebedürftigen schnell 3.000 Euro im Monat. Davon übernimmt die gesetzliche Pflegeversicherung höchstens die Hälfte (1.432 Euro). Den Rest müssen Betroffene selbst zahlen - von ihrer Rente und ihrem Vermögen. Ist alles aufgebraucht, springt die Sozialhilfe ein. Wenn möglich, holt diese sich dann das Geld von unterhaltspflichtigen Angehörigen wieder. "Wer diese Situation sich und seinen Kindern ersparen will, sollte vorsorglich die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten, beispielsweise mit einer Pflegezusatzversicherung besprechen und handeln", empfiehlt Hacker.
Was tun, wenn die Rente nicht reicht?
Wenn es um Pflege und insbesondere deren Finanzierung geht, gibt es offenbar großen Beratungsbedarf. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um einen Anspruch auf Pflegeleistungen zu rechtfertigen? Welche Leistungen übernimmt die gesetzliche Pflegeversicherung? Welche Hilfeleistungen gibt es überhaupt?
Der Leitfaden "Pflegefall - was nun?" zeigt auf, welche Stellen weiterhelfen. Er kann kostenlos hier oder bei der Deutschen Seniorenliga, Heilsbachstr. 32 in 53123 Bonn bestellt werden.
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